In einer Beziehung immer wieder glücklich einander zu begegnen ist manchmal herausfordernd. Es gibt Menschen, die es sogar ganz aufgegeben haben, sich auf enge Beziehungen einzulassen, weil ihnen die aufkommenden Themen zu schmerzhaft sind. Das muss nicht so sein. Wenn du die Prinzipien glücklicher Beziehungen für dich annehmen und umsetzen kannst, dann hast du eine gute Basis, auf die du dein Beziehungsglück aufbauen kannst. Wenn du Liebe lebst, dann wird sie sich in deinem Leben und deinen Beziehungen spiegeln.

Ich bin verantwortlich für mein eigenes Glück

Kein Mensch kann mich dauerhaft glücklich machen, wenn ich es nicht selbst schon bin. Auch meinem Partner fällt diese unmögliche Aufgabe nicht zu. Ich kann meine Liebe mit meinem Partner nur teilen, wenn ich sie selbst in mir spüre. Es ist meine eigene Aufgabe zu meinem Glück zu finden. Wenn ich in meiner Bedürftigkeit Liebe von meinem Partner erwarte und einfordere, dann mache ich uns beide unglücklich, weil ich mich dadurch in die Kinderrolle begebe und meinem Partner in die tröstende Elternrolle zuweise. Das kann nicht lange gut gehen, denn in einer Paarbeziehung ist Begegnung auf Augenhöhe essentiell.

Ich nehme mir Zeit, nur für mich selbst

Ich helfe niemandem wirklich, indem ich mich aufopfere und mich verausgabe. Ich darf mir Zeit nehmen für das, was mir Freude bringt und mich in Leidenschaft versetzt. Ich liebe es allein zu sein, einfach weil es Spaß macht, ganz ich selbst zu sein. Ich stehe zu meinem eigenen Rhythmus und meinem Wesen, auch wenn mein Partner anders ist als ich. Nur wenn ich mir Zeit für mich selbst nehme, kann ich zu mir selbst finden und mein inneres Glück kennen lernen. Wenn ich dann wieder aufgetankt bin, habe ich viel zu geben und zu schenken.

Ich liebe in Freiheit und achte meine Grenzen

Freiheit ist die wichtigste Basis einer jeden Beziehung. Liebe ohne Freiheit ist nichts weiter als ein Gefängnis, aus dem ich früher oder später ausbrechen werde. Oder mein Partner. Nur in Freiheit kann ich meinen Partner lieben und deshalb schenke ich diese Freiheit auch gerne, innerhalb der Grenzen, die ich für mich als notwendig erachte. Ich gebe meinem Partner die Freiheit mich zu lieben und setze die Grenze bei Missbrauch, Unehrlichkeit und Verletzung. Ich folge meinen inneren Impulsen mich zu schützen und mich zurückzuziehen, wenn die Beziehung mich verletzt und ich kommuniziere meine Wunden Punkte.

Ich werde geliebt, wenn ich selbst liebe

Liebe von meinem Partner zu erwarten, in Momenten in denen ich gerade unglücklich bin, weil ich mich selbst von der Liebe entfernt habe, ist hoffnungslos. Liebe entsteht aus der Resonanz zweier Seelen die in Liebe sind und nicht zwischen einem bedürftigen und einem wohltätigen Ego. Dieses Gefälle erschafft eine Eltern-Beziehung in der es zwar Trost und Schutz geben kann, aber keine ebenbürtige Liebe. Ich will keine Almosen und ziehe mich in schwierigen Momenten zurück um meine Verbindung zu meinem eigenen, wahren Selbst wieder zu finden und diese Liebe dann mit anderen zu teilen.

Ich finde Sicherheit in der Liebe zu mir selbst

Meine Beziehung wird sich erst dann sicher anfühlen, wenn ich Sicherheit in mir selbst gefunden habe. Sobald ich mich selbst liebe und von dieser Liebe so erfüllt bin, das ich eigentlich nichts anderes mehr brauche, habe ich den Schlüssel zur Unverletzlichkeit gefunden. Von da an sind alle meine Beziehungen ein wundervolles Spiel der Liebe, ohne Abhängigkeiten und Kontrolle. Nur die Verbindung zu meiner inneren Liebesquelle gibt mir die Sicherheit, die ich bisher in Beziehungspartnern gesucht habe. Ich wende mich dieser Quelle jetzt zu und wiege mich in ihrer Sicherheit.

Ich lasse meine Erwartungen los

Unerfüllte Erwartungen an meinen Partner sind ein Zeichen für Erwartungen an mich selbst, die ich nicht, oder nur widerwillig erfülle. Hinter jeder meiner Erwartungen steht ein dringlicher Wunsch, der sich erst erfüllen kann, wenn ich meine engen Vorstellungen über das „wie“ und „wann“ loslasse. Indem ich mir die Erfüllung mit Freude und ohne Erwartungen an andere Menschen vorstelle, schaffe ich den Freiraum, der für die Erfüllung all meiner Wünsche notwendig ist. Das Universum und mein Partner geben mir gerne alles, was meinen Visionen entspricht, wenn ich es nicht erzwingen will, sondern in Dankbarkeit und Offenheit einlade.

Ich darf wütend sein, wenn ich verletzt werde

Wut ist eine normale und gesunde Reaktion auf Verletzung. Ich habe es verdient rücksichtsvoll behandelt zu werden und ich erlaube mir wütend zu sein, wenn meine Grenzen von anderen missachtet werden, obwohl ich sie vorher deutlich gemacht habe. Wenn ich einen anderen Menschen mit meiner Wut verletze, weil ich von ihm die Wahrung unausgesprochener Grenzen erwarte, dann entschuldige ich mich dafür und kläre ihn darüber auf, wie ich mir das Zusammenleben vorstelle. Nur durch liebevolle Kommunikation kann Harmonie in Beziehungen entstehen.

Ich zeige mich, mit allem was ich bin

Ich bin ein wunderbarer Mensch und brauche mich für meine Gefühle nicht zu schämen. Ich darf mich zeigen, so wie ich gerade bin. Wenn ich mich ganz ehrlich mit meinen Gefühlen zeige, dann werde ich wie von selbst die Menschen in mein Leben einladen, die mich so annehmen können wie ich bin. Wenn es gerade keinen Menschen gibt, der mich in meiner Emotionalität würdigt, dann sollte ich mich fragen, ob ich mich selbst so annehme, wie ich bin. Ich kann erst dann Liebe erwarten, wenn ich mich selbst liebe, mit allem was in mir auftaucht. Und genau das werde ich jetzt tun!

Ich gebe die Freude, die ich empfangen habe

Ich kann in meinen Beziehungen nur das geben, was ich zuvor empfangen habe. Und ich kann nur das empfangen, was ich gebe. Was auf weltlicher Ebene wie ein Widerspruch erscheint, ist ein auf höheren Ebenen ein Gesetz: Ich empfange alle wirklich großen Geschenke, wie Liebe, Freude, Frieden, Klarheit, Weisheit und Glück von meiner inneren Quelle. Und diese Gaben mehren sie sich jedes Mal, wenn ich sie weitergebe. Ich will also keinen Handel um Gefälligkeiten mit meinem Partner betreiben, sondern erkennen, das ich alles was ich suche bereits in mir trage und jetzt geben kann.

Ich bin wertvoll, ebenso wie mein Partner

Nur in absoluter Gleichwertigkeit kann Liebe in Beziehungen gedeihen. Sobald ich mich meinem Partner über- oder unterlegen fühle, erliege ich einer kindlichen Phantasie, die auch alle Abhängigkeiten meiner Kindheit wieder zu Tage bringt. So reizvoll meine Unterwerfung oder die meines Partners auch sein mag, sie wird immer auf Kosten der Liebe und Sexualität gehen und in bitterer Wut und Anklage enden. Wenn ich mich jedoch an meinen Wert erinnere, dann helfe ich damit auch meinem Partner. So will ich meine Liebe mit meinem Partner teilen und uns beide als heil(ig), schön und wertvoll sehen.

Ich liebe Probleme, weil ich an ihnen wachse

So sehr ich auch mit Problemen hadere, wenn sie in meinem Leben auftauchen – im Nachhinein liebe ich sie, weil ich an ihnen wachse. Ohne Probleme und Konflikte wäre ich noch immer auf dem geistigen Niveau eines Kleinkindes. Desto größer und unüberwindlicher ein Problem erscheint, desto großartiger wird die Reife sein, die es mir schenkt. Ich höre deshalb auf, mich vor meinen Problemen und Konflikten zu verstecken und die Auslöser zu beschuldigen. Ich stelle mich meinem Leben in all seinen Facetten und ergreife nicht mehr die Flucht, sobald sich ein Problem anbahnt.

Ich öffne mein Herz für Freude und Schmerz

Mitgefühl ist ein Balanceakt. Wenn ich mich zu sehr auf das Leid meines Partners einlasse, dann verinnerliche ich seine Probleme und Krankheiten und verliere mich selbst. Wenn ich sein und mein Leid kategorisch von mir weise, dann erschaffe ich Trennung, statt Heilung. Leid ist immer ein Hilferuf und diesem kann ich ebenso gut mit Liebe und Verständnis begegnen. Ich kann mich und meinen Partner daran erinnern, das wir alle wundervolle, schöpferische und liebende Wesen sind, die sich Leid und Freude als Erfahrung erschaffen, um eine Welt der Gegensätze erleben zu können.

Ich sage was mich bewegt, auch wenn es schwer fällt

Es ist mir peinlich, mich von meiner bedürftigen, wütenden, traurigen und eifersüchtigen Seite zu zeigen. Doch wenn ich mich verletzt fühle, dann will ich darüber reden können, auch wenn es schwer fällt. Ich möchte akzeptiert und verstanden werden, auch wenn ich gerade nicht oben auf bin. Ich kann es meinem Partner diesbezüglich einfacher machen, indem ich ihn nicht beschuldige, sondern einfach sage, was mich wütend oder traurig macht. Nur wenn ich unsere Wunden Punkte offen lege, kann Vergebung und Heilung geschehen. Gespräche sind besonders wichtig, wenn es mir schwer fällt mich zu öffnen.

Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben

Ich höre auf andere Menschen wichtiger zu nehmen als mich selbst. Ich bin der Schöpfer meiner Realität und wer könnte besser wissen, was mir gut tut, als ich selbst? Ich habe Lust, mehr auf mich selbst zu hören und mich selbst wichtiger zu nehmen. Das ist kein Egoismus, sondern Selbstliebe. Erst wenn ich mich an erste Stelle in meinem Leben stelle, habe ich die Kraft und die Lust auch anderen etwas zu geben. Wenn ich mich selbst nicht wichtig nehme, dann fühle ich mich leer, ausgeliefert und abhängig. Ich bin es mir wert, mich selbst zu lieben und zu achten!

Ich wage die Nähe zu mir und meinem Partner

Wahre Nähe ist ein Wagnis, denn sie kann nicht nur zu Liebe führen, sondern ebenso zu Abhängigkeit. Nähe kann nähren und nerven, erfüllen und auslaugen, je nachdem wozu ich sie benutze. Wenn ich die Nähe zu einem Menschen in den Dienst der Liebe stelle und ihm die Freude schenke, die ich bereits in mir trage, dann wird die Nähe für uns beide erfüllend und beflügelnd sein. Wenn ich aber die Nähe benutze um meine innere Leere zu füllen und etwas von meinem Partner zu bekommen, dann werden wir voneinander abhängig sein und unser beider Leid verstärken.

Ich genieße den freien Fluss meiner Lebenskraft

Wie oft habe ich das berauschende Gefühl von Lebendigkeit, Lust und Verliebtheit gesucht und gefunden. Und wie oft ist es mir ebenso schnell durch die Finger geronnen, wie ich es gewonnen habe. Ich hatte vergessen, das die Menschen und Dinge nur die Auslöser für den den freie Fluss meiner Liebes- und Lebensenergie waren. Ich kann dieses berauschende Gefühl von ekstatischer Energie nach Belieben in mir selbst hervorrufen, indem ich meine steife Festigkeit loslasse und mich dem Tanz, der Musik, der Kreativität und der Sexualität hingebe. Ich gebe gleichzeitig alle Süchte auf, die mir als Ersatz dienten.

Ich folge meiner eigenen Bestimmung und der meiner Beziehung

Ich habe eine Lebensaufgabe, Vision und Bestimmung hier auf Erden. Wenn ich dieser folge und mein höchstes Potential verwirkliche, dann mache ich mich und andere damit glücklich. Wenn ich diesen Schritt nicht wage, dann werde ich von anderen in deren Lebensvision eingespannt und fühle mich schlimmstenfalls wie ein Zahnrad im Getriebe. Ich möchte meine Seele und deren sanfte Führung achten, indem ich meiner Berufung folge und das tue, wofür ich hier bin. Nur so kann mich auch mein Partner achten und lieben. Im Idealfall hat meine eigene Bestimmung und die meiner Beziehung große Schnittmengen.

Ich stelle mich den Herausforderungen, ohne mich zu betäuben, oder zu fliehen

Wenn ich meiner eigenen, oder der gemeinsamen Beziehungsvision bewusst zugestimmt habe, dann stelle ich mich den Aufgaben, die diese mit sich bringt. Ich lasse alle meine ablenkenden und betäubenden Angewohnheiten los und bleibe präsent im Hier & Jetzt. Ebenso unterstütze ich meinen Partner dabei, seine Präsenz zu entfalten und ablenkende Süchte loszulassen. Gemeinsam erfüllen wir so die Bestimmung der Beziehung und unsere eigene.

Ich bin ehrlich und übernehme nur die Aufgaben, die ich bewältigen kann

Das Leben kann sehr fordernd und anstrengend sein, wenn ich mich selbst überschätze und zu viele und zu große Aufgaben annehme, bzw. an meinen Partner übertrage. Ich sage lieber rechtzeitig nein und konfrontiere uns mit einem kurzen Moment der Enttäuschung, statt Jahre lang eine Aufgabe nicht angemessen erfüllen zu können und endlose Frustration in die Beziehung zu bringen. Ebenso lade ich meinen Partner zu absoluter Selbstehrlichkeit ein. Wenn die Lebenserfahrung zu angemessener Selbsteinschätzung fehlt, dann arbeite ich mich mit kleineren Aufgaben langsam an meine Grenzen heran.

Ich entferne mich aus einer kranken Beziehung, falls keine Heilung möglich ist

Ich erlaube mir aus der Beziehung zu gehen, wenn die Heilung trotz aller Versuche stagniert. Wenn die Neurosen, Blockaden, Abhängigkeiten und Traumata innerhalb der Beziehung nicht heilbar sind, dann ist Therapie und Besinnung im All-ein-sein die beste Lösung. Ich blockiere mich selbst und meinen Partner, wenn ich bei kranken Spielen mitspiele und damit unwürdiges Verhalten unterstütze. Bei festgefahrener Co-Abhängigkeit ist eine Trennung manchmal notwendig. Wenn wir beide in der Heilung angekommen sind, wird auch die Liebe wieder da sein, zu sich selbst und zu anderen. Dann kann sie entweder in eine neue Beziehung fließen, oder beide Partner versuchen es nochmals miteinander, was aber nicht einfach ist, da es oft eine Aversion gegen schmerzhafte Muster gibt.

Ich kann aufhören zu kämpfen, wenn ich annehmendes Fühlen lerne

Frieden entsteht aus annehmendem Fühlen dessen was ist. Kampf ist die Folge von unreflektierter Reaktion auf Angst, Schmerz und Mangel. Ich kann mich in jedem Moment entscheiden, ob ich liebevoll oder kämpferisch auf Eindrücke von außen reagiere. Wenn ich erkenne, das jeder scheinbare Angriff nur ein Ruf nach Liebe ist, dann kann ich friedvoll reagieren. Wenn ich die Kraft der Liebe in mir vergesse, dann werde ich mit Kampf reagieren, weil das der Standardmodus meines Beschützer-Egos ist. Ich möchte aber der Liebe Raum geben und bei jedem Schmerz erst innehalten und fühlen. Meist ist die Situation nicht so bedrohlich wie ich dachte und keinen Klein-Krieg wert.