Prinzipien der Liebe

Selbstliebe  Vergebung  Resonanz  Grenzen  Gefühle

Liebe ist in meinen Augen etwas ganz natürliches. Sie wird mit Leichtigkeit gefühlt, wenn wir ihren Prinzipien folgen. Und sie bleibt ebenso unerreichbar, wenn wir es nicht tun. Von Natur aus sind wir als Mensch schöpferische Wesen. Wir haben die Fähigkeit eigene Gedanken und Reaktionen zu wählen. Durch diese Wahl entscheiden wir uns in jedem Moment für die Liebe – oder gegen sie.

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Es liegt an uns selbst, die richtige innere Einstellung zu finden, um diese Frequenz auch wirklich empfangen zu können. Das Einstellen unseres Körper-Seele-Geist Systems auf die feine, alles durchwebende Schwingung der Liebe ist das Ziel von Yoga, Therapie, Meditation, Gebet und spiritueller Praxis. Auch von Singen, Tanzen, Kuscheln, Küssen, Kreativität, Romantik und anderen weltlichen Aktivitäten. In spirituellen Kreisen wird das Einswerden mit der Liebe Erleuchtung oder Samadhi genannt, für Christen heißt es Himmel und für rationale Menschen Flow oder High oder Verliebtsein.

Liebe funktioniert, wie alles andere, nach dem Gesetz der Resonanz. Desto mehr wir sie verschenken, desto mehr kommt sie in unser Leben zurück. Das wundervolle, warme Gefühl, was wir dabei im Herzen spüren, ist der Indikator, das wir gerade alles richtig machen. Ebenso wie die kalte Verzweiflung unseres Verstandes ein eindeutiges Zeichen dafür ist, dass wir gerade ängstlich oder wütend auf dem Weg in herzlose Abgrenzung sind.

Obwohl Liebe das schönste Gefühl auf Erden ist, wird sie leider in keiner Schule gelehrt und unsere Eltern sind selten ein gutes Vorbild. Doch Liebe ist erlernbar, wenn wir ihre Prinzipien kennen und uns ganz auf sie einlassen.

Ich wünsche dir viel Spaß mit diesem Buch. Nimm dir das mit, was sich für dich stimmig anfühlt, was dein Herz berührt. Jeder Mensch ist individuell und hat seine eigenen Erfahrungen und Vorlieben. Wenn du magst, dann such dir einfach ein Prinzip aus, was dich besonders fasziniert und beginne dort mit dem lesen.

Authentizität

ICH ZEIGE MICH MIT ALLEM WAS ICH BIN

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Authentizität entspringt aus einem Gefühl des richtig Seins, des Selbstvertrauens und der Selbstliebe. Menschen die sich nicht von anderen abhängig machen und ehrlich zu ihren Gefühlen und Visionen stehen, sind authentisch. Ganz zu sich selbst zu stehen erfordert entweder grosse Weisheit, oder grosse Naivität. Und so gibt im Grunde nur zwei Arten von Menschen, die 100% authentisch sind: grosse Meister und kleine Kinder.

Kleine Kinder sind authentisch, weil sie gar nicht anders können. Ihr logischer Verstand ist noch zu unterentwickelt, als dass sie über die Folgen ihrer Handlungen und Gefühlsäußerungen reflektieren könnten. Sie handeln einfach aus inneren Impulsen heraus und lassen all ihre Gefühle zu, egal ob diese in den Augen anderer schön oder hässlich sind. Diese Phase der Authentizität dauert bei Kindern unterschiedlich lange an, abhängig von der erzieherischen Vehemenz der Eltern und vom Lebensplan der Kinder. Nicht jedes Kind hat Authentizität auf seiner Agenda. Viele Kinder, wollen einfach nur ein Teil der Gemeinschaft sein und von anderen Menschen akzeptiert werden.

Meister sind authentisch, weil sie ihr wahres Selbst erkannt haben. Sie folgen der liebenden, lebensbejahenden Intuition, statt den veralteten Konzepten. Meister haben jedes ängstliche Überlebensmuster ihrer Vergangenheit hinterfragt und losgelassen, sofern es nicht mehr dienlich war. Ein Meister hat die Quelle der Liebe in sich entdeckt und lässt diese frei fließen, weil er alle Wesen und auch die eigenen inneren Anteile so annehmen kann, wie sie sind.

Leider ist Authentizität unter dem Grossteil der Menschen nicht sehr verbreitet, denn diese Eigenschaft ist gefährlich und bringt ausser Selbstliebe und einem reinen Gewissen kaum Gewinn. Wenn ein Mensch seine innere Wahrheit in Worten und Taten zum Ausdruck bringt, dann kann das massiv mit den Ansprüchen von Machtmenschen kollidieren, welche alles versuchen, um ihre korrupte Lebensweise durchzusetzen. Sie versuchen authentische Kinder von klein auf zu Gehorsamkeit und Selbstverleugnung zu erziehen und wenn das nicht fruchtet, später mit Gesetzen und Verordnungen in die Knie zu zwingen. Das Resultat ist eine zutiefst unehrliche Gesellschaft, in der es nur um den persönlichen Gewinn auf Kosten aller anderen Lebewesen geht.

Wenn alle Menschen authentisch wären und nur auf ihr Herz hören würden, statt auf ihre Existenzängste, dann wären die Fabriken und Büros von heute auf morgen verwaist und die Menschen würden viel lieber ihrer wahren Berufung folgen, als Dinge herzustellen, zu verkaufen und zu verwalten, die niemand wirklich braucht.

Wenn du in deinem Leben an einem Punkt angekommen bist, an dem du bemerkst, das du noch viele ungelebte Träume in dir hast, dann ist es bei dir vielleicht an der Zeit, noch authentischer zu werden und noch mehr auf dein Inneres zu hören. Vergiss dazu am besten alle Meinungen, klugen Ratschläge und Erfahrungen deiner Eltern und die kritischen Bedenken deiner Freunde.

Wenn du Zeit deines Lebens ein Künstler werden wolltest – dann tue es. Wenn du schon immer einmal einsam in der Wildnis leben wolltest – probiere es aus. Wenn dich der Wunsch überkommt einen Garten anzulegen und deine eigenen Erdbeeren zu essen – mach es einfach. Wenn du unbedingt durch die Welt reisen und andere Kulturen erkunden wolltest – jetzt ist die Zeit dafür.

Es gibt kein richtig oder falsch. Du wirst zu all deinen Wünschen die passenden Spielpartner finden und den perfekten Rahmen, um sie auszuleben. Wenn dein Wunsch authentisch ist und du dich von deinen inneren Widerständen befreien konntest, die dich bisher an einer Manifestation hinderten, dann werden alle Mittel zu dir fliessen und alle Wege sich dir öffnen.

Das muss so sein, weil du der Schöpfer deiner Welt bist. Dein Wille ist die größte Kraft in deinem Universum und du darfst sie dazu nutzen, um deine Träume in die Tat umzusetzen, sofern sie der Liebe dienen. Auch wenn das bedeutet, dass deine bisherigen Freunde und deine Eltern die Stirn in Falten legen und die Nase rümpfen. Lass sie einfach, das gibt sich wieder. Und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Du wirst neue Freunde finden, die dich so lieben wie du bist, mit all deinen verrückten Ideen und deiner authentischen Kraft.

Das Gefühl wieder der Meister des eigenen Lebens zu sein, statt eine Marionette für die Wünsche anderer darzustellen, ist all die Unsicherheiten und Veränderungen im Leben wert.

Authentizität ist unser inneres Licht, welches von vielen Schichten der Unehrlichkeit und von faulen Kompromissen überdeckt wurde, bis es fast nicht mehr zu sehen ist. Wenn du dein Licht wieder befreist, gewinnst du deine Schöpferkraft zurück und damit all die Freude, die mit dieser Kraft einhergeht.

Das sage ich aus eigener Erfahrung, denn ich war schon oft in meinem Leben an einem Punkt, an dem das Alte, Sichere und Etablierte sich nicht mehr authentisch anfühlte und ich genau wusste, das ich aufbrechen und alles zurücklassen musste, wenn ich ehrlich zu mir selbst und meinen Wünschen sein wollte.

Da musste eine gutbezahlte Designerkarriere in Köln dran glauben, ich musste ein Haus unter Palmen in Costa Rica aufgegeben und eine stagnierende, liebevolle Paarbeziehung auflösen. Ich habe schon mehrmals die Freundeskreise gewechselt, ebenso wie die Heimatländer und Wohnorte. Das fiel mir nicht leichter, als anderen Menschen und ich habe auch jedes mal eine gewisse Zeit gebraucht, um mich von dem bisherigen Leben zu verabschieden und den Verlust zu betrauern.

Doch so ist es nun mal: wenn wir dem Ruf unserer Seele folgen, werden wir von neuen Abenteuern angezogen und zu freudvollen Wachstumsschritten geführt. Die Sicherheit, die uns den Mut dazu gibt, ist bereits in uns. Es ist die Sicherheit unserer Verbindung mit unserem inneren Selbst, unserer Seele, unseren spirituellen Wurzeln. Die Verbindung zu dem Teil in uns, der uns auf allen Wegen unterstützt und immer ja zu uns sagt. Unserer Seele sind weltliche Anhaftungen völlig unbekannt. Sie sagt immer ja zu neuen Abenteuern, auch wenn das Abenteuer nur darin besteht, eine alte Situation, mit neuen Augen zu sehen.

Alleinsein

ICH RUHE IM ALL-EIN SEIN

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All-ein-sein ist unser natürlicher Zustand als Seele. In Wirklichkeit sind wir ALL-EINS, also ein endloses, ewiges Bewusstsein, welches immer in diesem Jetzt-Moment existiert. Dieses Bewusstsein wollte sich selbst erfahren und hat sich in endlos viele Teile aufgespalten, die aber in einer anderen Dimension immer noch eins sind. Wir können als Seele in diese Einheitsdimension der Liebe eintauchen, indem wir uns an unsere seelischen Wurzeln erinnern und alle Ideen loslassen, die dem im Wege stehen.

Zugegeben, das ist alles andere als einfach, da wir ein Leben lang gelernt haben, das wir dieser Körper sind, mit diesem Namen und diesem Gesicht. Aber gerade im Alleinsein wird Verbindung möglich, weil wir dort ganz ungestört von sozialen Einflüssen sind.

Im All-Ein-Sein gibt es nur dich und die Einheit, unabhängig von Schönheit, Ruhm und Ehre. Im direkten Kontakt mit dir selbst zeigt sich, wie offen dein Herz ist und wie offen du fühlen kannst.

Ich selbst hatte in meinem Leben zwei längere Phasen des Alleinseins. Die erste Phase war in meiner Pubertät und sie war eher unfreiwillig und schmerzhaft. Für mich war das soziale Zusammensein mit Menschen, vor allem mit Mädchen, damals sehr schwierig. Ich war ziemlich introvertiert und konnte meine Liebe nicht ausdrücken. Schon gar nicht mit Worten. Nachdem ich über Jahre alle Verehrerinnen mit meiner indifferenten Art vergrault hatte, kam ich dann mit einer sehr mütterlichen Frau zusammen und wir lebten für 5 Jahre wie ein Ehepaar. Die Angst vor dem Alleinseins hielt mich länger in der Beziehung, als gesund gewesen wäre. Damals fand ich eine suboptimale Beziehung immer noch besser, als das Alleinsein, da ich nur einen rudimentären Zugang zu meinen Gefühlen und meiner Seele hatte.

Das hat sich in den Jahren darauf durch Meditation, Gefühlsarbeit und Bewusstseinserweiterung verändert. Doch erst 10 Jahre später und viele spirituelle Erfahrungen reifer, hatte ich nach einer langen Beziehung das zweite mal die Gelegenheit, ein ganzes Jahr völlig allein zu sein. Am Anfang wurde ich stündlich, später täglich, von Wellen des Schmerzes überrollt. Der Verlust meiner 7-jährigen Beziehung, gepaart mit dem aufgestauten Schmerz eines ganzen Lebens, war einfach zu einschneidend für mein Ego. Es ließ seinen Panzer fallen und mit den Tränen befreite sich auch mein Herz immer mehr vom Schmerz meiner Kindheit und darunter lag ein Meer aus Liebe. Ich hatte täglich so viele ekstatische Liebeserfahrungen mit der Natur und dem Sein, das ich die Schönheit des All-Ein-Seins entdeckte.

Entscheidend für mich war das Erlauben des Schmerzes und das intensive Fühlen meiner inneren und äusseren Welt, ohne Ablenkung durch Menschen, Drogen, Arbeit und Medien.

Wenn wir uns selbst als einsames Körperwesen sehen, getrennt von allem was ist, dann wird sich Alleinsein sehr einsam anfühlen. Dann brauchen wir die wärmende Liebe eines Partners, eines Freundes oder eines Elternteils, weil wir uns ohne diese, wie ein Fisch auf dem Trockenen fühlen. Dann sind wir abhängig von Beziehungen und gerade dann werden uns immer wieder die Beziehungspartner davon laufen, weil wir in Wirklichkeit eine Beziehung mit unserer Angst haben.

Die Angst vor dem Alleinsein wird erst dann in den Hintergrund treten, wenn du die Freude des All-ein-seins entdeckt hast. Wenn du tief in deiner Seele und in jeder Zelle deines Körpers das Glück der Verbindung mit dem Urgrund des Seins erfährst. Dann bleibt kein Raum für Einsamkeit. Dann wird auch deine Suche nach Liebe und Sicherheit im Aussen unbedeutend.

Du kannst dich über archetypische Ängste erheben und dein Leben selbstbestimmt und freudig zelebrieren. Zumindest theoretisch. Für die meisten Menschen ist und bleibt Einsamkeit ein Thema und die Momente des ekstatischen All-ein-seins ein seltenes Vergnügen. Ich möchte dieses Thema etwas beleuchten und aufzeigen, warum der Übergang von Einsamkeit zum All-ein-sein nicht so einfach ist, wie spirituelle Konzepte es gerne darstellen.

Als Mensch sind wir von zwei emotionalen Grundrichtungen bestimmt: Angst und Freude. Angst ist eine Warnfunktion unseres menschlichen Systems und hat sich evolutionär entwickelt, um unser Überleben bestmöglich zu sichern und uns von dem fernzuhalten, was uns schaden könnte. Freude hat den gleichen Ursprung, dient aber als Belohnungs-Instanz, um uns in Sicherheit und Wohlergehen zu führen.

Die Angst vor dem Alleinsein ist eine archetypische Grundangst, sie hat logisch nachvollziehbare Gründe und sobald du diese kennst, wirst du diese Angst in dir selbst und in anderen besser annehmen können und entspannter durchs Leben gehen.

Lass uns also betrachten, woher die Angst vor dem Alleinsein kommt, was sie uns sagen will und wie wir sie konstruktiv nutzen können, um eine Balance zwischen Sicherheit und Romantik, Ferne und Nähe, Stabilität und Abenteuer zu finden.

Die Angst vor dem Alleinsein ist ein Körpergefühl. Sie hat sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt und war immer sehr sinnvoll. Über unsere gesamte menschliche Entwicklungsgeschichte hinweg, waren wir als Einzelperson sehr verletzlich und unser Überleben war direkt von dem Schutz einer Gruppe oder dem Zusammensein mit einem Beziehungspartner abhängig. Ähnlich wie ein Kind unbedingt seine Eltern braucht, haben wir über Jahrmillionen eine Gruppe und Beziehungspartner gebraucht, um als Person und als Familie überleben zu können und uns erfolgreich fortzupflanzen.

Nur in den letzten 50 Jahren ist die Angst vor dem Alleinsein etwas unverständlich geworden, weil wir in unserer modernen Gesellschaft scheinbar ganz gut alleine klar kommen. Ich sage absichtlich „scheinbar“, weil unsere Emanzipation und Autonomie sofort zusammenbrechen würde, sobald das Geldsystem, das Transportsystem oder einfach nur die Elektrizität unserer heutigen Technologiegesellschaft für ein paar Tage versagt.

In Krisensituationen gerät Liebe und Romantik nach wie vor sofort in den Hintergrund und all unsere archetypischen Gefühle, wie Angst, Eifersucht, Neid, Anhänglichkeit, Wut und Hass kommen zum Vorschein, um unser Überleben zu sichern. Wir sind als Gesellschaft und als Gruppe voneinander ebenso abhängig, wie wir es in unseren Paarbeziehungen sind. Und wenn auf dieser Abhängigkeits-Ebene etwas schief geht, dann springt sofort unser Ego an und will uns auf seine archaische Art beschützen.

Wenn dein Partner dir also heftig negative Gefühle entgegenbringt, dich angreift oder verzweifelt ist, sich zurückzieht oder in Schockstarre verfällt, dann kannst du davon ausgehen, dass er seine Beziehung bedroht sieht und Angst hat. Vielleicht ist es Angst vor Vereinnahmung und Verletzung, vielleicht auch Angst vor  Trennung und Alleinsein.

Selbst autarke Menschen, die ziemlich gut und lange alleine klar kommen, entwickeln diese Angst im Laufe einer Beziehung, weil sich durch das enge Zusammensein neue gemeinsame Werte bilden, die niemand so gerne wieder verlieren will. Diese Werte können eine Familie sein, körperliche Verbundenheit, seelische Einheit, gemeinsame Wohnung und Projekte, geteilter Alltag – kurz, eine Verflechtung auf allen Ebenen.

All das bricht bei einer Trennung auseinander und es breitet sich eine schmerzhafte Leere und Einsamkeit in dem Partner aus, der nicht in die Arme und das Bett eines neuen Partners fällt. Vor diesem leeren Alleinsein haben wir zurecht Angst, denn es ist für die menschliche Psyche nicht einfach, sich aus solch einem Scherbenhaufen wieder aufzurappeln, vor allem dann, wenn auch noch die Unterstützung von Freunden und Eltern fehlt. Manche Menschen scheitern sogar völlig an dieser großen Aufgabe und verfallen in Depression, Süchte und Medikamentenabhängigkeit.

Die Angst vor der Einsamkeit und dem Verlassen sein, kann natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Sie kann sehr akut sein, wenn wir von der Fülle einer Beziehung in die Leere der Einsamkeit fallen. Sie kann unterschwellig sein, wenn wir noch eine Familie und gute Freunde im Rücken haben. Sie kann absolut unerträglich sein, wenn wir keinen Rückhalt haben. Und sie kann auch nicht vorhanden sein, wenn wir direkt von einer schmerzhaften Beziehung in eine neue Beziehung übergehen, mit einem scheinbar besseren Partner, der uns mit Liebe und Zuwendung verwöhnt.

Warum ist der Schmerz des Alleinseins auch heute noch so stark, in einer Zeit, in der wir auch ohne Partner bestens überleben könnten?

Archaische Gefühle und Reaktionsweisen, die über Millionen Jahre genetisch programmiert wurden, ändern sich nicht über Nacht. Das kollektive Bewusstseinsfeld und die Genetik haben eine gewisse Trägheit, die absolut sinnvoll ist, denn Gefahren, die seit Anbeginn der Menschheit bestanden, können jederzeit wieder akut werden, sobald sich die äußeren Umstände ändern. Deshalb wartet unsere innere Intelligenz lieber ein paar Jahrhunderte, ob sich die Angst vor dem Alleinsein nicht doch wieder als überlebensnotwendig herausstellt.

Offensichtlich ist, das viele Menschen diese tiefe Angst vor Verlust und Einsamkeit noch in sich tragen.

In der Kindheit bezieht sich diese Angst hauptsächlich auf die Eltern und die Gruppe in der wir sind. Viele Eltern und Erzieher nutzen diese Ängste und Abhängigkeiten von Kindern aus, um sie unter Druck zu setzen und zu treuen Staatsbürgern zu erziehen. Nur wenige Kinder lassen sich von ihren Ängsten nicht beugen und stehen zu ihrer inneren Weisheit, auch wenn die Gruppe oder die Eltern mit Liebesentzug drohen und die Angst als Druckmittel benutzen.

Für die meisten Kinder ist die Angst vor dem Alleinsein aber unerträglich und bringt sie dazu, sich sozialen Normen anzupassen, egal wie absurd diese sind. Es macht sie zu den angepassten Mitläufern, aus denen unsere Gesellschaft zum Grossteil besteht. Wenn sie die Erziehungs- und Schulmaschinerie durchlaufen haben, sind sie ziemlich gefühlstaub. Falls doch noch unangenehme Gefühle aufkommen, werden sie mit Nikotin, Alkohol, Arbeit und Fernsehen betäubt. Natürlich beseitigt diese Betäubung schöne und unangenehme Gefühle gleichermaßen, so das Gefühlsunterdrücker dann auch wiederum Kaffe, Affären, Extremsport, Sex und Horrorfilme brauchen, um überhaupt etwas zu fühlen.

Bis sie sich irgendwann im Leben auf eine Liebesbeziehung einlassen. Dann werden alle unterdrückten Gefühle wieder an die Oberfläche kommen. Wenn das Licht der Liebe in den dunklen Keller der Psyche scheint, wird alles sichtbar, was bisher verborgen war. Dann wird auch die Angst vor dem Alleinsein wieder aktiviert. Der Vorteil dieser Angst ist, dass sie beide Partner fest aneinander bindet und eine gewisse Bereitschaft erzeugt, auch schwierige Phasen miteinander durchzustehen.

Der Nachteil dieser Angst kann aber auch sein, dass beide Partner über Jahre in einer Paarbeziehung verweilen, der sie schon lange entwachsen sind oder die schlichtweg unerträglich ist.

Die Frage ist nun, wie äussert sich die Angst vor dem Alleinsein in deinem Leben und wie kannst du konstruktiv mit ihr umgehen? Hier sind ein paar Beispiele:

BEZIEHUNGSANGST – Wenn du dich nach einer schmerzhaften Trennung immer wieder in kurzen Beziehungen wieder findest, die zu nichts führen, ausser ein wenig Abenteuer, Aufregung und Schmerz, dann solltest du dringend nach innen schauen und überprüfen, ob du nicht eine Beziehungsangst entwickelt hast. Vielleicht gibt es eine Stimme in dir, die sagt: “Ich will mich nie wieder so tief auf einen Menschen einlassen, weil das sowieso wieder schief geht und ich mich nach der Trennung einsamer fühle als je zuvor.”

Ich sehe es immer wieder in mir selbst und in anderen Menschen, dass diese Angst vor dem Absturz aus der Fülle einer Beziehung in das Alleinsein, der Hauptgrund für Bindungsängste ist. Viele kurze Beziehungen zu haben, ist heutzutage weit verbreitet, weil stabile Beziehungen nicht mehr überlebensnotwendig sind und wir uns diese Freiheit erlauben können. Ob das ein guter Weg ist, durchs Leben zu gehen, vor allem wenn Kinder im Spiel sind, bleibt hier dir Frage. Ich würde sie definitiv verneinen, da eine feste Paarbeziehung die beste Therapie ist. Und die größte Chance sich zum vollen Potential in diesem Leben zu entfalten.

DISTANZ – Die Angst vor Einsamkeit kann sich aber auch so äussern, dass du zwar einen Partner hast, dich aber nicht ganz auf ihn einlässt. Der Partner ist sozusagen nur eine Ablenkung von deinem Schmerz des Alleinseins. Auch das ist eine sehr verständliche Strategie, die meist sogar eine Weile funktioniert, wenn der andere Partner das Spiel mitspielt, weil du ihm immer wieder versicherst, dass du dich irgendwann auf ihn einlassen wirst.

Auch dieses Programm ist sehr schmerzhaft für dich und deinen Partner, weil der natürliche Wunsch unserer Seele tiefes Einlassen aufeinander ist. Einlassen führt zu Reife und Wachstum. Ablenkung führt zu mehr Leid und unbewusstem Siechtum.

UNVERBINDLICHKEIT – Du hast einen festen Partner, hältst dir aber noch Nebenpartner, für den Fall, dass dein fester Partner dich verlässt. Und für die Abwechslung. Das ist natürlich für dich eine reizvolle Variante, nur solltest du sicher gehen, dass dein Partner davon weiss und die gleichen Möglichkeiten hat. Wenn er das nicht hat und irgendwann herausfindet, dass du sein Vertrauen und seine Zuwendung heimlich missbrauchst, um dich sicher zu fühlen, dann wird das meist in einer Trennung enden.

In all diesen Fällen ist Kommunikation die Lösung. Wenn du dich ganz ehrlich mit deinen Ängsten vor Einsamkeit und Verlust zeigst, wirst du feststellen, dass dein Partner genau die gleichen Ängste hat, sie nur nicht so deutlich spürt, weil du ihm vielleicht mehr Sicherheit gibst. Oder umgekehrt. Ihr könnt gemeinsam erörtern, was ihr euch in eurer Beziehung wünscht, wie viel Raum zum All-Ein-Sein jeder braucht, um sich “Eins” mit dem “All” zu fühlen.

7 FAKTOREN DIE ENTSPANNTES ALLEINSEIN FÖRDERN

1. Du hattest eine behütete Kindheit und fühlst dich auch heute noch sicher, auch wenn du alleine bist.

2. Du lebst in einem sicheren Land, in einer sicheren Stadt, wo du auch Nachts alleine durch die Strassen gehen kannst, bzw. auch alleine wohnen kannst, ohne überfallen zu werden. Das ist nicht selbstverständlich. Es gibt sehr viele Orte auf der Welt, wo Sicherheit ein Luxus ist.

3. Du hast Freunde, die dich auch besuchen kommen, wenn es dir schlecht geht. Sie sind immer für dich da, so dass du dich in schwierigen Situationen nicht alleine und hilflos fühlen musst.

4. Du hast eine Familie, die hinter dir steht und zu der du immer gehen kannst, wenn es mal brenzlich wird.

5. Du hast einen Liebespartner, mit dem du dich im Herzen verbunden fühlst und von dem du weisst, das er dich nicht mal ebenso verlässt oder fremdgeht.

6. Du hast einen Beruf, in dem du mit Menschen arbeitest, so das es sich sogar gut anfühlt, wenn du am Feierabend endlich mal alleine sein kannst.

7. Du siehst dich als unsterbliche Seele, die von der Liebe getragen wird und der ohnehin nichts passieren kann, weil die Welt nur ein Traum in deinem Bewusstsein ist.

Desto mehr dieser 7 Faktoren du in deinem Leben erfüllt siehst, desto leichter wird es dir fallen, dich einfach nur gut zu fühlen, wenn du alleine bist. Falls du ein spiritueller Mensch bist, der die Unsterblichkeit der Seele erkannt hat, kann sogar die Verbindung mit allem was ist völlig ausreichen, um dich im Alleinsein ekstatisch gut zu fühlen.

Gerade in einer verbindlichen Paarbeziehung ist es sehr wichtig, über die Bedürfnisse bezüglich des Alleinseins und der Sicherheit zu sprechen. Am besten schon sehr bald, bevor Missverständnisse entstehen und dein Partner deine Wünsche nach Alleinsein, als Freibrief für Fremdgehen missversteht. Oder umgekehrt.

Gefühlte Sicherheit macht Alleinsein zu einem Sprungbrett in die Einheit der Liebe. Wenn du es schaffst mit deinem Partner in Sicherheit leidenschaftlich deine Liebe und Sexualität zu leben, dann werdet ihr gemeinsam in das All-Ein-Sein eintauchen und die schönste Version des Mensch-Seins auf Erden realisieren.

Auf einer tieferen Ebene sind wir ohnehin “Ein Herz und eine Seele”, warum diese Verbindung nicht auch im echten Leben zelebrieren?

Ängste haben ihre Berechtigung und vergehen am schnellsten, wenn wir sie ehrlich annehmen, darüber reden und nicht den stolzen Pseudo-Superhelden spielen, der die Beziehung auf Abstand hält oder gar nicht erst zulässt, weil er sich tief in Verlustängste verstrickt hat.

Für mein Leben war spirituelles Erwachen der wichtigste Katalysator, um im Alleinsein Freude zu finden. „Suche das Himmelreich zuerst und alles andere wird dir gegeben.“

Autonomie

ICH BIN FREI IM DENKEN, FÜHLEN & HANDELN

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Während Liebe die totale Verbundenheit mit allen Seelen dieses Universums bedeutet, ist Autonomie die Unabhängigkeit von äußeren Umständen und das „sich selbst genügen“. Was auf den ersten Blick wie ein maximaler Widerspruch aussieht, ist in Wirklichkeit ein aufeinander Aufbauen von Voraussetzungen.

Um unabhängig und bedingungslos lieben zu können braucht es eine gewisse Selbst-ständigkeit, welche aus Autonomie entsteht. Alles andere ist kindliche Liebe, die zwar sehr intensiv, aber auch schmerzhaft abhängig ist.

Kinder lieben ihre Eltern total, weil sie auch total abhängig von ihnen sind. Als Erwachsener kann dieser kindliche Liebesreflex immer wieder ausgelöst werden, wenn wir einen Partner haben oder in einem Staat leben, von dem wir abhängig sind, der uns viele Vorschriften macht und damit eine Elternrolle einnimmt.

Falls du dich jemals gefragt hast, warum manche Menschen sich für ihren Partner, für ihren Chef, für ihren Arzt oder für ihr Finanzamt zu einer Brezel verbiegen und unbedingt alles richtig machen wollen –  dieses anbiedernde Verhalten liegt in genau dieser kindlichen Abhängigkeit und einer fehlenden Autonomie begründet.

Ein Mensch, der verhungern und verdursten würde, sobald das Versorgungssystem zusammenbricht, der Suizid-Gedanken hegt, wenn der Partner geht, der nicht weiß wie es weitergehen soll, wenn er den Job verliert – ist zeitlebens in einer kindlichen Bittsteller-Position. Er muss sich anpassen und gehorchen, weil er sonst alles verlieren würde, was ihm lieb und teuer ist.

Diese Abhängigkeit vom Beziehungs-System kann sehr befruchtend und bereichernd sein, solange das System gesund ist und das Wohlergehen seiner Mitglieder zum Ziel hat.

Genauso kann die Beziehung oder das System aber auch seine Mitglieder in eine sklavenhafte Abhängigkeit treiben, wenn es korrupt ist, den Beziehungspartnern nur das Notwendigste zum Leben lässt, sowie den Korridor des Erlaubten immer enger macht. Da wir anpassungsfähige Wesen sind, spielen wir das Spiel meist sehr lange mit, bis es halt wirklich nicht mehr geht. Dann trennen sich Paare von einen Tag auf den anderen und Menschen flüchten in andere Staaten, weil sie keinen anderen Ausweg sehen.

Dabei ist der Ausweg ganz einfach eine starke Autonomie. Wenn du dein eigenes Essen, dein eigenes Wasser, deine eigene Energie und deine eigene Liebe zur Verfügung hast, dann bist du unabhängig und nur schwer manipulierbar. Klar kann der Partner sich trennen, der Arbeitgeber kündigen und Staat seine Armee zu dir schicken und dir alles wegnehmen, was du hast, aber das ist wesentlich schwieriger, als dir einfach das Konto zu sperren, wenn du nicht autark bist.

Ebenso solltest du immer ein gesundes Netzwerk an Freunden haben und dich am Leben aktiv beteiligen, so das du auch unabhängig von deinen Beziehungspartnern bist und nicht das Gefühl hast, das dein Leben zu Ende geht, wenn eine Trennung ansteht.

Autonomie ist natürlich kosten- und zeitaufwendig, wenn du ein Leben lang an der Brust von Mutter-Vater-Staat gehangen hast. Oder sogar an deiner Frau. Für viele Menschen ist schon der Gedanke absurd, aus dem System aussteigen, welches sie ernährt und ihnen Sicherheit gibt.

Dabei ist materielle Autonomie relativ einfach, wenn du dir das Vorhaben setzt und bald damit anfängst. Du brauchst im Grunde nur eine Wasserversorgung (eigener Brunnen, Teich, oder Regenwassertank) einen guten Osmose Wasserfilter, Getreide Vorräte, die du nochmals trocknen solltest und dann in luftdichten Behältern lagerst, Linsen und Bohnen, Kokosfett und Öle, Salz und Honig. All die Dinge kann man über Jahre lagern, oder auch über Jahrzehnte, wenn sie vakuumiert sind.

Was die soziale und partnerschaftliche Unabhängigkeit betrifft, findest du genau hier viele Wege, um die Liebe in dir zu stärken und sie mit der Welt zu teilen. Auch hast du dich bestimmt schon auf den Weg der emotionalen Heilung begeben und deine Berufung gefunden, welche dich unabhängig von einem Arbeitsverhältnis macht.

Vielleicht bist du aber auch gar nicht der Typ für Autonomie. Es gibt viele Menschen, die sich lieber anpassen und im Ernstfall leiden und dann aus dem Leiden heraus einen neuen Weg finden, bzw. das irdische Leben verlassen, weil es nicht mehr lebenswert ist. Auch das ist ein völlig legitimer Weg, da der Ernstfall, in dem Autonomie wirklich gebraucht wird, vielleicht auch nie eintritt.

Wäre dann nicht alles in dieser Welt ein Teil von dir, weil auch dein persönliches Bewusstsein ein Teil von dem endlosen All-Bewusstsein ist? Und wäre dann nicht der nächste logische Schritt, allen Wesen und Ereignissen mit Liebe zu begegnen, die du gerade selbst erträumst? Schließlich hast du sie selbst mit-erschaffen und würdest dich wesentlich besser fühlen, wenn du sie als deine eigene Schöpfung liebevoll annimmst. Jede Liebe, auch zu anderen, wäre dann eine Form der Selbstliebe, weil es ja nur das eine Selbst gibt, welches in verschiedenen Formen erscheint.

Selbstliebe ist dann nicht die narzisstische Liebe zum eigenen Körper und Ego, sondern eine weite Liebe, welche alles was existiert, als sich selbst erkennt und liebt.

Diese Theorie der geistigen Natur des Universums wird unter Physikern ernsthaft diskutiert und erklärt alle mysteriösen Ereignisse, wie Nahtoderfahrungen, Fernwahrnehmung, Präkognition, Gravitation, Quantenverschränkung, Big Bang und überhaupt die Existenz dieses Universums. Es macht also durchaus Sinn, diese Realität als eine perfekte geistige Schöpfung anzusehen und zu lieben.

Voraussetzungen für Selbstliebe sind: Heilung kindlicher Traumata, Vergebung der Eltern, Erfüllung grundlegender Bedürfnisse, Trost, Freiraum für persönliche Entfaltung, Anerkennung der eigenen Größe und Schönheit, Nähe zu Gleichgesinnten, Verbindung mit dem Urgrund des Seins, eine Mission im Leben, Ehrlichkeit und Wahrheit, Entschlossenheit, Loslassen von Süchten und Vermeidungsstrategien, Mut zu Neuem, Abgrenzung gegen Übergriffigkeiten und all das, was dir ganz persönlich wichtig ist, um lieben zu können.

Als Dank für die geistig-seelische Öffnung schenkt dir Selbstliebe die Freude am Sein, ekstatische Liebe, tiefes Vertrauen, die gesamte Energie des Kosmos, Enthusiasmus, unerschütterliche Präsenz, Stärke, ein Gefühl von Angekommen-sein und Heimat, Treue, Ausrichtung auf das Gute und Schöne, Reinheit des Herzens, harmonische Liebesbeziehungen, Sinn und Erfolg im Leben, inneren Reichtum, Kreativität, Zeit für alles Wichtige, Verbundenheit mit der geistigen und physischen Welt, um nur ein paar der Geschenke zu nennen.

Wenn Selbstliebe so wichtig ist und wir alle mit ihr geboren sind, wie kommt es dann, das so viele Menschen sie scheinbar verloren haben und sich rücksichtslos gegenüber Mensch, Tier und Natur verhalten?

Fehlende Selbstliebe entsteht durch eine lieblose, traumatische Kindheit, in welcher die Eltern das Kind vernachlässigen, über-erziehen oder misshandeln. Das Kind verlernt, was Liebe und Verbindung sind und beginnt sich selbst die Schuld dafür zu geben. Wenn einem Kind die Erfahrung des eigenen Wirkens in der Familie und der Welt durch Erziehung oder Ignoranz ausgetrieben wird, dann fühlt es sich machtlos, schwach und depressiv. Es liebt nicht mehr, ist argwöhnisch und vorsichtig. Vielleicht hasst dieses Kind sogar die Welt und die Menschen, weil die Enttäuschung zu massiv war. Es strahlt nicht mehr freudig andere Menschen an, sondern verkriecht sich im anonymen Internet, um die fehlende Liebe mit YouTube und Facebook zu ersetzen. Später nimmt der lieblose Mensch irgendeine langweilige Arbeit auf, weil die Begeisterung für das Leben und die eigene Mission schon vor Jahren gestorben ist. Der liebesunfähige Mensch hat eine abhängige und frustrierende Beziehung, sofern er überhaupt einen Partner findet. Oder er hat viele Affären, weil tiefe Beziehung ihm Angst macht. Er hält sich mit Aspirin und Impfungen über Wasser, bis das ganze System irgendwann zusammenbricht. Dann gibt es die Chance, die Vergangenheit aufzuarbeiten und die Selbstliebe wieder auszugraben, oder ein zweite Runde der Selbstverleugnung zu drehen, sofern der Körper noch mitspielt.

So traurig wie das alles klingt ist es auch, vor allem, weil es vermeidbar ist, sofern der Betroffene sich nicht tief in Drogen, Workoholismus und familiäre Abhängigkeiten verstrickt hat. Falls ein Ausbruch aus dem lieblosen System möglich ist, wird er durch eine Therapie und einem Wechsel der Lebensumstände enorm erleichtert. Auf jeden Fall muss etwas verändert werden, denn Zitat: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Doch nun zu dem, was für jeden Menschen möglich ist, nur für manche etwas mehr Mut und Arbeit braucht – die radikale Selbstliebe.

Der sich selbst liebende Mensch wurde in der Kindheit meist nicht gebrochen und hat seine natürliche Freude, Liebe und Begeisterung aus Kindheitstagen beibehalten. Er kann selbst entscheiden, was ihm gut tut und im Notfall klare Grenzen setzen, weil seine Selbstwirksamkeit schon in der Kindheit gefördert wurde. Ein selbstliebender Mensch ist offen für neue Erfahrungen mit anderen liebevollen Menschen, die er sofort erkennt, weil seine Schwingung mit deren Liebe in Resonanz geht. So fällt es ihm leicht erfüllende Beziehungen zu führen, denn seine eigene Liebe spiegelt sich wie von selbst im außen. Ein selbstliebender Mensch hat viel Zeit für die schönen Dinge im Leben, denn er muss niemanden retten und sich für andere aufopfern. Er macht das, was ihm Spaß macht und wenn andere das feiern, dann entsteht ein Feld der Freude und Liebe. Wenn nicht, dann ist er genauso glücklich, denn er arbeitet aus der Freude seines Herzens und das ist bereits Lohn genug. Ein liebevoller Umgang mit dem eigenen Körper ist genauso selbstverständlich, wie die Achtung von Tieren, Pflanzen und der ganzen Welt, denn Liebe kennt keine Grenzen. Das liebende Selbst ist allgegenwärtig und ewig, denn es ist die Basis des gesamten Universums. Der Selbstliebende hat sich als Liebe erkannt und kann nicht anders, als diese zu leben und auszustrahlen.

MEDITATION IN DIE SELBSTLIEBE

Selbstliebe ist die Erkenntnis, das du ein grossartiges Wesen bist, voller Kraft, Liebe und Inspiration, die du zum höchsten Wohler aller in die Welt bringst. Aus jeder Krise und jedem scheinbaren Fehler wird eine neue Lösung geboren wird, die du dann freudig annimmst.

Du bist richtig, genauso wie du bist. Die gesamte Schöpfung ist froh, dass es dich gibt und dass du diese Welt mit deinen persönlichen Wünschen, Gedanken und Taten bereicherst. Ohne dich wäre dieses Universum unvollkommen, weil du so viel mehr bist, als dein kleiner Körper und deine Persönlichkeit.

Lass uns diese Wahrheiten über uns jetzt gemeinsam praktizieren. Lege dich am besten dazu hin und entspanne deinen Körper. Sage dir jetzt:

Ich liebe mich. Ich liebe mich. Ich liebe mich.

Ja, du liebst dich, weil du selbst ein Teil der allumfassenden Liebe bist. Du bist von Natur aus wundervoll und liebenswert. Wenn andere Menschen das nicht so sehen, hat das in erster Linie mit deren Sichtweise zu tun. Du bist wertvoll, einfach weil du existierst. Sage dir noch einmal:

Ich liebe mich. Ich liebe mich. Ich liebe mich.

Ab Heute lässt du dich nur noch von deinen positiven Gefühlen leiten. Du denkst, sprichst und handelst aus deinem Herzen und aus deiner eigenen Intuition heraus.

Wenn sich etwas im Nachhinein als unpassend herausstellt, dann lernst du daraus und bist dankbar für die Lektion des Lebens.

Wenn du später aus der Distanz heraus dein Leben betrachtest, wirst du erkennen, das du von deiner inneren Wahrheit immer richtig geführt wurdest. Du erkennst, das auch jede schmerzhafte Erfahrung wichtig für deine menschliche Entwicklung war, um deinem Potential näher zu kommen.

Deine Seele führt dich in jedem Moment und hat den großen Überblick, weil sie jenseits von Raum und Zeit steht. Sage dir noch einmal:

Ich liebe mich. Ich liebe mich. Ich liebe mich.

Du lässt dich von deiner liebenden Seele führen. Vielleicht spricht sie durch Visionen, durch Worte oder durch Intuition zu dir. Das hängt ganz davon ab, worauf du deinen Fokus richtest.

Du wirst immer ein Gefühl zu der Entscheidung oder zu der Tat haben, die ansteht und wenn dieses Gefühl ein positives ist, dann wird es sich im Nachhinein auch nicht wie ein Fehler anfühlen.

Wenn du ein negatives Gefühl hast und die Erfahrung trotz dieser Warnung annimmst, dann hast du noch innere Widerstände und die Erfahrung wird lehrreich bzw. schmerzhaft sein. Auch sie ist kein Fehler, weil du daraus um so mehr lernen wirst.

Du liebst dich und die Tatsache das du nichts falsch machen kannst. Im extremsten Fall wirst du deinen Fokus aus diesem Lebenstraum zurückziehen und wieder erwachen, was aus der irdischen Perspektive dann als dein Tod interpretiert wird.

Dieses Erwachen kannst du aber auch jetzt schon erlangen und musst dafür nicht deinen Körper verlassen. Sage dir:

Ich bin erwachte Liebe, ich bin erwachte Liebe…

Du kannst hier und jetzt deinen eigenen Wert erkennen, der dir nicht von anderen Menschen gegeben wurde, sondern von der allumfassenden Liebe, die deine Quelle ist. Du bist richtig wie du bist, weil du so viel mehr bist, als deine persönlichen Gedanken, dein Körper und deine Geschichte.

Du bist ein wundervolles Wesen und du liebst es deine eigene Grossartigkeit in dieser Welt auszudrücken, so gut du das gerade kannst. Du entwickelst dich ständig weiter und so tut es das gesamte Universum. Alles ist in Bewegung und in Veränderung. Alles Irdische kommt und geht, wird geboren und stirbt. Warum solltest du in diesem Prozess der Wandlung ein starres Konzept von richtig und falsch aufbauen? Wozu sollest du dich mit solchen Urteilen über andere und über dich selbst belasten?

Du könntest solchen Gedanken einfach keinen Wert mehr beimessen und dich auf das fokussieren was ewig ist:

Ich liebe meine eigenes Selbst, ich liebe meine eigenes Selbst…

Du kannst dich jetzt deinem reinen, wunderbaren Sein hingeben. Du bist einfach hier und jetzt da. Du bist in Liebe mit dir und deinem Leben und allen Wesen die darin auftauchen.

In diesem freien Raum deines Seins kommen großartige Gedanken, von einer neuen Welt, in der immer mehr Menschen nach innen schauen und aus ihrer innewohnenden Liebe heraus handeln, statt aus Zwängen und Notdurft. Du siehst eine Welt in der alle Gefühle erlaubt sind und in der sich jeder ausprobieren darf, ohne dafür verurteilt zu werden. Eine Welt in der es endlos viele Chancen und keine Fehler gibt.

Du erkennst jetzt auch wie du selbst dazu beitragen kannst. Du wirst dir selbst und anderen Menschen Freiheit schenken. Du lässt jeden seine eigenen Erfahrungen machen, ohne sie zu beurteilen. Du gibst deine eigene Lebenserfahrung weiter, indem du sie vorlebst und denen davon berichtest, die sie gerne hören wollen.

Wenn du genervt und wütend bist, weil du dich verletzt fühlst, dann schaue zuerst nach innen um zu sehen, welcher wunde Punkt da in dir berührt wird. Du erkennst, das deine eigene Geschichte meist der Grund für deinen Schmerz ist und das niemand im außen dich wirklich verletzen will.

Du erkennst, das es kein richtig und falsch gibt, sondern nur deine persönlichen Vorlieben, die sich aus deinem eigenen Leben herauskristallisiert haben.

Du wirst immer einen Ort finden, an dem du deine Träume ausleben kann. Du wirst immer mit Menschen zusammen sein, die dir bei deinen gewünschten Erfahrungen hilfreich sein werden.

Dir macht es grossen Spass zu leben und in dieser wundervollen Welt zu spielen, in dem Bewusstsein das du keine Fehler machen kannst.

Natürlich wirst du immer eine Reflexion deiner Taten und Gedanken bekommen und du kannst diese dann mit Hilfe deiner Gefühle in erstrebenswert und zuträglich oder in langweilig und unnötig einordnen.

Du wirst diese Einteilung nur noch selbst vornehmen und dich nicht von den Präferenzen anderer Menschen beeinflussen lassen, weil sie ihr eigenes Leben haben, welches nicht auf dich übertragbar ist. Dank ihrer Andersartigkeit wird die Evolution des Bewusstseins möglich.

Diese Welt ist groß genug, um all unsere individuellen Wünsche und Träume zu erfüllen. Und sie ist klein genug, damit wir uns immer mehr einem gemeinsamen Traum der Liebe annähern. Sage dir deshalb:

Ich liebe mich in dieser schöne Welt, ich liebe mich in dieser schöne Welt…

 

 

Abgrenzung

ICH SETZE KLARE GRENZEN IN LIEBE

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Abgrenzung ist auf menschlicher Ebene lebenswichtig, obwohl es auf geistiger Ebene nicht wirklich eine Trennung gibt. Wir haben uns eine Welt kreiert, in der es 1000 bedrohliche Sachen gibt, wie Sucht, Krieg, Gier, Macht, Unterdrückung, Ausbeutung, Qual, Mangel, Krankheit. In dieser Welt überlebt unser Körper nicht lange, wenn wir uns nicht von Wesen und Dingen abgrenzen, die unser Leben schwer machen, oder sogar frühzeitig beenden.

Welche Pflanzen wir nicht essen sollen, lernen wir schon als kleines Kind. Ebenso lernen wir, daß fahrende Autos stärker sind und uns schwer verletzen, wenn wir nicht aufpassen. Gefährliche Tiere wurden vor langer Zeit ausgerottet und so bleibt eigentlich nur der Mensch, als die große Gefahr in unserem Leben.

Und gerade den Menschen, mit seiner unreflektierten Sucht nach Sicherheit und Macht, sollte man nicht unterschätzen. Wenn ein traumatisierter Mensch sich unsicher im Leben fühlt und aufgrund seiner psychischen Störung zu wenig Einfühlungsvermögen hat, wird er nach Macht und Einfluss streben, um endlich die Sicherheit zu finden, die er als Kind nie bekam. Er wird vielleicht Politiker, Soldat, Milliardär oder Firmenchef werden, um unangreifbar zu sein. Er glaubt, wenn er nur genügend Macht und Geld hat, kann er sicher und gesund ein langes schönes Leben haben. Oft wird die Macht- und Geldsucht zu einem Selbstläufer, so das die Mächtigen dieser Welt sich gar nicht mehr fragen, ob sie vielleicht schon genug haben und wie es den ausgebeuteten Wesen dieser Erde wirklich geht.

Natürlich ist auch jeder einzelne von uns mitverantwortlich am Elend der Welt, indem wir Tiere essen, die in Massentierhaltung gequält werden, oder Gemüse kaufen, das von Glyphosat verseuchten Feldern stammt. Das Schöne ist, dass wir im Kleinen vieles ändern können und wenn das genügend Menschen tun, dann wird sich auch die Welt verändern. Ob wir als Gruppe jemals stark genug sein werden, um das Ruder herumzureissen, oder ob ein Grossteil der Menschheit ignorant bleibt und die Machtspiele der wenigen Anführer weiterhin in die Tat umsetzt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen – und damit das Schicksal der Menschheit entscheiden.

Sich gegen Kriege abzugrenzen ist nicht so einfach, da die Herrschenden der Welt skrupellos sind und ein Menschenleben nicht viel zählt – schon gar nicht, wenn es als Feind deklariert wird. So werden Waffen produziert, einfach weil sie Geld bringen und diese werden auch eingesetzt, weil das Reichtum und Macht vermehrt. Um sich davor zu schützen, braucht man selbst nur ein liebevolles Leben führen und die Machtkämpfe der anderen nicht mitspielen.

Ein weiteres Feld der Abgrenzung sind Partner, Freunde und Kollegen. Auch diese können extrem dysfunktionale Eigenschaften an den Tag legen, wenn deren Überlebensmodus durch Stress und Überforderung ausgelöst wird.

Ich persönlich empfinde es als absolut sinnvoll, mich soweit abzugrenzen, bis ich mich sicher fühle, denn nur von dort aus kann ich in Liebe bleiben und einen positiven Einfluss auf die Welt nehmen.

Abgrenzung geschieht bei einem gesunden Menschen ganz natürlich. Wir haben zum Glück eine innere Führung, unser emotionales System, welches uns ganz natürlich vor Menschen zurückweichen lässt, die uns nicht gut tun. Und diese Menschen gibt es nicht zu knapp, da unsere Psyche unter anderem das Resultat von jahrhundertelanger Naturentfremdung, Industrialisierung, Krieg und häuslicher Gewalt ist.

Glücklicherweise kann heute fast jeder Mensch eine Therapie machen und sich mit Hilfe tausender Bücher und Lehrer auf den Weg der Bewusstwerdung begeben. Dieser Weg führt zu mehr Selbstbewusstsein und Einfühlungsvermögen, so dass wir nicht mehr zu jenen Zeitgenossen gehören, von den sich andere abgrenzen müssen. Und da wir das anziehen, was wir aussenden, werden wir auch in unserem persönlichen Leben immer weniger Grenzen setzen müssen, weil wir hauptsächlich psychisch gesunde Menschen in unserem Umfeld haben.

Natürlich wird es immer wieder Menschen geben, die unsere Grenzen austesten, denn die Natur ist auf Expansion ausgelegt, während Lebensraum und Ressourcen begrenzt sind. Dieser systemische Konflikt führt zu Reibung und damit auch zu Evolution und Entwicklung. Die Natur macht also alles richtig – nur für das Individuum ist dieser Konflikt manchmal sehr schmerzhaft.

Abgrenzung wäre in einer idealen Welt voller bewusster und einfühlsamer Wesen natürlich nicht nötig, sondern eher ein Hindernis für die Liebe. In der Welt, in der wir tatsächlich leben, ist sie aber eine notwendige Tatsache. Sie kann aber wie von selbst geschehen, wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir wirklich wollen. Damit fallen die meisten unerwünschten Menschen und Ereignisse von ganz alleine weg, weil wir sie durch unsere positive Resonanz nicht in unser Leben einladen.

Das Leben ist ein Buffet und es liegt an uns selbst, was wir uns auf den Teller tun. Wir müssen uns nichts Bedrohliches aussuchen, um uns dann empört davon abzugrenzen. Die hohe Kunst besteht darin, den Fokus konsequent auf das zu richten, was wir wollen und unser Leben so zusammenzustellen, wie ein leckeres Essen, mit all unseren Lieblings-Zutaten. Wenn wir das tun, brauchen wir vielleicht nie wieder Abgrenzung, weil wir wie ein unbesorgtes Kind auf einem sicheren Pfad durchs Leben schlendern, der sich immer genau im richtigen Moment vor uns auftut.

Zugegeben, das ist alles andere als einfach, da wir ein Leben lang gelernt haben, das wir dieser Körper sind, mit diesem Namen und diesem Gesicht. Aber gerade im Alleinsein wird Verbindung möglich, weil wir dort ganz ungestört von sozialen Einflüssen sind.

Im All-Ein-Sein gibt es nur dich und die Einheit, unabhängig von Schönheit, Ruhm und Ehre. Im direkten Kontakt mit dir selbst zeigt sich, wie offen dein Herz ist und wie offen du fühlen kannst.

Ich selbst hatte in meinem Leben zwei längere Phasen des Alleinseins. Die erste Phase war in meiner Pubertät und sie war eher unfreiwillig und schmerzhaft. Für mich war das soziale Zusammensein mit Menschen, vor allem mit Mädchen, damals sehr schwierig. Ich war ziemlich introvertiert und konnte meine Liebe nicht ausdrücken. Schon gar nicht mit Worten. Nachdem ich über Jahre alle Verehrerinnen mit meiner indifferenten Art vergrault hatte, kam ich dann mit einer sehr mütterlichen Frau zusammen und wir lebten für 5 Jahre wie ein Ehepaar. Die Angst vor dem Alleinseins hielt mich länger in der Beziehung, als gesund gewesen wäre. Damals fand ich eine suboptimale Beziehung immer noch besser, als das Alleinsein, da ich nur einen rudimentären Zugang zu meinen Gefühlen und meiner Seele hatte.

Das hat sich in den Jahren darauf durch Meditation, Gefühlsarbeit und Bewusstseinserweiterung verändert. Doch erst 10 Jahre später und viele spirituelle Erfahrungen reifer, hatte ich nach einer langen Beziehung das zweite mal die Gelegenheit, ein ganzes Jahr völlig allein zu sein. Am Anfang wurde ich stündlich, später täglich, von Wellen des Schmerzes überrollt. Der Verlust meiner 7-jährigen Beziehung, gepaart mit dem aufgestauten Schmerz eines ganzen Lebens, war einfach zu einschneidend für mein Ego. Es ließ seinen Panzer fallen und mit den Tränen befreite sich auch mein Herz immer mehr vom Schmerz meiner Kindheit und darunter lag ein Meer aus Liebe. Ich hatte täglich so viele ekstatische Liebeserfahrungen mit der Natur und dem Sein, das ich die Schönheit des All-Ein-Seins entdeckte.

Entscheidend für mich war das Erlauben des Schmerzes und das intensive Fühlen meiner inneren und äusseren Welt, ohne Ablenkung durch Menschen, Drogen, Arbeit und Medien.

Wenn wir uns selbst als einsames Körperwesen sehen, getrennt von allem was ist, dann wird sich Alleinsein sehr einsam anfühlen. Dann brauchen wir die wärmende Liebe eines Partners, eines Freundes oder eines Elternteils, weil wir uns ohne diese, wie ein Fisch auf dem Trockenen fühlen. Dann sind wir abhängig von Beziehungen und gerade dann werden uns immer wieder die Beziehungspartner davon laufen, weil wir in Wirklichkeit eine Beziehung mit unserer Angst haben.

Die Angst vor dem Alleinsein wird erst dann in den Hintergrund treten, wenn du die Freude des All-ein-seins entdeckt hast. Wenn du tief in deiner Seele und in jeder Zelle deines Körpers das Glück der Verbindung mit dem Urgrund des Seins erfährst. Dann bleibt kein Raum für Einsamkeit. Dann wird auch deine Suche nach Liebe und Sicherheit im Aussen unbedeutend.

Du kannst dich über archetypische Ängste erheben und dein Leben selbstbestimmt und freudig zelebrieren. Zumindest theoretisch. Für die meisten Menschen ist und bleibt Einsamkeit ein Thema und die Momente des ekstatischen All-ein-seins ein seltenes Vergnügen. Ich möchte dieses Thema etwas beleuchten und aufzeigen, warum der Übergang von Einsamkeit zum All-ein-sein nicht so einfach ist, wie spirituelle Konzepte es gerne darstellen.

Als Mensch sind wir von zwei emotionalen Grundrichtungen bestimmt: Angst und Freude. Angst ist eine Warnfunktion unseres menschlichen Systems und hat sich evolutionär entwickelt, um unser Überleben bestmöglich zu sichern und uns von dem fernzuhalten, was uns schaden könnte. Freude hat den gleichen Ursprung, dient aber als Belohnungs-Instanz, um uns in Sicherheit und Wohlergehen zu führen.

Die Angst vor dem Alleinsein ist eine archetypische Grundangst, sie hat logisch nachvollziehbare Gründe und sobald du diese kennst, wirst du diese Angst in dir selbst und in anderen besser annehmen können und entspannter durchs Leben gehen.

Lass uns also betrachten, woher die Angst vor dem Alleinsein kommt, was sie uns sagen will und wie wir sie konstruktiv nutzen können, um eine Balance zwischen Sicherheit und Romantik, Ferne und Nähe, Stabilität und Abenteuer zu finden.

Die Angst vor dem Alleinsein ist ein Körpergefühl. Sie hat sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt und war immer sehr sinnvoll. Über unsere gesamte menschliche Entwicklungsgeschichte hinweg, waren wir als Einzelperson sehr verletzlich und unser Überleben war direkt von dem Schutz einer Gruppe oder dem Zusammensein mit einem Beziehungspartner abhängig. Ähnlich wie ein Kind unbedingt seine Eltern braucht, haben wir über Jahrmillionen eine Gruppe und Beziehungspartner gebraucht, um als Person und als Familie überleben zu können und uns erfolgreich fortzupflanzen.

Nur in den letzten 50 Jahren ist die Angst vor dem Alleinsein etwas unverständlich geworden, weil wir in unserer modernen Gesellschaft scheinbar ganz gut alleine klar kommen. Ich sage absichtlich „scheinbar“, weil unsere Emanzipation und Autonomie sofort zusammenbrechen würde, sobald das Geldsystem, das Transportsystem oder einfach nur die Elektrizität unserer heutigen Technologiegesellschaft für ein paar Tage versagt.

In Krisensituationen gerät Liebe und Romantik nach wie vor sofort in den Hintergrund und all unsere archetypischen Gefühle, wie Angst, Eifersucht, Neid, Anhänglichkeit, Wut und Hass kommen zum Vorschein, um unser Überleben zu sichern. Wir sind als Gesellschaft und als Gruppe voneinander ebenso abhängig, wie wir es in unseren Paarbeziehungen sind. Und wenn auf dieser Abhängigkeits-Ebene etwas schief geht, dann springt sofort unser Ego an und will uns auf seine archaische Art beschützen.

Wenn dein Partner dir also heftig negative Gefühle entgegenbringt, dich angreift oder verzweifelt ist, sich zurückzieht oder in Schockstarre verfällt, dann kannst du davon ausgehen, dass er seine Beziehung bedroht sieht und Angst hat. Vielleicht ist es Angst vor Vereinnahmung und Verletzung, vielleicht auch Angst vor  Trennung und Alleinsein.

Selbst autarke Menschen, die ziemlich gut und lange alleine klar kommen, entwickeln diese Angst im Laufe einer Beziehung, weil sich durch das enge Zusammensein neue gemeinsame Werte bilden, die niemand so gerne wieder verlieren will. Diese Werte können eine Familie sein, körperliche Verbundenheit, seelische Einheit, gemeinsame Wohnung und Projekte, geteilter Alltag – kurz, eine Verflechtung auf allen Ebenen.

All das bricht bei einer Trennung auseinander und es breitet sich eine schmerzhafte Leere und Einsamkeit in dem Partner aus, der nicht in die Arme und das Bett eines neuen Partners fällt. Vor diesem leeren Alleinsein haben wir zurecht Angst, denn es ist für die menschliche Psyche nicht einfach, sich aus solch einem Scherbenhaufen wieder aufzurappeln, vor allem dann, wenn auch noch die Unterstützung von Freunden und Eltern fehlt. Manche Menschen scheitern sogar völlig an dieser großen Aufgabe und verfallen in Depression, Süchte und Medikamentenabhängigkeit.

Die Angst vor der Einsamkeit und dem Verlassen sein, kann natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Sie kann sehr akut sein, wenn wir von der Fülle einer Beziehung in die Leere der Einsamkeit fallen. Sie kann unterschwellig sein, wenn wir noch eine Familie und gute Freunde im Rücken haben. Sie kann absolut unerträglich sein, wenn wir keinen Rückhalt haben. Und sie kann auch nicht vorhanden sein, wenn wir direkt von einer schmerzhaften Beziehung in eine neue Beziehung übergehen, mit einem scheinbar besseren Partner, der uns mit Liebe und Zuwendung verwöhnt.

Warum ist der Schmerz des Alleinseins auch heute noch so stark, in einer Zeit, in der wir auch ohne Partner bestens überleben könnten?

Archaische Gefühle und Reaktionsweisen, die über Millionen Jahre genetisch programmiert wurden, ändern sich nicht über Nacht. Das kollektive Bewusstseinsfeld und die Genetik haben eine gewisse Trägheit, die absolut sinnvoll ist, denn Gefahren, die seit Anbeginn der Menschheit bestanden, können jederzeit wieder akut werden, sobald sich die äußeren Umstände ändern. Deshalb wartet unsere innere Intelligenz lieber ein paar Jahrhunderte, ob sich die Angst vor dem Alleinsein nicht doch wieder als überlebensnotwendig herausstellt.

Offensichtlich ist, das viele Menschen diese tiefe Angst vor Verlust und Einsamkeit noch in sich tragen.

In der Kindheit bezieht sich diese Angst hauptsächlich auf die Eltern und die Gruppe in der wir sind. Viele Eltern und Erzieher nutzen diese Ängste und Abhängigkeiten von Kindern aus, um sie unter Druck zu setzen und zu treuen Staatsbürgern zu erziehen. Nur wenige Kinder lassen sich von ihren Ängsten nicht beugen und stehen zu ihrer inneren Weisheit, auch wenn die Gruppe oder die Eltern mit Liebesentzug drohen und die Angst als Druckmittel benutzen.

Für die meisten Kinder ist die Angst vor dem Alleinsein aber unerträglich und bringt sie dazu, sich sozialen Normen anzupassen, egal wie absurd diese sind. Es macht sie zu den angepassten Mitläufern, aus denen unsere Gesellschaft zum Grossteil besteht. Wenn sie die Erziehungs- und Schulmaschinerie durchlaufen haben, sind sie ziemlich gefühlstaub. Falls doch noch unangenehme Gefühle aufkommen, werden sie mit Nikotin, Alkohol, Arbeit und Fernsehen betäubt. Natürlich beseitigt diese Betäubung schöne und unangenehme Gefühle gleichermaßen, so das Gefühlsunterdrücker dann auch wiederum Kaffe, Affären, Extremsport, Sex und Horrorfilme brauchen, um überhaupt etwas zu fühlen.

Bis sie sich irgendwann im Leben auf eine Liebesbeziehung einlassen. Dann werden alle unterdrückten Gefühle wieder an die Oberfläche kommen. Wenn das Licht der Liebe in den dunklen Keller der Psyche scheint, wird alles sichtbar, was bisher verborgen war. Dann wird auch die Angst vor dem Alleinsein wieder aktiviert. Der Vorteil dieser Angst ist, dass sie beide Partner fest aneinander bindet und eine gewisse Bereitschaft erzeugt, auch schwierige Phasen miteinander durchzustehen.

Der Nachteil dieser Angst kann aber auch sein, dass beide Partner über Jahre in einer Paarbeziehung verweilen, der sie schon lange entwachsen sind oder die schlichtweg unerträglich ist.

Die Frage ist nun, wie äussert sich die Angst vor dem Alleinsein in deinem Leben und wie kannst du konstruktiv mit ihr umgehen? Hier sind ein paar Beispiele:

BEZIEHUNGSANGST – Wenn du dich nach einer schmerzhaften Trennung immer wieder in kurzen Beziehungen wieder findest, die zu nichts führen, ausser ein wenig Abenteuer, Aufregung und Schmerz, dann solltest du dringend nach innen schauen und überprüfen, ob du nicht eine Beziehungsangst entwickelt hast. Vielleicht gibt es eine Stimme in dir, die sagt: “Ich will mich nie wieder so tief auf einen Menschen einlassen, weil das sowieso wieder schief geht und ich mich nach der Trennung einsamer fühle als je zuvor.”

Ich sehe es immer wieder in mir selbst und in anderen Menschen, dass diese Angst vor dem Absturz aus der Fülle einer Beziehung in das Alleinsein, der Hauptgrund für Bindungsängste ist. Viele kurze Beziehungen zu haben, ist heutzutage weit verbreitet, weil stabile Beziehungen nicht mehr überlebensnotwendig sind und wir uns diese Freiheit erlauben können. Ob das ein guter Weg ist, durchs Leben zu gehen, vor allem wenn Kinder im Spiel sind, bleibt hier dir Frage. Ich würde sie definitiv verneinen, da eine feste Paarbeziehung die beste Therapie ist. Und die größte Chance sich zum vollen Potential in diesem Leben zu entfalten.

DISTANZ – Die Angst vor Einsamkeit kann sich aber auch so äussern, dass du zwar einen Partner hast, dich aber nicht ganz auf ihn einlässt. Der Partner ist sozusagen nur eine Ablenkung von deinem Schmerz des Alleinseins. Auch das ist eine sehr verständliche Strategie, die meist sogar eine Weile funktioniert, wenn der andere Partner das Spiel mitspielt, weil du ihm immer wieder versicherst, dass du dich irgendwann auf ihn einlassen wirst.

Auch dieses Programm ist sehr schmerzhaft für dich und deinen Partner, weil der natürliche Wunsch unserer Seele tiefes Einlassen aufeinander ist. Einlassen führt zu Reife und Wachstum. Ablenkung führt zu mehr Leid und unbewusstem Siechtum.

UNVERBINDLICHKEIT – Du hast einen festen Partner, hältst dir aber noch Nebenpartner, für den Fall, dass dein fester Partner dich verlässt. Und für die Abwechslung. Das ist natürlich für dich eine reizvolle Variante, nur solltest du sicher gehen, dass dein Partner davon weiss und die gleichen Möglichkeiten hat. Wenn er das nicht hat und irgendwann herausfindet, dass du sein Vertrauen und seine Zuwendung heimlich missbrauchst, um dich sicher zu fühlen, dann wird das meist in einer Trennung enden.

In all diesen Fällen ist Kommunikation die Lösung. Wenn du dich ganz ehrlich mit deinen Ängsten vor Einsamkeit und Verlust zeigst, wirst du feststellen, dass dein Partner genau die gleichen Ängste hat, sie nur nicht so deutlich spürt, weil du ihm vielleicht mehr Sicherheit gibst. Oder umgekehrt. Ihr könnt gemeinsam erörtern, was ihr euch in eurer Beziehung wünscht, wie viel Raum zum All-Ein-Sein jeder braucht, um sich “Eins” mit dem “All” zu fühlen.

7 FAKTOREN DIE ENTSPANNTES ALLEINSEIN FÖRDERN

1. Du hattest eine behütete Kindheit und fühlst dich auch heute noch sicher, auch wenn du alleine bist.

2. Du lebst in einem sicheren Land, in einer sicheren Stadt, wo du auch Nachts alleine durch die Strassen gehen kannst, bzw. auch alleine wohnen kannst, ohne überfallen zu werden. Das ist nicht selbstverständlich. Es gibt sehr viele Orte auf der Welt, wo Sicherheit ein Luxus ist.

3. Du hast Freunde, die dich auch besuchen kommen, wenn es dir schlecht geht. Sie sind immer für dich da, so dass du dich in schwierigen Situationen nicht alleine und hilflos fühlen musst.

4. Du hast eine Familie, die hinter dir steht und zu der du immer gehen kannst, wenn es mal brenzlich wird.

5. Du hast einen Liebespartner, mit dem du dich im Herzen verbunden fühlst und von dem du weisst, das er dich nicht mal ebenso verlässt oder fremdgeht.

6. Du hast einen Beruf, in dem du mit Menschen arbeitest, so das es sich sogar gut anfühlt, wenn du am Feierabend endlich mal alleine sein kannst.

7. Du siehst dich als unsterbliche Seele, die von der Liebe getragen wird und der ohnehin nichts passieren kann, weil die Welt nur ein Traum in deinem Bewusstsein ist.

Desto mehr dieser 7 Faktoren du in deinem Leben erfüllt siehst, desto leichter wird es dir fallen, dich einfach nur gut zu fühlen, wenn du alleine bist. Falls du ein spiritueller Mensch bist, der die Unsterblichkeit der Seele erkannt hat, kann sogar die Verbindung mit allem was ist völlig ausreichen, um dich im Alleinsein ekstatisch gut zu fühlen.

Gerade in einer verbindlichen Paarbeziehung ist es sehr wichtig, über die Bedürfnisse bezüglich des Alleinseins und der Sicherheit zu sprechen. Am besten schon sehr bald, bevor Missverständnisse entstehen und dein Partner deine Wünsche nach Alleinsein, als Freibrief für Fremdgehen missversteht. Oder umgekehrt.

Gefühlte Sicherheit macht Alleinsein zu einem Sprungbrett in die Einheit der Liebe. Wenn du es schaffst mit deinem Partner in Sicherheit leidenschaftlich deine Liebe und Sexualität zu leben, dann werdet ihr gemeinsam in das All-Ein-Sein eintauchen und die schönste Version des Mensch-Seins auf Erden realisieren.

Auf einer tieferen Ebene sind wir ohnehin “Ein Herz und eine Seele”, warum diese Verbindung nicht auch im echten Leben zelebrieren?

Ängste haben ihre Berechtigung und vergehen am schnellsten, wenn wir sie ehrlich annehmen, darüber reden und nicht den stolzen Pseudo-Superhelden spielen, der die Beziehung auf Abstand hält oder gar nicht erst zulässt, weil er sich tief in Verlustängste verstrickt hat.

Für mein Leben war spirituelles Erwachen der wichtigste Katalysator, um im Alleinsein Freude zu finden. „Suche das Himmelreich zuerst und alles andere wird dir gegeben.“

Atem

ICH ATME IN DIE TIEFEN MEINES SELBST HINEIN

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Tiefer Frieden, allumfassende Liebe, ekstatisches Glück, emotionale Freiheit, innere Stärke, unerschütterliche Gewissheit – das sind die Seinszustände unserer Seele. Sie sind ein natürlicher Zustand, der sich einstellt, sobald unsere Lebensenergie völlig frei fliessen kann. Atem ist ein Katalysator, der diesen Energiefluss in Bewegung bringt und Blockaden auflöst.

Über den tiefen Atem verbinden wir uns direkt mit unserer inneren Kraft- und Liebesquelle. Durch flachen und ängstlichen Atem halten wir uns von dieser Quelle getrennt. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die den tiefen und ruhigen Atem ihrer frühsten Kindheit beibehalten haben und deshalb entspannt, kraftvoll und selbstbewusst durchs Leben gehen.

Die meisten von uns haben in ihrem Leben viele schmerzhafte und traumatische Erfahrungen gemacht und diese unzureichend verarbeitet. Das führt zu emotionalen Blockaden, Verspannungen, Ängsten und Krankheiten – die Folge ist ein flacher, angespannter Atem. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo es sogar weh tut, tief zu atmen. Die Blockaden haben sich so sehr verfestigt, dass wir einen starken Anstoss und die Unterstützung einer Gruppe brauchen, um wieder in unsere ursprüngliche Atemfülle zu kommen.

Zu Beginn des tiefen Atmens wirst du ganz sicher noch Widerstände und Blockaden in deinem Körper und Bewusstsein spüren. Während sich die Energie durch das intensive Atmen in deinem Körper vermehrt, stösst es an diese Blockaden und das fühlt sich für einen Moment unangenehm, eng oder sogar schmerzhaft an.

Doch diese Enge wird ziemlich schnell vergehen, wenn die Energie ihre alten Bahnen neu findet und sich als intensiver Strom in die letzten Winkel deines Körperbewusstseins ergießt. Es wird auch schmerzhafte und verdrängte Erinnerungen und Erfahrungen wieder ins Bewusstsein holen, die abgespalten und durch Blockaden geschützt wurden.

Um dieses Prinzip der Abspaltung zu verstehen, kannst du dir einen verstaubten, düsteren Keller vorstellen, der mit allem gefüllt ist, was du nicht sehen willst, was dich nervt und wütend macht, wovor du Angst hast. Du hast ihn fest verschlossen, weil du auf keinen Fall noch einmal die alten Erinnerungen und Schmerzen fühlen willst. Und doch ist all das noch in dir und nimmt einen Teil deines Bewusstseins in Anspruch.

Während des tiefen und intensiven Atmens wird ein regelrechter Wirbelsturm an frischer und lebendiger Energie in deinem Keller erzeugt. Der Atem wird manche Inhalte einfach wegblasen, andere eher bewusst machen, so das du dich um sie kümmern kannst. Wenn du den Atem benutzt, um deinen physischen Körper mit deinem grenzenlosen, nichtphysischen Selbst zu verbinden, dann lösen sich alte Blockaden wie von selbst und deine Energie kann wieder frei fliessen.

Begleitung

ICH SEHE DAS GUTE UND BEGLEITE STATT ZU FÜHREN

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Begleitung ist der einzig liebevolle Weg des miteinander Gehens. Begleiten steht im diametralen Gegensatz zu Führen und Folgen. Um die Liebe des Begleitens wirklich zu verstehen, schauen wir uns am besten zuerst ihr Gegenteil an, welches Führung heißt. Warum gibt es überhaupt Führer und warum folgen ihnen soviel Menschen, oft bis in ihr eigenes Grab?

Führer sehen sich als selbst als Helfer. Sie sehen einen Mangel in ihren Mitmenschen und halten es für ihre heilige Pflicht diesen Mangel zu beheben, Unzulänglichkeiten auszubessern und die Untertanen zum richtigen Funktionieren zu bringen. Zur Not auch gegen deren Willen. Oft bereichern sich die machthabenden Führer unfair an ihren Untergebenen, da sie sich ohnehin als etwas Besseres und Wertvolleres betrachten. Viele Politiker, Firmenchefs, aber auch so manche Therapeuten und Lehrer gehören zur Sparte der Führer. Natürlich gibt es auch solche, die ihre Arbeit gut machen und zum besten Wohle aller arbeiten.

Führen und geführt werden ist oft systembedingt. Alle Länder, Armeen, Polizeien, Schulen, Firmen, Ämter, Gemeinschaften sind hierarchisch aufgebaut, das heißt wenige Führer führen viele Weisungsempfänger. Das scheint ein praktisches und unvermeidbares Phänomen grosser Gruppen zu sein. Wahrscheinlich, weil es Denk-Kapazitäten einspart und die Gruppe zusammenhält. Die Nachteile sind aber ebenso offensichtlich: Der Grossteil der Menschen hat das selbständige Denken verlernt und macht jeden Krieg, jede Massentierhaltung und jede Schweinerei bedenkenlos mit, wenn es nur oft genug im Fernsehen propagiert wird. Es braucht nur wenige skrupellose Anführer gepaart mit vielen verblendeten Anhängern und schon kann so ziemlich alles die Tat umgesetzt werden, was die jeweiligen Führer als sinnvoll erachten.

Natürlich glaubt jeder Führer alles zum Besten seiner Untergebenen zu tun. So wie alle Eltern immer nur das Beste für ihre Kinder wollen. Dabei kann ein Führer gar nicht wissen, was zum besten aller ist, denn es fehlt ihm am nötigen Weitblick. Noch dazu sind Menschen verschieden und zentralistisches, pauschales Führen ist einfach nicht die richtige Methode, um diesen Umständen gerecht zu werden.

Ein Führer führt meistens aus seinem Verstand heraus und nicht aus der höchsten Wahrheit des All-Einen-Bewusstseins. Selbst wenn das Ergebnis im Moment positiv ausfallen sollte, dann bringt er seine Gefolgschaft immer noch um den Genuss, ihr eigenes Leben zu leben, ihren eigenen Ideen und Idealen zu folgen. Und das ist das Grundrecht und der Sinn eines Menschenlebens.

Alle Gesellschaften werden von Führern beherrscht. Auch in vielen Familien gibt es Führer-Eltern, die ihre Kinder in die ihnen gewohnte Richtung führen, ohne in die Zukunft zu fühlen, ob dies für die Kinder überhaupt noch angebracht ist. Wir leben in einer Geschichte der Führer, welche uns an den Punkt geführt haben, an dem wir heute stehen: Eine Erde, die an allen Ecken und Enden zu kollabieren droht.

Begleiten ist ein viel besseres Konzept der gegenseitigen Einflussnahme. Begleiter unterstützen dich in deiner eigenen Individualität. Sie vermitteln nur das Wissen, welches dich wirklich interessiert, wobei Interesse die Sprache deiner Seele ist, die sagt: „Ah, das wirst du noch brauchen auf deinem Weg, lerne es!“ Begleiter halten dich dazu an, deiner eigenen Intuition, deinem eigenen Lebensweg zu folgen, den nur du kennst. Begleiter hören dir zu, bis du deine eigene innere Wahrheit findest und bestärken dich darin genau dieser zu folgen.

Wenn du genug negative Erfahrung mit Führern gemacht hast, dann wirst du bei neuen Menschen sofort erkennen, ob sie dich unterstützen und lieben wollen, oder ob sie dich führen und ausnutzen wollen. Ein guter Indikator, ob du auf Augenhöhe mit einem anderen Menschen bist, ist das Rede-Verhältnis. Wenn ein Mensch dich permanent zutextet, dann ist das kein gutes Zeichen. Dieser Mensch wird dich entweder führen oder dich als Kloschüssel für seinen verbalen Durchfall benutzen. Willst du das wirklich? Nun, manche Menschen sind dabei so charmant und witzig, das es Spass macht ihnen für eine paar Stunden zuzuhören, aber auf die Dauer wird dieses Ungleichgewicht anstrengend werden.

Ebenso bedenklich ist die Situation umgekehrt, wenn ein Mensch dir immer nur zuhört, dir viele Fragen stellt und dich als seinen Führer erwählt. Am Anfang schmeichelt es natürlich, selbst so interessant und wichtig zu sein. Aber früher oder später wird dein neuer Untertan rebellieren oder sich abnabeln wollen, von einer Führerschaft, die du ihm nie angeboten hast. Diese Spiel kann man ausprobieren, aber es lohnt sich wirklich nicht, darin lange zu verharren.

Folge also besser keinem weltlichen Führer und werde auch kein Einäugiger, der die Blinden führt, sondern umgib dich mit lieben Freunden und Partnern auf Augenhöhe, die dich auf deinem Lebensweg begleiten und dich in deiner Intuition bestärken. Menschen, denen auch du etwas geben kannst. Freunde, die dir zuhören, so wie du ihnen. Begleiter sind liebevoll, annehmend, dankbar, mitfühlend und sie entschuldigen sich, wenn sie einen Fehler gemacht haben. Wenn du in deinem Leben solch wundervolle Menschen als Freunde oder Beziehungspartner hast, die dich begleiten, stärken und würdigen, dann kannst du sehr glücklich sein.

5 MERKMALE EINES LIEBEVOLLEN BEGLEITERS

Wenn du in eine Therapie, ein Arbeitsverhältnis, eine Freundschaft oder eine Paarbeziehung einsteigst, dann ist es sehr wichtig schon vorher zu erkennen, ob dein Gegenüber eine Führungspersönlichkeit ist, die dich belehrt und benutzt, oder ob ihr auf Augenhöhe seid und das Projekt als ebenbürtige Partner angeht. Du solltest auch wissen, welches Verhältnis du bevorzugst. Nicht jeder mag die Verantwortung des kreativen Schöpfertums. Hier sind die Merkmale eine begleitenden Beziehung:

GEWALTFREIHEIT: Ein guter Begleiter setzt dich nicht unter Druck oder sagt dir, wie du Dinge zu machen hast. Er ist nicht übergriffig und redet dich nicht in den Boden. Bei einem Begleiter hast du das Gefühl einfach du selbst zu sein, ohne ausgenutzt und übervorteilt zu werden. Die Worte eines Begleiters sind sanft und nicht so charismatisch übertrieben, wie die eines Führers. Im Vergleich zu einem Führer wirkt der Begleiter vielleicht nicht so begeisternd und er hat auch keine Millionen Anhänger oder Abonnenten. Dafür ist er ganz persönlich für dich da, wenn du ihn brauchst. Er ist ein Freund und nicht unbedingt ein Medienstar.

AUGENHÖHE: Ein Begleiter steht mit dir auf Augenhöhe. Mit ihm kannst du ganz normal reden, ohne ein Autoritätsgefälle. Er steht nicht über, oder unter dir. Er ist nicht arrogant oder unterwürfig. Er macht sich sein eigenes Bild von der Welt, welches auf Erfahrung und gesundem Menschenverstand begründet ist und er lässt dich auch deine Weltsicht haben, ohne dich vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Er ruht in sich, weil er seine eigenen Schattenseite kennt und sie nicht auf dich projizieren muss.

GEGENSEITIGKEIT: Ein guter Begleiter kennt seine Grenzen und kommuniziert sie. Er überarbeitet sich weder für dich, noch erwartet er etwas von dir. Er weiss, dass die Wirklichkeit geistig erschaffen wird und das dafür eine klare Vision und ein offener Geist viel entscheidender sind, als Arbeit bis zum Burnout. Geben und Nehmen sind unter guten Freunden, die sich gegenseitig begleiten, ausgeglichen. Ein Begleiter hat sein eigenes Leben im Griff, ist mit sich selbst im Reinen und braucht weder Führung noch Gefolgschaft von aussen.

ZUVERLÄSSIGKEIT: Da der Begleiter weiss, was er im Leben will, weiss er auch was er geben kann. Er macht keine leeren Versprechungen und hält sich an Abmachungen. Er zettelt keine Kriege und Katastrophen an, weil er das nicht mehr will als er braucht. Er projiziert keine Schuld auf seine Mitmenschen, weil er das Leben als eine Co-Kreation sieht. Auf Begleiter kann man sich verlassen, weil sie in sich ruhen und keine absurden Ideale haben, für die sie kämpfen und sich verbiegen müssen.

LIEBE: Der Modus Operandi eines Begleiters ist die Liebe. Bei einem Führer ist es Macht und Angst. Deshalb sieht ein Begleiter dich ganz individuell als Seelenwesen und nicht, wie ein Führer, als Mittel zum Zweck. Für einen Begleiter geht es in der Welt um den Austausch von Liebe, für einen Führer um Gewinn und Machtausdehnung. Da der Begleiter in Liebe gibt, ist er nicht von einem späteren Gewinn abhängig – er bekommt seine Belohnung sofort, als ein Gefühl von Freude.

Bereitschaft

ICH BIN BEREIT MEINEM SPIEGELBILD ZU BEGEGNEN

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Bereitschaft für Liebe ist der erste Schritt in eine Beziehung. Dazu gehört viel Mut und Optimismus, denn Paarbeziehungen sind alles andere als einfach. In einer Liebesbeziehung begegnen sich nicht nur zwei Menschen, die gerne miteinander sein wollen. Es begegnen sich zwei Universen, aus körperlichen Bedürfnissen, unterschiedlichen Gefühlen, mentalen Konzepten, inneren Kindern, Ego Strategien, karmischen Altlasten und Glaubenssätzen der Eltern. Viele dieser Persönlichkeitsanteile sind unbewusst, werden verdrängt und auf den Partner projiziert.

Noch in der Generation unserer Eltern wurde all das einfach ignoriert und die Paare überlebten mit viel Durchhaltevermögen in ihrer oftmals unerfüllten Beziehung. Da wir heute wirtschaftlich nicht mehr abhängig voneinander sind, gehen Beziehungen schneller auseinander und manche Menschen haben es sich zur Gewohnheit gemacht, von einem Partner zum nächsten zu springen, ohne sich jemals wirklich einzulassen.

Was Beziehung braucht, ist die absolute Bereitschaft das Herz zu öffnen, sich selbst zu erkennen und sich ehrlich dem anderen zu zeigen. Wenn die Verliebtheits-Phase vorüber ist, begegnen wir in Beziehung auch den ungeliebten Aspekten unseres Unterbewusstseins, die wir bisher lieber nicht sehen wollten und verdrängt haben. Diese inneren Schatten tauchen dann ganz überraschend in unserem Partner auf. Hier wäre dann eine Innenschau, statt einem Partnerwechsel angebracht.

Bereit für Beziehung zu sein, bedeutet also Qualitäten, wie Mut, Hingabe, Selbstliebe, Schamfreiheit, Ehrlichkeit, Kommunikation und Gefühlsoffenheit weitgehend gemeistert zu haben. Es ist auch sehr hilfreich, die Natur der Psyche zu erkennen, also ihre Neigung zu Projektion, Polarisierung, Symbiose, Abgrenzung und Angriff zu verstehen.

Wenn wir uns nach Liebe und Begegnung in einer Paarbeziehung sehnen, diese aber nicht im eigenen Leben auftaucht, oder sich nach kurzer Zeit wieder verflüchtigt, dann hat das nur einen Grund – wir selbst sind noch nicht wirklich bereit für eine Liebesbeziehung und alles was sie mit sich bringt. Es gibt da noch Ängste und Zweifel, alte Enttäuschungen und schmerzhafte Erinnerungen, die wir zuerst liebevoll annehmen und integrieren dürfen. Es fehlt an einer positiven Beziehungsvision, auf die wir so richtig Lust haben. Wir erschaffen unsere Zukunft zuerst als geistige Wirklichkeit, also sollten wir sie uns in aller Deutlichkeit „vor-stellen“ können.

Erst wenn wir uns mit optimistischer Gewissheit des eigenen inneren Wertes, der Liebe öffnen, kann sie sich in Form einer erfüllenden Liebesbeziehung manifestieren.

Hier ist eine Checkliste der Eigenschaften, die du am besten vor deiner neuen Beziehung realisierst:

Du fühlst dich tief in deinem Inneren wertvoll und liebenswert, statt dich nur äußerlich zu perfektionieren.

Du kennst deinen eigenen Schatten, hast ihn angenommen und musst ihn deshalb nicht mehr auf andere projizieren.

Du bist dazu bereit an den Konflikten zu wachsen, die Beziehungen mit sich bringen.

Du bist gleichermaßen offen für schöne und unschöne Momente mit einem anderen Menschen, denn es wird beides geben, wahrscheinlich auch in gleicher Intensität.

Du hast keine überzogenen Ansprüche und Forderungen, weil es dir auch alleine schon gut geht.

Du hast deine Süchte, Probleme und Krankheiten weitgehend hinter dir gelassen, weil du keine Lust auf Co-Abhängigkeit hast.

Es ist dir relativ egal, wann dein zukünftiger Partner kommt, weil dir dein Leben auch so schon großen Spaß macht und dich erfüllt.

Wäre es nicht sinnvoll, vor einer neuen Beziehung an sich selbst zu arbeiten und sich die eigenen Schatten-Themen anzuschauen, an denen bisherige Beziehungen gescheitert sind?

Was wir stattdessen tun, ist, uns zwanghaft nach einem neuen Partner umzuschauen, ihn zu suchen und unsere Bedürftigkeit zur Schau zu stellen. Wenn das nicht funktioniert, dann nehmen wir genau den Gegenpol ein und stellen Unabhängigkeit und Überlegenheit zur Schau. Das ist natürlich beides kontraproduktiv.

Wenn wir uns wirklich wieder für eine Beziehung öffnen wollen, dann ist es unabdingbar, unsere Ängste, Sorgen und Zweifel loszulassen, damit die Liebe wieder einen Platz in unserem Herzen finden kann. Schliesslich wollen wir in unserer Beziehung die Liebe teilen und nicht unsere Probleme und Bedürftigkeiten.

Wenn zwei Wesen zueinander finden, die ihren inneren Wert erkannt haben, mit sich selbst und ihren Gefühlen im Frieden sind, dann kann eine wunderbare, befruchtende Beziehung entstehen. Wenn sich dagegen zwei verschlossene Menschen treffen, dann werden sie sich gegenseitig das Leben schwer machen, bis sie nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Beziehungen können in der Tat die Hölle auf Erden sein, wenn wir uns selbst nicht mögen und die Liebe von einem anderen Menschen brauchen.

Aus der bedürftigen Einsamkeit heraus, gibt es keinen Weg in eine liebevolle Beziehung. Aus dem erfüllten All-ein-sein heraus dagegen sehr wohl. Wenn wir uns verbunden fühlen mit unserer Seele und mit der allumfassenden Liebe, dann muss sich ein ebenbürtiger Liebespartner einfinden, sofern wir ihn nicht mit depressiven Glaubensmustern von uns weisen, wie zum Beispiel:

Beziehungen gehen sowieso immer schief.

Das wird garantiert wieder schmerzhaft enden.

Ich finde sowieso niemanden.

Was habe ich schon zu bieten!

Ich werde wohl den Rest meines Lebens einsam verbringen.

Die Beziehung die wir anziehen, wird eine Fortsetzung, bzw. eine Verstärkung von dem sein, was wir bereits sind. Menschen die sich alleine nicht wohl mit sich selbst fühlen, werden das in einer Beziehung verstärkt erleben. Menschen die im Frieden mit sich und der Welt sind, werden auch in ihrer Beziehung Frieden und Freude erleben. Dasselbe gilt natürlich auch in allen anderen Lebensbereichen.

Wir sollten uns also gut überlegen, ob wir uns so, wie wir gerade sind, in eine Beziehung stürzen, oder ob wir lieber vorher noch etwas von unserem emotionalen Ballast loslassen, bevor wir diesen in die neue Beziehung tragen. Auch wenn Selbstliebe und Selbstannahme einige Wochen oder Monate in Anspruch nehmen – sie sind die Zeit wert.

Jede Sekunde Selbstliebe wird sich in der folgenden Beziehung hundertfach auszahlen. In dieser Zeit der Vorbereitung können wir unser Alleinsein in vollen Zügen geniessen und zu unserer inneren Liebe finden. Wenn wir dann tatsächlich beziehungsbereit sind, wird sich unser Traumpartner, der ein Spiegelbild unseres inneren Glücks ist, ganz natürlich einfinden. Wir werden ihn sofort erkennen und auf einer Ebene der Liebe mit ihm in Resonanz gehen.

MEDITATION IN DIE BEREITSCHAFT FÜR LIEBE

Zur Selbstliebe zu finden und damit „beziehungsbereit“ zu sein, ist eigentlich nicht schwer, denn Liebe ist unsere wahre Natur. Alles was wir dazu brauchen ist Offenheit, Selbstehrlichkeit und die Anwendung der drei Heilungsschritte:

Der erste Schritt auf dem Weg zur Selbstheilung und damit zu einer heilen Beziehung, ist, deine Gefühle anzunehmen, so wie sie sind. Auch wenn du dich getrennt, einsam und verletzt fühlst ist das völlig ok und menschlich.

Der zweite Schritt ist deine Bitte um Hilfe, denn du hast bereits gemerkt, das du mit der Kraft deines kleinen Verstandes nicht wirklich weiterkommst. Alles was er fabriziert sind Angriffs- und Vermeidungsstrategien. Wenn du deine Seele und das heilige Feld der Liebe um Hilfe bittest, wirst du deine eigene Schönheit erkennen und dein Traumpartner wird dich auf dieser Ebene finden.

Der dritte Schritt bedeutet, das du die Heilung annimmst, indem du deine falschen Selbstkonzepte mit der Wahrheit ersetzt. In Wirklichkeit bist du grossartig und nicht nutzlos. Du bist schön, auch wenn andere das gerade nicht sehen können. Du bist wundervoll, weil du ein göttliches Wesen bist, welche eine kurze Reise auf Erden unternimmt, um das Wunder der Liebe hier zu teilen.

WERDE NUN INNERLICH STILL UND SAGE DIR:

Ich akzeptiere voll und ganz wo ich gerade stehe und bin im Frieden damit. Ich bin vielleicht gerade alleine und habe keinen Partner der mich liebt, aber das ist gut so, weil ich mich sowieso nicht von anderen Menschen abhängig machen will. Ich will zuerst das Glück in mir selbst finden und dann diese Liebe nach aussen tragen. Und ich habe sehr wohl die Kapazität mich selbst zu lieben und mich auch von der grossen Liebe leiten zu lassen.

Ja, im Grunde bin ich von der Liebe umgeben, die ich bisher nicht sehen konnte, weil ich immer nach anderen Menschen geschaut habe. Das ist auch verständlich, denn so wurde ich erzogen und so habe ich es von klein auf erlebt. Aber heisst das, dass ich es auch weiterhin so tun muss, wenn es mich nicht glücklich macht?

Genau, ich kann sehr wohl den Frieden und die Liebe in mir selbst finden, indem ich einfach mal abschalte und all meine Gedanken los lasse. Ich höre jetzt auf mit suchen und schaue nach innen. Ich entdecke, wer ich bin, wenn ich keine Gedanken habe.

Ich fühle meinen Atem, wie er ein- und ausströmt. Ich versuche denjenigen zu finden, der immer auf der Suche nach Liebe ist.

Wo ist dieses bedürftige Wesen jetzt?

Wer will überhaupt die ganze Zeit einen Partner haben?

Ich? Und wer ist dieses ich?

Ich versuche es zu finden und muss feststellen, das da niemand ist.

Das einzige was ich sehe, ist Stille und Leere. Und ich beginne mich gerade zu fragen, wo ich überhaupt bin! Und wer ich bin! Sollte ich das nicht vorher herausfinden, bevor ich nach noch einem Menschen suche, der auch nicht weiss, wer er ist?

Gut, ich schaue also nach innen und lasse dieses Gefühl von Leere Dasein. Ich tauche darin ein und fühle wie sich mein „ich“ immer weiter auflöst. Da ist nur noch Stille und Frieden. Langsam weitet sich dieses Gefühl aus und ich fühle von innen die Grenzen meines Körpers. Es fühlt sich etwas eng an in mir, aber ich lasse diese Enge da sein.

Ich fühle einfach nur meinen Körper von innen.

Ich fühle meinen ganzen Körper von innen.

Vielleicht wird dieses Gefühle etwas weiter mit der Zeit, vielleicht auch nicht.

Das spielt auch keine Rolle, ich fühle einfach was da ist.

Ich brauche gerade gar nichts und ich will auch gar nichts, ausser dieses Gefühl des leeren Seins zu spüren, welches sich langsam ausweitet.

Ich fühle jetzt ein wenig hinter mich und spüre, das es hinter der Grenze meines Rückens auch noch einen Raum gibt.

Auch seitlich von mir, rechts und links spüre ich einen Raum, in den ich mich nun ausdehne.

Meine vordere Körperseite wird auch immer weiter und füllt die Endlosigkeit vor mir.

Ich werde weiter und weiter und erkenne, das ich nicht wirklich dieser kleine Körper bin, der einen anderen Körper braucht um sich ganz zu fühlen.

Ich bin das Bewusstsein, welches diesen Traum des Leben träumt und in jedem Moment neu erschafft.

Ich bin jetzt bereit für alles Schöne und Grossartige, was noch kommen wird.

Sei es eine Beziehung, eine Reise, eine Berufung oder das einfache Sein als leuchtende Seele.

Ich weiss, dass meine Bereitschaft mir alles gibt, was ich für dieses Leben geplant habe, schon bevor ich in den Erden-Traum eingestiegen bin.

Meine Intuition und meine Sehnsucht zeigen mir, was in meinem Leben dran ist.

Meine Bereitschaft erlaubt mir alles loszulassen, was dem im Wege steht.

Ich schaue nach innen und frage meine Seele, was in meinem Leben als nächstes dran ist.

Was braucht es noch, um dafür bereit zu sein? Wie kann ich mich für die Liebe meines Lebens vorbereiten? Welche Ideen, darf ich loslassen?

Ich danke mir selbst und nehme diese Erkenntnisse mit in mein Wachbewusstsein zurück – in welches ich jetzt zurück gehe.

Wieviel Raum brauchst du für dich selbst und wieviel Raum braucht dein Partner? Ist die Beziehung offen oder monogam? Was hält die Beziehung noch zusammen, wenn die Energie woanders hin fliesst? Wie gut kannst du dich auf die Beziehung einlassen und deine alten Beziehungsängste loslassen? Passt deine Kuscheligkeit oder Distanziertheit zu der deines Partners? Welche Rollen hast du bereits in vorherigen Beziehungen gespielt und welche willst du in der Zukunft einnehmen? 

Beziehung

ICH ERKENNE MICH SELBST IN MEINER BEZIEHUNG

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Die Paarbeziehung zwischen zwei Menschen ist wie ein eigenes Wesen. Sie hat einen eigenen Charakter, ein bestimmtes Ziel und sie nimmt einen Raum ein, der weiter oder enger sein kann. Diese 3 Eigenschaften – Charakter, Ziel und Raum – sind eng miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig. Aus ihnen ergeben sich verschiedene Beziehungsformen und jeder Mensch fühlt sich zu der Form hingezogen, die er gerade leben kann oder will.

Wenn wir mit unserer Beziehungsform einverstanden sind, sie also genauso wollen wie sie ist, dann werden wir in ihr Liebe erleben und teilen können. Oft ist die derzeitige Beziehungsform aber nur ein Kompromiss, weil wir aufgrund von Traumata und frühkindlichen Programmierungen gar nicht die heile Beziehung leben können, die wir uns wünschen. Wir suchen immer noch nach der Bestätigung und Nähe unserer Eltern und begeben uns in eine übertrieben Symbiose. Wir haben Angst vor Verletzung und legen eine übertriebene Autonomie an den Tag. Wir können uns gar nicht auf einen anderen Menschen einlassen und versuchen es mit freier Liebe. Du kennst das Spiel wahrscheinlich. Hier die grundlegenden Beziehungsformen im Detail:

SYMBIOTISCHE BEZIEHUNG – der Beziehungsraum ist sehr eng, der Charakter ist eine Eltern-Kind Beziehung, das Ziel ist Sicherheit und Verschmelzung

Symbiose bedeutet das enge Zusammensein zweier Wesen zum gegenseitigen Nutzen. So wie es zum Beispiel ein Baby im Bauch der Mutter ist. Klingt doch eigentlich ganz behaglich, oder? Es hat nur den kleinen Haken, das man in der Symbiose seine Eigenständigkeit verliert und sich als abhängig von dem anderen empfindet.

In einer Beziehung sieht Symbiose so aus: Das Paar wohnt gemeinsam in einer Wohnung, es gibt keine eigenen Zimmer für die Partner und das eine Bett wird jede Nacht gemeinsam geteilt. Sollten die Partner räumlich getrennt sein, schreiben sie täglich SMS oder rufen sich an, um sich gegenseitig der Liebe zu versichern, die sie als Kind von ihren Eltern nicht bekommen haben. Wenn ein Partner sich etwas zurückzieht, fühlt der andere einen intensiven Schmerz – der den gleichen Schmerz auslöst, wie damals, als die Mutter ihn als Kind allein gelassen hat, oder als der beschützende Vater nicht anwesend war. Diese Art Beziehung dient dazu, alte Wunden zu heilen, sich gegenseitig die Liebe und kuschelige Zuneigung zu schenken, die als kleines Kind vermisst wurde. Das funktioniert auch ganz gut, nur ist es wichtig darin nicht stecken zu bleiben. Ein Problem dieser Beziehung ist nämlich die Abwesenheit von Sex, wenn die Verliebtheitsphase vorüber ist, bedingt durch den Eltern-Kind Charakter. Ebenso entstehen durch die gegenseitige Abhängigkeit massive Trennungsängste und der Verlust von Anziehung. Irgendwann entdecken beide Partner, das sie den anderen als Ersatz für elterliche Zuneigung benutzen und sich selbst gar nicht mehr lieben und respektieren. Das führt zu Wut und Ablehnung, die sich immer mehr verstärkt, wenn sich das Paar nicht erlaubt, den Beziehungsraum weiter zu machen und die Autonomie beider Partner zu stärken.

GESUNDE BEZIEHUNG  der Beziehungsraum ist angemessen groß, der Charakter ist eine Mann-Frau Beziehung, das Ziel ist Liebe, Romantik, Geben und Wachstum.

Die gesunde Beziehung besteht aus zwei Menschen, die mit ihrem wahren Selbst, ihrer Seele, verbunden sind und sich auch in ihrem eigenen Raum wohl fühlen. Sie haben gemeinsame Ziele im Leben und auch eigene. Sie können gleichermassen geben und nehmen. Sie sind gerne zusammen und gerne alleine. Im Idealfall haben beide Partner auch ähnliche Ideen über die Häufigkeit und Intensität von Nähe, Kuscheln, Sex, Liebe und Zärtlichkeit. In einer gesunden Beziehung geben die Partner ihre Energie in die Beziehung, die Familie und in ihre Projekte. Die Polarität von Mann und Frau vereinigt sich immer wieder in einem Tanz der Anziehung und Sexualität. Sie sehen keinen Grund sich in Affären und Liebschaften zu verstricken, da ihre gesunde Beziehung ein grenzenloses Potential an Wachstum und Erneuerung bietet. Wenn es ein Problem gibt, dann fühlen und reden beide Partner miteinander. Sollte das nicht ausreichen, dann finden sie Zuflucht im Tempel ihrer Seele und begegnen sich erst dann wieder, wenn sie inneren Frieden und Klarheit gefunden haben. Du wirst bestimmt schon bemerken, wie idealisiert dieses Beziehungsbild ist. Ich kenne niemanden, mich eingeschlossen, der so perfekt in der Mitte ist. Ich sehe das auch gar nicht als notwendig an. Das Leben ist ein Spirale, die sich ewig in immer grösseren Kreisen, wachsend in die Unendlichkeit bewegt. Es gibt keinen Grund zur Eile und das Wachsen selbst ist doch eine der Freuden des Lebens. Jedes Problem wird zum Sprungbrett in eine neue Erfahrung. Deshalb lieben wir alle es so, in Beziehung zu sein, denn hier gibt es die meisten Probleme und Wachstumschancen.

AUTONOME BEZIEHUNG – der Beziehungsraum ist sehr weit, der Charakter ist der einer freundschaftlichen Beziehung, das Ziel ist Selbstfindung, gepaart mit Vermeidung und Abstand

Die autonome Beziehung hat einen sehr weiten Beziehungsraum. Die Partner leben in verschiedenen Städten oder auch emotional distanziert in der gleichen Wohnung. In diesem Beziehungskonstrukt teilen die Partner zwar gelegentlich Liebe, Gespräche und Sexualität miteinander, ziehen sich aber immer wieder schnell in ihre Autonomie zurück, denn zu viel Offenheit und Tiefe macht ihnen grosse Angst. Sie wurden als Kind verbal, emotional und körperlich angegriffen und missbraucht. Jetzt sind sie deshalb meist in einem vorsichtigem Abstand. Sie sind jederzeit flucht – und kampfbereit, damit sich der Schmerz der Kindheit nicht wiederholt. Der Partner wird manchmal als Retter und oft als Angreifer gesehen, so wie in der Kindheit die Eltern. In über-autonomen Menschen tobt ein ständiger Kampf zwischen: „ich würde mich so gerne in die Beziehung fallen lassen“ und der Gegenseite: „ich muss alles kontrollieren, um nicht verletzt zu werden“. Das macht es schwierig Vertrauen und Bindung aufzubauen. Traumatisierte, über-autonome Kinder verlassen schon sehr früh das zerrüttete Elternhaus, gehen auf Reisen, leben in der Großstadt, oder auf der Strasse und schliessen sich autonomen Gruppen an, wie der Punker Szene, den Hausbesetzern, oder den autonomen Linken. Wenn das Pendel lange genug von Machtlosigkeit der frühen Kindheit in Richtung Autonomie der Jugend geschwungen ist, kann sich sogar eine autonome Paarbeziehung einstellen. Das birgt Konfliktpotential, da die Sicherheitsstrategie eines Autonomen, die Vermeidung von Bindung und Schmerz durch emotionalen Abstand ist. So wird die Beziehung sehr bald zu einer Fernbeziehung oder zu einer Freundschaft, die sich eigentlich ganz sicher anfühlt. Auf jeden Fall besser, als all die bedrohlichen, unkontrollierbaren Abhängigkeiten einer engen Paarbeziehung, in der so viel schief gehen kann. Natürlich entgeht den autonomen Partnern die nährende Sicherheit und das tiefe Vertrauen einer engen Paarbeziehung, nach der sie sich insgeheim sehnen. Und die sie auch erreichen können, wenn etwas Heilung geschehen ist, durch Therapie oder einfach durch das Leben.

OFFENE BEZIEHUNG – der Beziehungsraum ist schwankend, der Charakter ist der einer Affäre oder einer polyamoren Beziehung, das Ziel ist Leidenschaft, Ablenkung und Projektion

Offenheit klingt doch eigentlich sehr gut, vor allem in der heutigen Zeit. Warum nicht einfach die Beziehung ganz frei und offen halten, ohne Verpflichtung und Absprachen, ohne Erwartungen und Regeln? Ist die Liebe nicht selbst absolut frei und offen?

Nun, wenn du selbst schon einmal mit einem Menschen zusammen gelebt hast, der sich auf keine Beständigkeit einlässt, der dich heute in den Himmel hebt, nur um dich morgen wieder fallen zu lassen, dann weisst du, dass sich das nicht so gut anfühlt.

Die offene Beziehung wird von Menschen gewählt, welche in ihrer Kindheit sowohl Vernachlässigung, als auch Grenzüberschreitung erfahren haben. Für sie ist die Rolle des Liebhabers optimal, weil sie sich damit sehr frei fühlen können und keine Verantwortung übernehmen müssen. Wegen verpassten Wachstumsschritten sind polyamore Liebhaber nie wirklich erwachsen geworden und wollen immer nur spielen und Abenteuer haben, wie es Kinder und Jugendliche nun mal so wollen. Liebhaber sehnen sich nach emotionaler Stabilität in Beziehung, können sie aber selbst nicht lange halten, da sie zu viel Angst vor wirklicher Bindung haben. Sie haben als Kind die Bindung zu den Eltern als verletzend erlebt und gehen lieber immer wieder zu einem neuen Partner, bevor es zu tief und zu innig wird. Die Sehnsucht nach Innigkeit wohnt tief in ihrem Herzen und wird in kurzen Momenten intensiv gelebt. Dann wird die Tür schnell wieder verschlossen, bevor eine Bindung entsteht.

Der Liebhaber ist meist nicht ganz ehrlich zu seinen neuen Partnern und diese wollen auch meist gar keine wirkliche Ehrlichkeit. Der Liebhaber kann nur deshalb so viele Eroberungen haben, weil er sehr charmant ist, seine Technik gut beherrscht und seinen Eroberungen halt nicht sagt: „Du, ich bin eigentlich nicht beziehungsfähig und will nur mal kurz mit dir spielen. Das kann ich gut und es wird dir sehr gefallen, doch egal wie sehr du dir danach eine Beziehung wünschst – ich werde dich in ein paar Wochen mit einem neuen Spielzeug ersetzen“. Selbst die verletzten Menschen, die sich auf Liebhaber einlassen, um ihre eigene Verletzung gespiegelt zu bekommen, würden das nur selten tun, wenn sie von vornherein wüssten, was gespielt wird. Sie sind zwar verletzt, aber keine Masochisten. Doch wie das Leben so will, kommen die Geschenke gut verpackt und entfalten erst nach dem öffnen ihr Heilungspotential.

Channeln

ICH BIN EIN KANAL FÜR MEINE INNERE WEISHEIT

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Channel beutetet Kanal. Beim Channeling bist du ein Kanal für die Wahrheiten der Seele. Beim Channeln trägst du eine Frage in dir, stellst sie an die höchste Weisheit deiner Seele und öffnest dich für das, was kommt. Du kanalisiert sozusagen die Informationen, die von dieser hohen Ebene in dich hinein fliessen und sprichst sie aus. Du wendest dich also direkt an deine eigene Seele, statt deinen Verstand um Rat zu fragen, oder dich im Internet nach einer Lösung umzuschauen.

Zum Zeitpunkt des Empfangens werden sich die seelischen Informationen meist wie eine Bestätigung dessen anfühlen, was du ohnehin schon weißt. Das liegt daran, das jeder Mensch eine Intuition und direkten Kontakt mit seiner Seele hat. Jedes Wesen hat bereits alle Informationen, die für sein Leben im Jetzt wichtig sind. Für den Fall, das es aber noch Unklarheiten oder zu viele Wahlmöglichkeiten gibt, ist Channeln eine willkommene Bestätigung dessen, was vom Verstand angezweifelt und in Frage gestellt wurde.

Wenn du das Channeln für dich und mit dir selbst ausprobieren möchtest, dann betätige einfach die Diktierfunktion deines Handys und stelle deiner Seele Fragen. Sprich dann ohne zu zögern alle Gedanken aus, die dir kommen, bis sie sich erschöpft haben. Wenn du das Diktat direkt danach anhörst, wird es sich einfach wie eine Aufnahme deiner eigenen Gedanken anhören. Wenn du es aber 1-2 Wochen später hörst, wirst du erstaunt sein, welche Weisheit und Tiefe in den Antworten steckt. Hier ist ein Frage Antwort Spiel, mit meiner eigenen höheren Führung, um zu veranschaulichen, wie die Antworten der Seele auf wichtige Lebensfragen aussehen können:

Was ist der Sinn des Lebens?

Leben ist Sein. In dem Sein erfährst du die ursprüngliche Verbindung mit dem höchsten Potential deines Selbst. Nur durch die Ausrichtung mit diesem größeren Teil, der noch immer ein integraler Teil des DU ist, als das du dich bezeichnest, können innere Zusammenhänge und Verbindungen erkannt und wahrgenommen werden. Mit Hilfe deines Intellekts, der in der Tat nur eine Erweiterung, oder besser eine Manifestation geistiger Anlagen ist, versuchst du zu erfassen was jenseits dieses Werkzeugs ist.

Wie kann ich etwas erfassen, was größer ist, als das Gefäß das es fassen soll?

Indem du das Gefäß erweiterst. Beziehungsweise, dich gänzlich aus dem Rahmen des Gefäßes heraus begibst.

Wie ist das möglich?

Du tust es jede Nacht im Traum.

Warum ist man sich dessen oft nicht bewusst?

Die Verbindung zwischen dem größeren Traumbewusstsein und dem kleinen Alltagsbewusstsein ist nicht optimal hergestellt. Das hängt mit Achtung und Aufmerksamkeit zusammen. Sobald du dein größeres Bewusstsein ernster nimmst und liebevoller behandelst, wird es auch einen größeren Stellenwert in deinem Alltag einnehmen. Die Wahl deines Fokus ist und bleibt bei dir. Das, was angeschaut wird, erhält mehr und mehr Raum.

Ist das genauso mit meiner inneren Essenz?

Das ist es in der Tat.

Und wie kann ich derer gewahr werden?

Sei still und fühle.

Ich fühle dann meist Enge und Blockaden. Was hat es damit auf sich?

Diese Enge ist nur ein Zeichen geistiger Enge und fehlender Bereitschaft alles loszulassen, woran du dich bis jetzt noch festhältst.

Was kann ich denn konkret loslassen?

Die Idee von Beziehung, von Anerkennung, von Verbesserung auf materieller Ebene, von geliebt werden als Körper, von deinem gesamten unabhängigen Dasein als Körper-Verstand.

Ist es denn nicht ok das alles zu wollen?

Es ist eine Frage von Prioritäten. Worauf du die größte Aufmerksamkeit legst, das wird für dich automatisch die Quelle und der Bezugspunkt an dem du dich orientierst und der dir das Glück geben soll, was schon in dir liegt. Die gesamte Idee von Beziehung als Quelle für Liebe ist falsch. Beziehung geschieht aus Liebe und nicht, um irgendetwas zu bekommen. Du brauchst nichts. Alles ist in dir.

Es fühlt sich aber immer so schön an, wenn ich Aufmerksamkeit und Liebe von jemandem bekomme.

Das ist normal, denn das ist genau das was du verdienst. Und es würde auch immer so bleiben, wenn du nicht beginnen würdest die Ebenen zu verwechseln. Sobald du für eine Weile physische Aufmerksamkeit und Liebe bekommst, wendest du dich von der wahren Quelle der Liebe ab und verlagerst deinen Fokus auf das Physische. Das Problem dabei ist, das physische Manifestationen immer kommen und gehen und das in dieser Quelle keinerlei Stabilität liegt. Und da du noch Probleme hast den Fokus beliebig schnell zu wechseln, leidest du für eine kurze Zeit, bis der Wechsel vollzogen ist. Meditation und Ausrichtung sind nur Übungen, um diesen Fokus auf das Wahre und das Ewige beliebig schnell und unter allen Bedingungen vollziehen zu können.

Was kann ich tun, wenn ich beim meditieren immer mit den Gedanken abschweife?

Dein Geist ist nur ein Werkzeug, welches von deinem Selbst eingesetzt wurde um alles zu erfüllen was du dir wünschst. Es arbeitet also immer für dich und nie gegen dich. Die gesamte Vorstellung eines Egos, welches schlecht und böse ist, ist falsch. Das Ego, der Geist tut das womit du ihn beauftragst. Du willst physisches Leben, also beschützt es deinen Körper. Du willst andere Körper um dich, also entwickelt es Strategien um genau das zu erfüllen. Die Wahl liegt immer bei dir! Was willst du also vor allem? Willst du die geistige Welt erfahren, oder dich mit irdischen Sachen ablenken? Willst du die Einheit in allem erkennen, oder willst du versuchen Methoden zu entwickeln um dieser Einheit Schritt für Schritt näher zu kommen? Glaubst du, das du hier und jetzt alles sein und haben kannst was du dir wünschst? Was wünschst du dir?

Ich wünsche mir weit und frei und glücklich zu sein. Aber ich bin es oft nicht. Wie kommt das?

Es ist wie gesagt eine Frage von Bereitwilligkeit und Vertrauen. Hast du genug Vertrauen in die Stärke deines nichtphysischen Selbst, das du dich ihm ganz hingeben kannst? Oder denkst du, das du als kleiner Verstand alles selbst machen musst?

Zur Zeit eher letzteres. Was kann ich da machen um diese Idee los zu werden?

Erstmal musst du erkennen, das diese Idee nicht von dir selbst kommt. Du wurdest so erzogen, sie wurde dir beigebracht. Du solltest selbständig denken, Dinge hinterfragen, zweifeln und interpretieren. Und du bist gut darin geworden. Es hat dir in dem Rahmen in dem du bisher gelebt hast auch gedient und hatte seine Berechtigung. Auf den größeren Ebenen deines wirklichen Selbst kannst du mit Zweifel aber nicht viel anfangen. Was sollte es für einen Sinn haben, die Wahrheit anzuzweifeln? Menschliche Wahrheit ja, aber die Ebenen der Liebe, die dich erschaffen haben, nein. Das wäre so, als wenn ein Computer seinen Programmierer anzweifelt. Das ist nicht möglich. Du kannst dich mit diesen Ebenen verbinden und alles Wissen bewusst machen, welches da herrscht, aber lernen und in den Alltagsverstand einfügen kannst du es nicht.

Bitte also um eine Erfahrung deiner wahren Unendlichkeit und öffne dich weit und lange genug um sie zu erfahren und du wirst keine Fragen mehr haben. Du denkst, das es etwas ist, was bisher nicht geschehen ist. Dem ist nicht so. Du bist ein Wesen, welches in diesem Leben sehr auf das Gefühl fokussiert ist. Deshalb erfährst du deine Essenz hauptsächlich als Gefühl. Die Liebe und Ekstase, die du so oft verspürst ist genau das wonach du suchst. Die Essenz versucht sich in allen Facetten zu erfahren und du hast dich entschieden ein Wahrnehmungs- und Ausdrucksorgan für die Gefühlsebene zu sein.

Andere sind auf Erkenntnis, oder Vision, oder eine Mischung aus verschiedenen Modalitäten spezialisiert. Das ist eine individuelle Entscheidung die du selbst als Seele triffst. Wenn du dich zu Wissen hingezogen fühlst, dann wird auch das dir nicht verweht bleiben. Bedenke aber, das du die Tendenz hast mit Wissen falsch umzugehen. Denn diese Art von Wissen muss jeder selbst erfahren und du kannst es nicht wirklich weitergeben. Du kannst zwar die Liebe leben und damit anderen das Potential zeigen, welches in jedem Menschen innewohnt, aber du wirst andere nie lehren können, wer sie wirklich sind.

Dankbarkeit

ICH DANKE FÜR ALLES WAS ICH BIN UND ERLEBE

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Dankbarkeit führt dich zur Wahrnehmung deiner inneren Schönheit. Das, wofür du im Aussen dankbar bist, hast du bereits als Potential in dir.

Dankbarkeit lässt dich das Schöne wahrnehmen und spiegelt dir damit deine inneren Qualitäten. Wenn du dankbar bist, dann gibst du dir das Geschenk von reiner Liebe, welche sich in dir immer mehr vergrössern wird, desto mehr Dankbarkeit du in deinem täglichen Leben zelebrierst.

Auch wenn dir Dankbarkeit für Normalitäten vielleicht übertrieben und aufgesetzt erscheinen mag – übe sie trotzdem und fühle die schönen Gefühle, welche Dankbarkeit in dir auslöst. Du wirst erstaunt sein, wie sehr dich Dankbarkeit in die Frequenz der Liebe versetzt. Das hat mit deiner Seele zu tun, die sich über deinen Körper in dieser Welt manifestiert. Deine Seele ist immer und in jedem Moment dankbar, für dein Mitwirken am Spiel des Lebens.

Wenn es dir schwer fällt Dankbarkeit zu empfinden, dann fange genau jetzt in diesem Moment damit an, etwas Schönes wahrzunehmen, wofür du dankbar sein kannst. Vielleicht ist es die Lebendigkeit deines Körpers oder die Schönheit der Natur oder die Klarheit der Luft die du atmest oder dass du gesund bist, oder das du Menschen in deinem Leben hast, die dich lieben. Was auch immer es ist, es ist gross und wichtig genug, um dafür dankbar zu sein. Und desto mehr du die Dankbarkeit in dir kultivierst, desto tiefer wirst du in die Liebe eintauchen können.

Liebe ist das Gefühl, welches dir zeigt, dass du gerade mit deiner Seele im Einklang bist, die immer für alles was dir begegnet dankbar ist.

Heißt das, dass wir auch für unschöne Ereignisse, für Krankheit, Krieg und Tod dankbar sein können? Nun, natürlich ist alles, was uns selbst und andere Menschen verletzt, nicht das, was wir wirklich wollen. Aber es bringt uns zu mehr innerer Klarheit, zu neuen Erkenntnissen und großartigen Zielen. Wofür wir früher oder später dankbar sein werden.

Jede Krise und jedes schmerzhafter Ereignis bringt uns dazu, nach innen zu schauen und zu erkennen, wo wir andere Wesen verletzen, statt in Dankbarkeit ein friedvolles Leben zu führen. Fast jeder Mensch hat schon einmal bewusst oder unbewusst Leid, bis hin zu Tod und Vernichtung, über andere Lebewesen gebracht. Sei es die Mücke, die wir achtlos töten oder die Tiere, für deren Tod wir durch Milch- und Fleischkonsum mitverantwortlich sind. Erst durch unsere ganz persönliche Konfrontation mit Leid, Krankheit und Tod kommen wir zu der Erkenntnis, das Leben kostbar ist und dass wir in jedem Moment uns dankbar verneigen dürfen, vor der Grossartigkeit physischen Lebens.

Als Mensch haben wir eine besondere Fähigkeit, die uns von Tieren und von Pflanzen unterscheidet. Wir können denken und diese Gedanken in Form von Worten und Taten in die Welt bringen. Wir können ganz bewusst dankbar sein und uns gezielt auf die schönen Dinge im Leben ausrichten.

Dankbarkeit führt dich nicht nur zu mehr Freude und Liebe im Leben, sondern auch zu einem völlig neuen Lebensstil, welcher frei ist, von Opfer-Bewusstsein und Kleinheit.

Ein dankbarer Mensch ist liebevoll und stark. Er hat sich als Schöpfer seines Lebens erkannt und nimmt seine Kreationen, die er zuerst im Geiste und dann in Wort und Tat erschaffen hat, dankbar entgegen. Wenn er widrigen Umständen gegenübersteht, dann gibt er nicht auf, sondern erkennt dankbar seine eigene Schöpfung darin. So bleibt er in einer kraftvollen Position, welche weitere schöne Ereignisse und Erlebnisse in seinem Leben erschafft, die er auch wiederum in Dankbarkeit annimmt.

Wenn du in die Aufwärtsspirale der Dankbarkeit einsteigen willst, dann lass dich nicht von kleinen Ideen in die Vergangenheit zurückziehen, sondern schaue mit Optimismus und Dankbarkeit in die Zukunft, indem du schon im Hier und Jetzt für dein Leben dankbar bist.

Depression

ICH LASSE LOS UND MACHE EINE PAUSE

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Wie der Name „De-Pression“ schon sagt, hilft dieser Gefühlszustand beim Ablassen von Druck (fr. pression). Wenn das Mobbing durch Kollegen, Familie und Staat unerträglich wird, wenn die hochgesteckten Ziele überfordern, wenn man sich selbst nicht liebenswert findet – dann macht die Psyche die Schotten dicht und fährt das System herunter.

Im allgemeinen wird dieser Zustand Depression genannt. Ich bezeichne ihn lieber als momentane Lust- und Kraftlosigkeit, weil Körper und Geist eine Pause brauchen. Diese Pause ist gut und wichtig, nur sollte man in diesem Zustand keine wichtigen Entscheidungen treffen. Und natürlich schon gar nicht das eigene physische Leben beenden. Jede Depression geht wieder vorbei, man muss nur wissen, warum sie gekommen ist und wie man sie wieder beendet.

Wenn wir nicht auf die inneren Zeichen hören und einfach so weitermachen, als wäre nichts, dann wird uns der Körper mit noch ernsthafteren Zeichen zeigen, was gerade im Leben schief läuft. Vielleicht durch einen Bandscheiben-Vorfall, einen Unfall, einen Knochenbruch oder eine schwere Krankheit.

Egal ob die Depression durch Traumata, Drogen, Stress, Mobbing, Überforderung, negatives Selbstbild, ungesunde Lebensweise oder Liebesmangel ausgelöst wurde – der Ausweg daraus ist immer der selbe: Wir lassen den Erwartungsdruck los, entspannen einen Weile und finden zu unserer inneren Führung und Kraft wieder zurück. Unsere Seele zeigt uns einen Weg, den wir dann natürlich auch gehen müssen, wenn wir unsere Lebendigkeit wiederfinden wollen.

AUSWEGE AUS DER DEPRESSION

Tief im Inneren wissen wir meist genau, was wir brauchen und tun müssen, um uns besser zu fühlen. Warum gehen wir diesen Weg dann nicht konsequent und versinken stattdessen manchmal in Depression und Verzweiflung?

Vielleicht, weil wir dafür etwas Neues und Ungewohntes tun müssten, wovor wir uns scheuen. Vielleicht, weil wir dabei andere enttäuschen würden, die uns nahe stehen. Vielleicht, weil wir den Status Quo einer Beziehung ins Wanken bringen würden und Angst haben etwas zu verlieren. Vielleicht, weil wir dazu mal auf den Tisch hauen und sehr direkt werden müssten, was wir uns nicht trauen. Vielleicht, weil wir zu uns selbst und unseren Bedürfnissen stehen müssten, was wir uns nicht zugestehen.

Der erste Schritt aus der Depression ist immer einen Gang herunter zu schalten, innen wie außen. Das Leben ist ein Zyklus und vor dem Frühling kommt der Winter. Jedes Jahr aufs neue. Erlaube dir also zuerst zu entspannen und die Welt ohne dich weiterdrehen zu lassen. Nichts ist so wichtig, als das es nicht mal eine Pause haben kann. In diesem Freiraum können neue Ideen in dir aufkommen und dann brauchst du nur noch deinen inneren Schweinehund überwinden und zur schreiten. Oder auch nicht, wenn du keinen Impuls dazu hast.

Im folgenden beschreibe ich die 4 Lösungsansätze, die dich am schnellsten aus der Depression bringen:

SELBSTLIEBE: Wenn du ausgeschlossen und gemobbt wirst, weil du anders bist oder auch nur anders aussiehst, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Du kannst versuchen dich anzupassen und so werden, wie die anderen dich haben wollen, oder du kannst zu dir selbst stehen und dich lieben wie du bist. Anpassung funktioniert nur, wenn du sowieso gerne in diese Richtung gehen willst. Wenn du also die Veränderung als etwas positives siehst und dich nur die eigene Schwäche davon abgehalten hat, so stark und schön zu sein, wie du es dir wünschst.

Wenn du dich als perfekt empfindest, genau so wie du bist, dann ist es sinnvoll zu dir selbst zu stehen und die Meinung der anderen nicht so wichtig zu nehmen. Wenn sie dir ihre Meinung aufdrücken wollen, dich auslachen und ausgrenzen, dann versuche das Umfeld zu wechseln, sofern das möglich ist. Andersartigkeit erzeugt nunmal Reibung und wenn sie zu groß wird, ist das für alle Beteiligten unangenehm.

SYSTEMWECHSEL: Gerade in der Kindheit sind wir oft damit konfrontiert, in einem System zu sein, welches nicht perfekt zu uns passt. Vielleicht sind die Eltern nervig, oder die Schule ist eine Katastrophe. Sofern die Hürden nicht zu groß sind, helfen sie uns dabei stark und flexibel zu werden. Wenn die Widrigkeiten des Lebens aber unerträglich werden, dann ist es sinnvoll das System zu wechseln. Es gibt dafür Organisationen wie Jugendamt, Mobbing Hilfe und Amnesty International, die mehr oder weniger hilfreich sein können, je nach Größe des Problems. Scheue dich auf jeden Fall nicht davor alte Freunde und garstige Verwandte loszulassen und dir eine Wahlfamilie zu suchen. Gleichgesinnte, eine erfüllende Arbeit, ein Partner der so tickt wie du, Freunde die dich verstehen und lieben – das ist die beste Medizin bei Depression.

UNABHÄNGIGKEIT: Wenn du dich von der Meinung anderer unabhängig machst und dein eigenes Weltbild formst, dann finden die bisherigen Beziehungspartner/Eltern/Lehrer/Machthaber deines Lebens das meist gar nicht lustig. Sie brauchen dich genauso wie du vorher warst, denn da hast du für sie funktioniert und warst berechenbar. Du hast schön die Klappe gehalten, hast gemacht, was dir aufgetragen wurde und das einzig nervige war dein Meckern über die Umstände. Dich aber hat es depressiv gemacht und du hast gemerkt, das es so nicht weitergehen kann. Wenn du anfängst Grenzen zu setzen und damit deine Freiheit und Unabhängigkeit wieder findest, dann wirst du wahrscheinlich kurz kämpfen müssen und in den seltensten Fällen dafür Wohlwollen ernten. Dabei hilft dir die Kraft der Wut, welche du auf jeden Fall wertschätzen und dir erlauben solltest. Mehr dazu im Kapitel „Gefühle“.

POSITIVES SELBSTBILD: Depression ist oft das Resultat eines völlig verschobenen Selbstbildes. Mädchen hungern sich zu Tode und empfinden sich trotzdem als zu fett. Jungs halten sich für uncool und hässlich, obwohl die schönsten Mädchen nach ihnen schauen. Erwachsene gehen einer trostlosen, langweiligen Arbeit nach, weil sie nicht an ihre eigene Größe glauben. Alte Menschen halten sich für unnütz, weil sie ein Leben lang nur funktioniert haben und das jetzt nicht mehr können.

Unser Selbstbild wird schon in der frühsten Kindheit geprägt und wenn die Eltern uns nicht für das lieben, was wir sind, dann haben wir oft ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen. Depression ist eine davon.

Wenn du aus dem Hamsterrad der Selbstverleugnung aussteigen willst, dann schaue dir genau an, wo du dich selbst klein machst und deinen Wert verleugnest. Wenn du das erkannt hast, kannst du damit aufhören und dich auf die schönen Seiten in dir selbst konzentrieren. Oder sie zuerst einmal stärken, falls sie über die Jahre verkümmert sind.

Wenn du dich in einer Depression gefangen fühlst, dann brauchst du höchstwahrscheinlich schnelle professionelle Hilfe. Ich möchte dir mit diesen Zeilen ein Verständnis der Zusammenhänge anbieten, so das du es gar nicht erst soweit kommen lassen musst und vielleicht auch anderen dabei helfen kannst, aus den Tiefen des Lebens schnell wieder aufzusteigen.

Distanz

ICH FINDE ZU MIR SELBST IN MEINEM RAUM

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Das emotionale Nähe in Liebe und Beziehung sehr wichtig ist, um einander wirklich zu begegnen, ist allgemein bekannt und akzeptiert. Das aber Distanz zum Partner und Raum zum All-ein-sein ebenso essentiell sind, wird dagegen gerne vergessen.

So ziehen Paare zusammen, und geben all ihrem Besitz einen eigenen Platz, nur sich selbst nicht. Gemeinsames Schlafzimmer, gemeinsames Wohnzimmer, gemeinsame Küche. Sie richten ihre ganze Wohnung auf Gemeinsamkeit aus, weil sie vielleicht gerade frisch verliebt sind und im Moment nichts anderes wollen, als Nähe.

Doch in jeder Beziehung kommt irgendwann der Punkt, an dem jeder wieder seine eigene Identität leben will und auch gerne wieder ganz allein im eigenen Bett schläft, seine Freunde auch gerne mal alleine trifft und auch sein eigenes Zimmer einrichten will. Wenn dann die Wohnung nicht darauf ausgelegt ist, weil es nur ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer gibt, dann ist Zusammensein ein Pflichtprogramm und der Beziehungsstress ist vorprogrammiert.

Als ich mit 18 bei meinen Eltern aus- und mit meiner Freundin in eine gemeinsame Wohnung einzog, hatten wir auch nur ein gemeinsames Wohnzimmer, ein gemeinsames Schlafzimmer und eine gemeinsame Küche. Das war Anfangs auch perfekt, weil wir frisch zusammen waren und ich kein Bedürfnis nach einem eigenen Zimmer hatte.

Doch nachdem die ersten euphorischen Monate vorüber waren, wuchs mein Bedürfnis nach Eigenständigkeit und Alleinsein wieder. Manchmal wollte ich einfach nur alleine im Wohnzimmer sein, ohne die Gegenwart meiner Partnerin. Da ich es aber als unpassend empfand, meine Freundin zu bitten ins winzige Schlafzimmer oder in die Küche zu gehen, sagte ich nichts.

Ich hoffte, das Bedürfnis nach Alleinsein würde einfach vorüber gehen und mir das Gespräch ersparen, indem ich meiner Freundin gestehen musste, dass die Zeit der Beziehungssymbiose eine Pause braucht, weil ich mich selbst wiederfinden will.

Das Bedürfnis ging aber nicht vorüber und ich hatte nicht den Mut darüber zu sprechen. So zog ich mich des öfteren innerlich zurück, ohne das äusserlich mit Worten kundzutun. Meine Freundin interpretierte meinen inneren Rückzug natürlich als Ablehnung. Und so wurde sie sehr wütend auf mich, weil die Angst vor den eigenen Bedürfnissen, weder mir noch ihr bewusst war. Wir waren beide in Familien aufgewachsen, in denen die Eltern keine eigenen Zimmer hatten.

Ich habe diesen gleichen Fehler über viele Jahre immer wieder begangen und auch in einer zweiten Beziehung hatte ich kein eigenes Zimmer mit meinem eigenen Bett. Zu diesem Zeitpunkt wohnte ich mit meiner Freundin in Costa Rica, in einer selbstgebauten Hütte, die aus nur einem grossen Raum bestand. Das hiess: jeden Abend mit meiner Freundin im gleichen Raum einschlafen und jeden Morgen im gleichen Bett aufwachen.

Unsere Erotik litt massiv darunter, weil jegliche Annäherung und Spannung unmöglich ist, wenn ein Paar jede Nacht ins gleiche Bett steigt. So scheiterte eine weitere Beziehung an zu viel Nähe und zu wenig Distanz und an mangelnder Kommunikation.

Wie ich danach in Gesprächen erfuhr, haben viele Paare das gleiche Problem, weil sie sich in den seltensten Fällen das gönnen, was sie für ihre Kinder für unabdingbar halten: ein eigenes Zimmer. Und so erstickt jegliche Individualität und Freiheit über die Jahre und mit ihnen geht auch die Liebe und die Anziehung verloren. Zweimal täglich Sex wird nach einem Jahr zu zweimal in der Woche und nach zwei weiteren Jahren zu einmal Pflichtsex im Monat und schon bald verliebt sich ein Partner in einen anderen Menschen, der so herrlich unabhängig und eigenständig wirkt.

Sich gegenseitig zu vermissen, kann etwas sehr schönes sein und belebt die Liebe ungemein. Wir wissen meist erst wie sehr wir einen Menschen lieben, wenn wir die Chance hatten allein zu sein und uns nach ihm zu sehnen.

Gerade für die erotische Anziehung ist es sehr vorteilhaft, wenn sich die Partner von Zeit zu Zeit für einige Tage, manchmal auch Wochen, nicht sehen. In dieser Zeit kann jeder Partner wieder ganz zu sich selbst und zu seiner Mitte finden. Und wenn sich beide Partner danach wieder treffen, ist alles so spannend und intensiv, wie am Anfang der Beziehung und ein Gefühl von frisch verliebt sein kommt auf. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Wahre Nähe zwischen zwei Menschen entsteht aus wahrer Nähe zum eigenen Selbst und dafür kann eine räumliche Distanz zum Partner von Zeit zu Zeit sehr hilfreich sein. Denn gerade, wenn wir den Partner nicht mehr als Körper-Persönlichkeit vor unseren Augen haben, sind wir angehalten, ihn auch als geistiges Wesen zu sehen.

In dieser Sichtweise liegt all die Liebe, die wir im engen Zusammensein suchen. Deshalb ist die Liebe oft am intensivsten, wenn wir den Partner gerade neu kennengelernt haben und nur sein wundervolles Wesen im Herzen tragen, wenn wir Abends alleine einschlafen, weil wir noch nicht körperlich zusammen gekommen sind. Und ebendiese Zeiten können wir uns auch innerhalb der Beziehung mit ein wenig Distanz schenken.

Aus dem Finden der eigenen Mitte ergibt sich auch das Finden des richtigen Masses von Nähe und Distanz in unseren Beziehungen. Wenn beide Partner ihrer Intuition und ihren Gefühlen treu sind und dafür auch ihre angelernten romantischen Vorstellungen über Bord werfen, dann steht einer harmonischen Paarbeziehung nichts mehr im Wege.

Drogen

ICH BEKOMME EINEN EINBLICK IN MEIN POTENTIAL

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Bewusstseinsverändernde Substanzen sind seit Millionen von Jahren Teil unseres Lebens. Einige werden in unserem eigenen Körper erzeugt, wie zum Beispiel Adrenalin, welches uns kampfbereit und aggressiv macht, weil Gefahr droht. Oder Melatonin, welches uns abends den Weg ins Land der Träume ebnet. Oder Serotonin, welches uns entspannt und glücklich fühlen lässt.

Unser menschlicher Körper regelt einige seiner Prozesse über Botenstoffe, die man auch als körpereigene Drogen bezeichnen kann. Sie werden von verschiedenen Drüsen produziert und dann von Rezeptoren erkannt, worauf sie bestimmte Gefühle und Aktivitäten im Körper auslösen. Diese körpereigenen Drogen sind sehr dienlich, haben keine Nebenwirkungen und erzeugen keine Abhängigkeiten.

Nun werden diese Substanzen aber nicht nur im menschlichen Körper produziert, sondern auch in verschiedenen Pflanzen. Da wir Menschen im Laufe unserer langen Geschichte alles was essbar scheint, irgendwann einmal in den Mund gesteckt haben, blieben die Entdeckungen pflanzlicher Drogen natürlich nicht aus.

Häufig genutzte und allgemein bekannte Drogen sind Nikotin im Tabak, Koffein im Kaffee, Psilocybin in Pilzen, Peyote im Kaktus, Cannabis + CBD im Hanf und Alkohol aus der Vergärung von pflanzlichem Zucker. Auch den Zucker selbst würde ich als Droge bezeichnen, weil er für einen Moment glücklich macht und viele Menschen zuckersüchtig sind.

Dann gibt es noch synthetische Drogen, wie LSD, DMT, MDMA, Amphetamine und viele andere, die chemisch erzeugt, bzw. extrahiert werden. Manche davon sind sehr schädlich, andere kaum. Verboten sind psychedelische – und synthetische Drogen aber fast alle, da der Staat nicht auf Bildung und Selbstverantwortung setzt, sondern seine eigenen Ziele verfolgt.

Auch die legalen Drogen, wie Alkohol, Zucker und Nikotin erzeugen jedes Jahr in Deutschland Hunderttausende Kranke und Tote, weil sie zu Diabetes, Leberschäden, Lungenkrankheiten, Immunschwäche, Krebs, Unfällen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Dabei sind die meisten Drogen völlig überflüssig, weil sie immer nur einen inneren Zustand herstellen sollen, der eigentlich unsere wahre Natur ist.

Ein Beispiel: Wenn du im Einklang mit deiner Seele andere Wesen liebst und als Teil deines eigenen Seins erkennst, wird dein Gehirn einen bestimmten Cocktail an Substanzen ausschütten, der sich extrem gut anfühlt und dich absolut glücklich macht. Du wirst von Liebe durchströmt und wissen, das alles perfekt ist, so wie es gerade ist.

Wenn du diesen Zustand durch die Einnahme von Zucker, Schokolade, Alkohol oder Ecstasy erzeugen willst, wird das erstens nie so gut funktionieren und zweitens wird das feine Gleichgewicht deiner Körperchemie durcheinander gebracht, was irgendwann in Abhängigkeit und Krankheit resultiert.

Warum verlässt sich dann nicht jeder Mensch einfach auf die inneren Substanzen, statt sich Drogen von außen zuzuführen? Nun, weil wir alle auch das Resultat unserer Lebensgeschichte sind.

Wenn du eine Kindheit hattest, in der die Eltern dich liebevoll gestillt, getragen und gestreichelt haben und immer für dich da waren, dann hat sich deine Körperchemie so entwickelt, das die richtigen inneren Drogen zum richtigen Zeitpunkt ausgeschüttet werden. Das heisst, du bist grundsätzlich erfüllt, liebst dich und die Welt, bist auch ab und zu wütend und traurig, fühlst dich aber die meiste Zeit wohl in deiner Haut. Du würdest nicht im Traum auf die Idee kommen, dieses schöne innere Gleichgewicht durch äussere Drogen zu stören.

Wenn du dagegen von abwesenden Eltern grossgezogen wurdest, die selbst emotional krank und traumatisiert waren, dann bist du oft von der harten Welt überfordert, dein emotionales System machte schon als Kind dicht und deine Körperchemie läuft aus dem Ruder. Du fühlst dich oft falsch in der Welt, bist innerlich leer und emotional hungrig. In diesem Zustand gibt es nur 2 Möglichkeiten: Entweder heilst du Herz und Psyche mit der Kraft der Liebe oder du wirst etwas im Aussen suchen, was deinen Schmerz lindert. Das kann eine ablenkende Handlung sein, wie Arbeit, Sex, Medienkonsum, Kaufsucht usw. Oder eine der vielen Drogen wie Alkohol, Nikotin, Zucker, Marihuana, Kokain, Heroin, Amphetamin. Da all diese Dinge dich nicht wirklich heilen, sondern nur den Schmerz betäuben und künstliches Kurzzeitglück erzeugen, ist es schwer von ihnen wieder loszukommen.

Emotionale Heilung ist der einzige Weg, Traumata aufzulösen. Neben klassischer Therapie gibt es dafür natürliche bewusstseinserweiternde Substanzen, wie Ayahuasca, Peyote und Psilocybin, welche dabei helfen, im rituellen spirituellen Kontext eine heilende Erfahrung der Liebe zu machen und alte Muster und Blockaden loszulassen. Aufgrund ihrer ganzheitlich heilenden Wirkung werden sie auch als Pflanzenmedizin bezeichnet. Sie können bei richtiger Anwendung den Menschen auf den Weg der Seele bringen und in die Liebe führen. In vielen ursprünglichen Ländern, in denen die Ureinwohner nicht durch unsere christlichen Vorväter ausgerottet wurden, gehören sie zu einer Jahrtausende alten Tradition der Heilung.

Wenn diese Pflanzenmedizin entwurzelt und als Freizeitdroge missbraucht wird, kann sie bei falscher  Anwendung zu Psychosen führen und Menschen in die Psychiatrie bringen. Das gilt auch für die von Albert Hoffmann in der Schweiz entwickelte Substanz LSD. Ich empfehle ausdrücklich keinerlei Drogen einzunehmen, da es bessere Methoden gibt, um in die Heilung zu kommen. Solltest du dich trotzdem dazu berufen fühlen, die psychische Heilung mit Pflanzenmedizin zu fördern, dann finde am besten einen guten Schamanen oder einen erfahrenen Freund oder Tripsitter, der dich auf dieser Reise begleitet. Da in Deutschland LSD, Psylocibin, Ayahuasca verboten sind, wirst du deine psychedelische Reise wohl auch mit einer äußeren Reise in andere Länder verbinden müssen, in denen die Pflanzenmedizin legal ist. Alternativ kannst du dich natürlich in Europe jederzeit zu Tode saufen oder als Kettenraucher dein gesamtes Nervensystem zerstören, weil unsere Regierung das für legitim hält.

Womit wir schon bei der traurigen Realität unserer „fortschrittlichen“ Gesellschaft sind: Viele Staaten gehen in ihrer Drogenpolitik den Weg der Macht und verbieten fast alle Drogen, nur weil sie in seltenen Fällen und bei psychisch labilen Menschen eine fatale Wirkung haben. Dabei schütten sie das Kind mit dem Bade aus, denn gerade Psychedelika können auch eine sehr positive Wirkung haben – bei kontrollierter und richtiger Anwendung im spirituell heilsamen Kontext.

Interessanterweise sind gerade die besonders schädlichen Drogen wie Alkohol und Nikotin erlaubt, welche jedes Jahr einen hohen Tribut fordern. Diese Opfer nimmt der Staat billigend in Kauf, denn Alkohol und Nikotin bringen Geld und betäuben das Volk, so dass die Menschen ihrer stumpfsinnigen Arbeit nachgehen können und das System am Laufen halten.

Andere, eher wenig schädliche Drogen, wie Cannabis, LSD und Psilocybin, sind verboten, weil sie den Geist erweitern und die Menschen zum Nachdenken und zur Rebellion bewegen. Natürlich funktionieren Verbote nicht, denn Herstellung, Transport und Konsum werden nur in den Untergrund gedrängt, wo sie dann kriminelle Milieus erzeugen.

Der Krieg gegen Cannabis und LSD ist übrigens in den Siebzigern entstanden, weil die Regierenden in Amerika die lästigen Hippies loswerden wollten, die sich für Liebe und gegen den Vietnamkrieg einsetzten. Da diese fast alle kifften und LSD nahmen, konnten sie wunderbar kriminalisiert und beseitigt werden. Dem brutalen Vietnamkrieg mit all seinen ermordeten, verstümmelten und Napalm-verbrannten Menschen stand nun nichts mehr im Weg. Auch heute noch werden dort verkrüppelte Kinder geboren, dank des flächendeckenden Einsatzes von Agent Orange.

Der amerikanische „War on Drugs“ ist eine scheinheilige Erfindung der Kriegsindustrie, damit an allen Fronten Krieg geführt werden kann. Er wurde, genau wie der Kapitalismus, von den meisten Ländern der Erde ungefragt übernommen. Das Resultat sind Drogenopfer in Millionenhöhe und falsch informierte Menschen, die pauschal alle „Drogen“ verteufeln und sich dabei selbst mit Alkohol ins Grab trinken.

Portugal ist einen anderen Weg gegangen und kriminalisiert keine Drogen, sondern setzt die Gelder, die in anderen Staaten für Gefängnisse und Polizei verschwendet werden, zur Aufklärung und Heilung ein. Das Ergebnis sind drastisch gesunkene Kriminalität, weniger Kranke und Tote, mehr Bewusstsein und Selbstbestimmung.

Grundsätzlich würde ich trotzdem jedem Menschen davon abraten, ausserhalb eines therapeutischen, schamanischen oder spirituellen Kontextes, Drogen einzunehmen. Selbst leichtere Drogen, wie Marihuana, können zu Abhängigkeit, Unbewusstheit und Unfällen führen.

Bewusstseinserweiternde Drogen wie LSD, DMT und Pilze verursachen bei manchen Menschen eine abgehobene Einstellung zur physischen Welt und soziale Probleme.

Am besten vertraust du konsequent deiner inneren Führung, die dich täglich zu mehr Liebe und Freude führt, so dass deine Seele dir all die Einsichten und Gefühle schenkt, die andere versuchen, mit der Einnahme von Drogen zu erreichen.

WIE DU UNABHÄNGIG VON DROGEN WIRST

Jede Droge hat ihr eigenes Wirkungsspektrum und ersetzt bestimmte innere Qualitäten. Drogen können uns faul und abhängig machen, indem sie uns einen inneren Zustand geben, den wir auch aus eigener Kraft erreichen könnten und sollten. Meisterschaft bedeutet, Drogenkonsum obsolet zu machen, indem wir ihre bevorzugte Wirkung mit Hilfe der Liebe in uns selbst finden. Psychedelika können eventuell dabei hilfreich sein, weil sie uns 10-20 Jahre in die Zukunft schicken und uns einen Vorgeschmack des Erwachens geben, das für uns als Mensch möglich ist.

Hier ist eine Übersicht über die verschiedenen Drogen, ihre Wirkung und wie du selbst zu dem Menschen wirst, der sie nicht mehr braucht:

ZUCKER ist eine der gefährlichsten Drogen überhaupt, weil Zucker so weit verbreitet ist, so süchtig macht und so katastrophale Folgen für den Körper hat. Die Sucht nach Süßem gründet sich auf dem Bedürfnis des Körpers nach Kalorien, die im Laufe der menschlichen Geschichte immer eine Mangelware waren. Der Körper kennt bei dem kalorienreichen Zucker deshalb keine eigenen Grenzen, denn diese wurden ihm früher durch die Natur ganz automatisch gesetzt. Es gab einfach kaum süße Früchte, Zuckerrüben und Zuckerrohr, welche erst in den letzten Jahrtausenden gezüchtet wurden. Und schon gar keinen High Fructose Corn Sirup, der industriell erzeugt wird und absolut schädlich für den Körper ist.

Heute sind diese leeren Kalorien billiger, als fast jedes andere Nahrungsmittel. Wenn du weissen Zucker verdaust, dann raubt dieser deinem Körper wichtige Mineralien, weil diese vorher aus dem Zucker entfernt wurden und der Körper die Säure-bildende Wirkung des Zuckers mit eigenen Mineralien neutralisieren muss.

Wenn der Zucker in deine Blutbahn kommt, wirst du dich für einen Moment gut und glücklich fühlen, nur um später in ein Tief und Heisshunger zu verfallen. Zucker lässt den Insulin-Spiegel nach oben schnellen, weil er viel zu schnell ins Blut aufgenommen wird, was früher oder später die Bauchspeicheldrüse überlastet und zerstört. Wegen zuckerhaltigen Getränken und Süßigkeiten sind viele Menschen übergewichtig und haben schon in jungen Jahren Diabetes, was die Lebenserwartung um Jahrzehnte verkürzen kann.

Wenn du von Zucker loskommen willst, ist das ganz einfach: du brauchst dich nur vollwertig ernähren und dich genügend zu bewegen und schon geht die Sucht nach Zucker von ganz alleine weg. Das kurze Glücksgefühl, welches Zucker auslöst, kannst du mit etwas Dankbarkeit und Liebe viel leichter und dauerhafter erreichen.

Ich selbst war während meines Studiums zuckersüchtig. Ich habe ständig Kekse und Schokolade gegessen und bemerkte, dass ich immer einen neuen Schuss brauchte, wenn etwas Aufregendes geschah. Zucker hat mich irgendwie beruhigt und die Sinnlosigkeit des Studiums besser ertragen lassen.

Da ich den Trick mit der gesunden Ernährung damals nicht kannte, hatte ich mich für den kalten Entzug entschieden und musste über Jahre die Süssigkeitenregale in Supermärkten meiden, wie ein Junkie die Strasse.

Der Verzehr von Weissmehl, hat übrigens ganz ähnliche Effekte wie Zucker und sollte gleichzeitig mit der Zuckersucht beendet werden.

NIKOTIN ist der Wirkstoff im Tabak, nach dem sich Raucher sehnen und ihn mitsamt einigen anderen unzuträglichen Stoffen inhalieren. Nikotinsüchtig werden viele Menschen schon in der Jugend, weil sie zu einer Gruppe dazugehören wollen, die raucht und cool ist. Als ich das erste Mal an einer Zigarette gezogen habe, verspürte ich einen starken Schmerz, als hätte mir jemand von innen gegen die Lunge geboxt. Gleichzeitig wurde mir übel und schwindelig. Da ich mich gerne gut fühle, war das meine erste und letzte Erfahrung mit der Droge Nikotin.

Wenn Menschen mehr auf ihre Gefühle hören würden, dann könnten sie derart unangenehme Erfahrungen nicht zur Gewohnheit machen. Doch leider ist eine weitere Wirkung von Nikotin das Unterdrücken von Schmerz. Menschen die nikotinsüchtig geworden sind, haben sich an die gefühlsunterdrückende und schmerzstillende Wirkung dieser Droge gewöhnt. Sie brauchen sie fortan, um alle schönen, aufregenden und auch schmerzhaften Gefühle im Zaum zu halten. Abgesehen davon, erinnert uns das Zigarette nuckeln auch an die schöne Zeit im Arm unserer Mutter, die uns ihre Brust gab und vielleicht auch schon selbst rauchte. Wenn man nicht gestillt wurde, dann ist der orale Impuls umso intensiver.

Wenn du Nikotin loslassen möchtest, dann musst du dich mit deinen Gefühlen anfreunden und sie in dir halten können. Das heißt, auch wenn es hart auf hart kommt schaffst du es, Trauer und Wut zu fühlen, statt dir eine Kippe anzustecken. Ebenso wichtig und schwierig kann es sein, Begeisterung und Fülle auszuhalten. Wenn du deine Gefühle in vollem Umfang annehmen kannst, dann brauchst du weder nach dem Sex, noch während der Steuererklärung eine Zigarette. Wenn du gelernt hast, deine Gefühle in vollem Umfang zu fühlen, dann dauert es nur wenige Tage, bis die körperliche Abhängigkeit von Nikotin vergangen ist und schon bist du frei.

ALKOHOL ist absurderweise eine legale Droge, obwohl sie durch ihre weite Verbreitung einen riesigen Schaden anrichtet. Alleine in Deutschland sterben jährlich 74.000 Menschen durch die Folgen des Alkoholkonsums, was 9% aller Todesfälle ausmacht.

Auch beim Alkohol hatte ich das Glück, dass ich den Geschmack von Bier und Wein und beduselte Gefühl im Kopf nie so richtig mochte.

Ich kenne persönlich Menschen, die vom Alkohol total zerstört wurden. Mental, körperlich und emotional. Das ist so traurig, weil Alkohol eine absolut sinnlose Droge ist. Sie betäubt und zerstört den Körper, Gehirn inklusive. Vom Staat wird sie gebilligt, da der moderne Kapitalismus für die meisten Arbeiter ohne Alkohol unerträglich ist. Alkohol ist zusammen mit der Lohnsklaverei ein Baustein unserer modernen Gesellschaft.

Wenn du den Alkohol loslassen möchtest, weil er nicht nur dich, sondern auch all deine Beziehung zerstört, dann schließe dich am besten einer Anonymen-Alkoholiker-Gruppe an. Das 12 Schritte Programm ist ein Segen, nicht nur für Alkoholiker. Wir alle haben unsere Süchte und werden vom Ego regiert. Mit den 12 Schritten geben wir uns in die Hände einer höheren Macht, was auch dringend notwendig ist, wenn wir uns von den zerstörerischen Angewohnheiten unseres Egos befreien wollen.

FLEISCH habe ich mein halbes Leben lang gegessen. Es hat mich dumpf und aggressiv gemacht und ich habe immer wieder Pickel und Allergien davon bekommen. Leider hat mir das niemand früher gesagt und meine komplette Verwandtschaft isst bis heute noch leidenschaftlich gerne Fleisch. Ja, ich würde sagen, das ich nach Fleisch und Käse süchtig war. Richtig gewürzt schmeckt es gut und gibt uns die Nährstoffe, Fette und Proteine, die unser Körper liebt. Nebenbei gibt es uns auch Arteriosklerose und Herzinfarkt – doch warum eigentlich?

Unser menschlicher Verdauungstrakt ist überhaupt nicht für den Fleischkonsum konzipiert. Fleischfressende Tiere haben eine 5-10 mal konzentriertere Magensäure und einen ebenso verkürzten Darm. In ihnen wird Fleisch perfekt verdaut und verstoffwechselt. In uns Menschen verwest das Fleisch langsam im Darm und erzeugt viele Stoffe, die nur schwer abgebaut werden können und Entzündungen im ganzen Körper auslösen. Die Adern werden brüchig und diese Lecks werden mit Cholesterin gefüllt, was früher oder später zur häufigsten Todesursache, nämlich Herz- und Kreislaufversagen führen kann.

Wenn du aus Tier- und Selbstliebe die Fleischeslust loslassen möchtest, dann solltest du dich mit all dem versorgen, was Fleisch dir bisher gegeben hat. Du solltest dir also genügend Vitamin D3, B12, Omega 3, Proteine, Fett, Eisen in veganer Form zuführen, so das dein Körper zufrieden ist. Erst dann geht die Lust nach Fleisch und Käse weg, so dass sich der Verzicht nicht mehr unangenehm anfühlt. Ich sage nicht, dass das einfach ist. Es ist eine große Umstellung, bei der es viel zu beachten gibt. Es ist aber auch eine sehr wichtige Umstellung, denn die Tiere leiden sehr unter uns Menschen. Mehr dazu im Kapitel „Veganismus“.

HANF bzw. das Harz der weiblichen Blüten dieser Pflanzen, ist eine sehr gängige Art das Bewusstsein zu verändern. Wenn der Hanf als Indica-Variante viel CBD enthält, hat er eine beruhigende bis betäubende Wirkung, der dich in das Sofa drückt. Wenn er als Sativa-Variante viel THC enthält, macht er high und lebendig, schenkt ein Rausch voller Humor und Visionen.

Das Problem ist, das Hanf auch süchtig macht, weil er immer eine gute Gelegenheit bietet, die Welt des Alltags zu verlassen und sich in eine schönere, entspanntere oder auch lebendigere Welt zu beamen. Ich hatte viel Kontakt zu Hanfsüchtigen auf meiner Reise durch Indien und in der Kommune in Costa Rica – es war ziemlich traurig wie verfangen und verhangen der Geist dieser Menschen war, weil sie diese schöne Droge nicht mehr genießen konnten, sondern absolut abhängig von ihr waren.

Dabei hat Hanf sehr viel Potential, nicht nur als bewustseinsverändernde Substanz, sondern auch als Kulturpflanze, aus der tausende hilfreiche Stoffe hergestellt werden könnten und bis vor 100 Jahren auch noch wurden.

PSYLOCIBIN, AYAHUASCA, PEYOTE, LSD, DMT mit diesen wundervollen, bewusstseinserweiternden Substanzen, habe ich die schönsten und tiefsten Erfahrungen meines Lebens gemacht. Sie haben meinen Geist und meine Wahrnehmung komplett umgepolt, in Richtung Liebe und Glückseligkeit. Wenn man die Einnahme noch mit tiefem, schnellen Atem verbindet, kann man sogar Erleuchtungserfahrungen machen, die dann aber leider nicht lange anhalten, weil sie durch die Substanz begünstigt wurden und im Alltagszustand nicht zu halten sind. Diese psychedelischen Wundermittel sollten nur von Erwachsenen in Erwägung gezogen werden, welche keinerlei Gefahr einer Psychose in sich tragen. Wenn der psychedelisch Reisende sich dessen nicht sicher ist, sollte er nur mit sehr kleinen Dosen und im geschützten Rahmen einer Therapie diese Substanzen erforschen. 

HEROIN, CRYSTAL METH, MDMA, KOKAIN mit diesen Substanzen habe ich keinerlei Erfahrung, weil mich ihre Wirkungen schlichtweg abschrecken. Diese Drogen machen ihrer Benutzer aggressiv, stärken das Ego und zerstören den Körper – also nichts, was ich in meinem Leben haben möchte. Sie werden meist von stark traumatisierten Menschen konsumiert, die sich einfach wieder so stark, selbstbewusst, entspannt und großartig fühlen wollen, wie als Kind, bevor sie traumatisiert und in ihrer Entwicklung gestört wurden.

Leider funktioniert das nur sehr kurzzeitig, weil Liebe und Selbstvertrauen nunmal von innen kommen müssen und nicht von einer Droge hergestellt werden können. Während psychedelische Drogen wie DMT, LSD und PSYLOCIBIN den Menschen in die Tiefe des Unterbewusstseins schicken, wo er eine oft schmerzhafte Erfahrung der Heilung machen kann, gaukeln diese Drogen nur den Urzustand der Seele vor, ohne die Blockaden zur Liebe wirklich auszulösen. Sie wirken von mal zu mal weniger und zerstören den Körper mehr und mehr. Nach jedem Rausch fällt der Konsument in ein tiefes Loch und das darauffolgenden High ist eigentlich nur noch die Rückkehr an die Oberfläche, welche für Nichtkonsumenten der Normalzustand ist.

Ehe

ICH VERSPRECHE IN KOMMUNIKATION ZU BLEIBEN

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Ehe ist das Versprechen, ein Leben lang das Gute, das Schöne und das Heilige in sich selbst und im Partner zu sehen. Diese Sichtweise ist weder leicht zu bewahren, noch ist sie natürlich. Sie ist auf eine gewisse Weise übermenschlich und göttlich, denn sie geht über die physische Wahrnehmung hinaus. Es ist die Sichtweise der Seele. Sie benötigt permanent genau jenes offene Herz, welches dich ursprünglich dazu bewegt hat, deinen Partner zu lieben und zu heiraten.

Wenn du vor lauter Frust und Ärger dein Herz über längere Zeit vor deinem Partner verschliesst, dann wird deine Ehe scheitern. Mit Scheitern ist nicht nur Scheidung und Trennung gemeint, sondern vor allem der Verlust an Liebe und Begeisterung, an Freude und Sinnlichkeit in deiner Beziehung.

Als Mensch seid ihr, du dein Ehepartner, sehr verletzlich und bedürftig. Ihr werdet beide in eurer Ehe viele Wünsche und Erwartungen aneinander haben, die ihr euch gegenseitig nicht immer erfüllen könnt und schon gar nicht, wenn ihr sie nicht aussprecht. Vielleicht werdet ihr auch den Partner nach einigen Jahren nicht mehr so interessant, liebenswert, schön und anziehend finden, wenn ihr nur auf seine äusserliche Hülle schaut, und ihn nicht mehr als die schöne Seele seht, die er immer noch ist – und die ihr damals gesehen habt, als ihr zusammengekommen seid. Ihr werdet alle möglichen Ideale, Mängel und Unzulänglichkeiten auf den Partner projizieren, die überhaupt nichts mit ihm zu tun haben. Sondern lediglich ein Zeugnis von der eigenen Sichtweise sind.

Wenn ihr dann nur noch den eigenen Schatten im Partner seht, werdet ihr anfangen mit ihm zu kämpfen. Ihr werdet euch gegenseitig enttäuschen, beschimpfen, abwenden und trennen. Ihr werdet denken, dass ein anderer Partner besser zu euch passen würde, oder sogar versuchen eure Bedürfnisse mit mehreren Partnern zu erfüllen. Am Ende von all dem Suchen und Fliehen steht dann meist die Scheidung ins Haus und damit verbunden sehr viel Schmerz.

Und warum das alles? Weil ihr nicht in der Lage wart, euer Versprechen zu halten und in guten, wie in SCHLECHTEN Zeiten zueinander zu stehen. Ihr habt vergessen, tiefer zu schauen, weg von der Oberfläche des Körpers und des Charakters, hin zu dem, was der andere wirklich ist.

Dein Gegenüber ist immer noch die schöne, unschuldige, leuchtende Seele, die du irgendwann geheiratet hattest. Nichts hat sich bei deinem Partner wirklich geändert, außer ein paar Äusserlichkeiten. Und deiner Sichtweise.

Wahrscheinlich hat dich etwas verletzt, dein Partner hat einen alten Schmerz in dir ausgelöst und du hast dein Herz verschlossen. Nun kannst du die reine Seele und die Unschuld deines Partners nicht mehr sehen.

Nur du kannst das ändern und deinem Partner vergeben. Nur du kannst deinem Partner ehrlich sagen, was dich verletzt hat und wie er es wieder gut machen kann. Auch ist es deine Verantwortung im eigenen Leben zu schauen, wo du andere auf die gleiche Weise enttäuscht und verletzt hast. Dein Partner ist in erster Linie ein Spiegel. Alle Eigenschaften die er an den Tag legt, haben etwas mit dir zu tun. Und eigentlich hast du ihn genau dafür ursprünglich geliebt und geheiratet.

Vielleicht hast du dich verändert, bist in deine Kraft gekommen, bist gewachsen und hast das Gefühl, dass dein Partner noch immer in den alten Schuhen steckt und dich nicht mehr versteht. Vielleicht glaubst du einen neuen Partner zu brauchen, der besser zu dir passt. In dieser Sichtweise erhebst du dich über deinen Partner und gibst ihm nicht die Chance auch zu wachsen und sich zu entwickeln. Sage ihm, was du von ihm willst und wie du die Welt siehst. Lass ihn von dir lernen. Er mag zwar Angst vor Veränderung haben, doch tief in sich weiss er, dass das Leben auf der gemeinsamen neuen Ebene viel schöner sein wird.

Vielleicht fühlst du dich überfordert und glaubst, das dein Partner nicht genug Verantwortung in der Beziehung übernimmt. Unausgesprochene Erwartungen sind tödlich für Nähe und Ehe, denn sie erzeugen Frustration und Wut, welche wiederum das Herz verschließen und die Liebe effektiv verhindern. Wenn die Basis der Liebe weg bricht, wird die Überforderung potenziert, denn Liebe ist die Kraft in der Ehe, die alles leicht und schön macht. Rede also mit deinem Partner darüber, was du brauchst und was du geben kannst. Was du erwartest und was du erhoffst. Was du dir wünschst und liebst. Dabei werdet ihr beide viel Klarheit und Kraft finden.

Vielleicht suchst du etwas in deinem Partner, was du in dir selbst nicht finden kannst. Kreativität, Mut, Sicherheit, Schönheit, Verbundenheit, Kraft, Sensibilität, Grösse und Liebe. Was auch immer es ist, das du in deinem Partner suchst, es ist nicht seine Aufgabe perfekt zu sein. Noch muss er dir irgendetwas geben, was du nicht zu haben glaubst. Früher konntest du ihn lieben, so wie er ist. Warum jetzt nicht mehr? Rede mit deinem Partner über deine Erwartungen und Ansprüche und frage dich dabei, warum du diese Eigenschaften bei ihm suchst und nicht in dir selbst finden kannst.

Lass dich dabei nicht von altbackenen Männer- oder Frauenbildern leiten. Liebe hat nichts mit Charakter- und Körpereigenschaften zu tun. Einzig allein mit deiner Seelenschau, die immer auf das Reine, Schöne und Unschuldige im anderen schaut. Wenn deine menschliche Sichtweise von der deiner Seele abweicht, dann wird sich das sehr unangenehm anfühlen. Dazu sind Gefühle da. Sie zeigen dir, ob du mit deiner Seele im Einklang bist, oder nicht.

Wenn du deinen Partner so liebst, wie deine Seele es tut, wirst du dich freudvoll und ekstatisch fühlen. Wenn du ihn ablehnst und dein Herz verschliesst, dann wird sich das tot und leer anfühlen. Dieses Gefühl des Unwohlseins hat aber nichts mit deinem Partner zu tun, sondern einzig und allein mit deiner Sichtweise, die gerade von der liebenden Seelenschau abweicht.

Vielleicht hast du dich für deine Familie, deine Arbeit und deinen Partner aufgeopfert und willst jetzt mit einem anderen Menschen das nachholen, was dir entgangen ist. Am besten ohne die Familie und den störenden Partner, auf den du wütend bist, weil er nicht so toll ist, wie die leuchtenden Idealfiguren in deiner Fantasie.

Das nennt man Fremdgehen und es ist ziemlich verbreitet. Doch bevor du das tust und deine Ehe gefährdest, schaue zuerst, was du wirklich willst und was dir wirklich fehlt. Wie kann es kommen, dass du mit deinem Partner über Jahre an einer gemeinsamen Vision gearbeitet hast, ihr BEIDE viele Kompromisse gemacht habt, um eurem Ziel zu folgen und nun plötzlich nervt dich alles und du willst nur noch weg?

Könnte es sein, das bei euch beiden ein neuer Schritt ansteht, der dadurch verhindert wird, dass du deine Wünsche und Bedürfnisse nicht kommunizierst? Bist du sicher, dass dein Partner nicht auch alles sein kann und erfüllen kann, was du willst? Gibst du ihm denn eine Chance, wenn du dich verschliesst und wegläufst, statt deinem Partner zu sagen, was du willst und ihm auch einen liebevollen Platz dafür einräumst?

Vielleicht ist es auch dein Partner, dem alles zu eng ist und der unbedingt gehen will. Wenn dein Partner in seinen Bedürfnissen, Wünschen und Projektionen erstarrt ist und nicht mehr daran glaubt, das du der richtige Partner für einen gemeinsamen Weg bist, dann kannst du nicht viel tun. Außer ihm eine Therapie anzubieten.

Wenn es so weit gekommen ist, das das Herz deines Partners vor dir verschlossen ist, dann kannst du nichts tun, ausser ihn ziehen zu lassen und für einen Moment zu warten, bis er wieder zu sich selbst findet. Lass dein Herz offen und lass deine Seele in Liebe zu der Seele deines Partners sprechen. Das heilt und verbindet. Sage und schreibe deinem Partner, wenn du deine eigenen Fehltritte in der Beziehung erkennst und bitte ihn um Vergebung. Du hast bestimmt auch viele Fehler gemacht, die deinen Partner dazu gebracht haben, sich von dir abzuwenden. Und wenn der Fehler nur der war, anhänglich zu sein und Liebe von deinem Partner zu erwarten. Oder ihn zurechtbiegen zu wollen, bis er in das enge Schema deines Egos passt.

Ja, vielleicht habt ihr euch beide einfach zu sehr aufeinander verlassen und gedacht, das der andere als Liebesquelle herhalten müsste. So funktioniert Liebe leider nicht. Liebe kommt aus der Seele, die wiederum eins ist, mit ihrer göttlichen Quelle. Liebe fliesst, sobald du wohlwollend, vergebend und aus dem Herzen heraus auf deinen Partner schaust. Liebe wird gross, wenn du sie in dir selbst und auch in deinem Partner siehst.

Natürlich ist es naheliegend liebessüchtig zu werden, wenn du am Anfang der Beziehung mit bedingungsloser Liebe von deinem Partner überschüttet wurdest. Die Freude der Liebe liegt aber im schenken, nicht im ergattern. Wahre Liebe ist unabhängig davon, wie der andere sich verhält. Liebe ist immer bedingungslos. Das ist ihre Natur. Ebenso wie Grenzenlosigkeit. Aus ihr heraus entsteht alles Schöne, Grosse, Freizügige, Abenteuerliche, Harmonische und Heilige. In Beziehungen entsteht schnell der Irrtum, das der Partner deinen Idealen entsprechen soll, bevor er liebenswert ist. Doch damit zäumst du Pferd von hinten auf.

In Wirklichkeit kann er nur zu deinem Ideal werden, wenn du ihn liebst und diese idealen Eigenschaften in ihm siehst. Du erschaffst deine Realität in deinem Geist! Dein Partner ist eine Figur in deinem Spiel, die du mit Liebe in den Himmel heben kannst, oder mit deinen Projektionen der Unzulänglichkeit am Boden zerschmetterst.

Die Macht deines Geistes und die Liebe deiner Seele sind grenzenlos. Setze sie also bewusst und liebevoll ein. Beginne Liebe zu geben und dein Partner wird zu genau dem werden, was Liebe für dich ausmacht. Wenn du deine Projektionen nicht loslassen kannst, dann braucht er vielleicht den Freiraum, eine Weile ohne dich zu sein. Lass ihn gehen und liebe ihn weiter. Er wird bald wieder zu dir zurück kommen, wenn deine Liebe authentisch geworden ist und du deine Projektionen losgelassen hast. Nutze die Zeit um deine kindlichen Muster des Verlustes und Liebesmangels zu heilen und vertraue darauf, das auch dein Partner seine Zeit dafür nutzen wird.

Vielleicht hat sich dein Partner zu sehr gehen lassen, als das du ihn noch lieben könntest. Vielleicht ist er abhängig geworden und versucht seinen Schmerz mit diversen Substanzen und Beschäftigungen zu betäuben. Vielleicht spiegelt auch sein Körper diese Selbstentfremdung wieder und ist schlapp und fett geworden. Wenn das geschehen ist, dann schaue zuerst, wo du dich von dir selbst entfernt hast und nicht deine wahre Bestimmung im Leben verwirklichst.

Du wirst erkennen, das auch hier dein Partner nur ein Spiegel ist. Vielleicht verleugnest du dich in anderen Bereichen, betäubst dich mit anderen Mitteln, doch die Essenz ist bestimmt die gleiche. Sprich mit deinem Partner darüber, was dich an dir selbst und damit an deinem Partner stört und entwerft gemeinsam einen neuen Lebensplan.

Gebt euch eine Chance und werdet zu dem, was ihr beide wirklich sein wollt. Yoga, Meditation, gesundes Essen, weniger Filme und Internet, mehr Zärtlichkeit und Sexualität, Wandern und viel Zeit in der heilsamen Natur sind gute Wege in die Verbindung.

Du siehst jetzt vielleicht, das alles was in deiner Beziehung geschieht, auch mit dir zu tun hat und das deine Liebe die Kraft ist, die alles heilt. Kommunikation ist der ultimative Weg, um zur Liebe zurück zu finden. Sprich mit deinem Partner oder mit dessen Seele, falls er abwesend ist. Und bleibe immer in Verbindung mit deiner eigenen göttlichen Quelle, die dir beisteht und dich liebt.

Du bist liebenswert. Du bist das Licht in dieser Welt, in der auch so viel Dunkelheit ist. Du hast dir deinen Partner selbst gewählt und es war deine Entscheidung, ihm ein Versprechen zu geben. Du hast auch die Kraft dieses Versprechen zu halten. Die Liebe selbst ist diese Kraft.

Vergib deinem Partner, wie du dir selbst vergibst. Und wenn du nicht vergeben kannst, dann bitte den heiligen Teil deines Geistes, dir beizustehen und dir bei der Vergebung zu helfen. Bitte deine Seele, das Licht und die Schönheit in deinem Partner zu sehen. Denn sie ist immer noch dort, wo die Schöpfung sie hingelegt hat.

Noch immer ist dein Partner eine leuchtende Seele, die nur darauf wartet von dir gesehen und geliebt zu werden. Nur das wird dich glücklich machen. Sonst nichts. Keine äußere Schönheit, kein guter Sex, kein Einhalten von Verpflichtungen, keine männlich-, oder weiblichen Rollenbilder, kein Geld und Reichtum der Welt. Nur das Öffnen deines Herzens und die Schau deiner Seele wird deine Liebe fließen lassen.

Die Liebe deiner Ehe ist die grösste Heilkraft, die es in dieser Welt gibt. Du hast sie gewählt, weil du dich mit den tiefsten Schatten deiner Psyche auseinander setzen wolltest. Du hast dich einem anderen Menschen versprochen, weil du wahrhaftig vergeben lernen wolltest. Vergiss nicht: Flucht, Angriff und Verteidigung sind die Antworten deines Körpers und deiner Psyche – sie führen nicht zur Liebe. Sie waren lediglich dazu gedacht, eine Bedrohung von Körper und Psyche zu verhindern.

Jetzt, wo du erwachsen bist, kannst du deine Seele antworten lassen. Sie antwortet auf alles mit Liebe, mit totaler Annahme und Vergebung. Wenn sich deine menschlichen Muster dazwischen schieben und schneller antworten, dann lass dich davon nicht entmutigen. Diese Muster sind tief verankert und haben dir über Jahrtausende das Überleben gesichert.

Doch nun bist du in einem neuen Paradigma angekommen, in dem du diese Muster langsam ablegen kannst. Sprich ganz offen und ehrlich mit deinem Partner über alles. Und lass dann die Liebe wieder gross und stark werden.

Ehrlichkeit

MEIN HERZ IST EIN OFFENES BUCH

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Ehrlichkeit ist die Basis einer jeden Beziehung. Da wir Wesen der Liebe sind, die zu allem im Leben eine Beziehung haben, ist Ehrlichkeit auch die Basis unseres Lebens. Ohne sie kann es kein Vertrauen geben. Am wichtigsten wird Ehrlichkeit genau bei den Sachen, die unangenehm und peinlich sind.

Zum Beispiel, wenn du deinem Partner sagen willst, was du dir genau beim Sex wünschst, wo du dich nicht schön findest oder in welchen Bereichen du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Oder auch bei Wahrheiten, die dem anderen weh tun, wie z.B. das du gerade lieber alleine sein willst oder das du jemand anderen interessant findest. Wenn du auch in schwierigen Situationen herzoffen und ehrlich bleibst, dann gibst du deinem Partner die Chance, dich wirklich zu sehen. Und du lernst nebenbei sehr viel über dich selbst.

Liebevolle Ehrlichkeit erzeugt Wahrhaftigkeit und wahre Nähe. Sie ist der Gegensatz zu brutaler Ehrlichkeit, welche die eigenen Unzulänglichkeiten auf den Partner projiziert und sie dort gnadenlos sieht und verdeutlicht. Natürlich kann auch liebevolle Ehrlichkeit schmerzhaft sein, weil sie die Wahrheit aufzeigt und Illusionen zerstört. Das ist unangenehm, aber immer noch besser, als die Wahrheit zu unterdrücken und damit die Chance auf Heilung zu unterbinden.

Es gibt wahrscheinlich keine intensivere Therapie, als eine ehrliche Beziehung. In ihrer Enge und Vertrautheit müssen die Masken der Persönlichkeit früher oder später fallen und alles Unterbewusste kommt an die Oberfläche. Wenn dieser Öffnungsprozess nicht stattfindet, geht die Beziehung meist ziemlich schnell wieder auseinander, denn ohne ehrliche Herzöffnung fehlt die Liebe. Wenn die Beziehung ohne Ehrlichkeit trotzdem weiter geführt wird, kann sie eine Quelle für eisige Kälte, Einsamkeit und tiefen Schmerz werden. Entweder gehen sich dann beide Partner aus dem Weg und haben eher ein freundschaftliches Verhältnis, weil sie sich einfach nicht so nah miteinander fühlen oder sie streiten viel und machen sich gegenseitig Vorwürfe, weil ihre Egos sich täglich aneinander reiben. Letzteres bringt aber immerhin etwas Leidenschaft in die Beziehung.

Was durch Ehrlichkeit in einer Paarbeziehung an die Oberfläche kommt, ist oft alles andere als schön. Verletzungen aus der Kindheit, die Wut auf die Eltern, das Leiden aus Schulzeit und Jugend, das Gefühl körperlichen getrennt Seins, die Lust auf andere Partner, Eifersucht und Neid, Verlustangst und Misstrauen, Frustration über zu viel Verantwortung und zu wenig Leidenschaft. All diese Dinge können sich zeigen, sobald beide Partner völlig ehrlich miteinander sind. Neben der Klarheit, die Ehrlichkeit bringt, ist ein heilsamer Nebeneffekt, dass auch alles Verdrängte sich ausdrücken und geheilt werden kann.

Und so sind wir gerade in der Ehrlichkeit zu geliebten, nahen Menschen, mit Gefühlen konfrontiert, die oberflächlich gesehen nichts mit Liebe zu tun haben, sondern erst geheilt und angenommen werden müssen. Sie fühlen sich aber so unschön an, dass wir sie am liebsten aus unserem Gefühls-Repertoire verbannen würden und schon gar nicht ehrlich mit ihnen sein wollen.

Diese schmerzhaften Gefühle haben wir ein Leben lang hinter Abwehrstrategien und Rückzugstendenzen versteckt. In den Beziehungen unseres Lebens wiederholen sich diese Muster immer wieder aufs neue, bis sie ehrlich angeschaut und aufgelöst werden.

Heilung beginnt mit dem Bewusstsein, das Beziehung selbst ein Heilmittel ist. Beziehungen sind nicht primär dazu da, um etwas vom anderen zu bekommen oder um sich in praktischen Belangen zu unterstützen. Beziehungen dienen der Bewusstwerdung und der Selbsterkenntnis und diese geschehen umso schneller, desto ehrlicher wir miteinander umgehen. Romantik und erfüllte Sexualität sind dann ganz natürliche Nebeneffekte einer ehrlichen und geheilten Beziehung. Wenn sich die Beziehung gerade nicht so anfühlt, dann liegt eine Liebes-Blockade vor.

Diese Blockaden können nur durch ehrliches Hinschauen und offene, vorwurfsfreie Kommunikation gelöst werden. Lösung geschieht durch liebevolles Annehmen aller Gedanken und Gefühle, die gerade da sind. Vor allem, wenn sie sich nicht gut anfühlen. Erst wenn wir unsere eigene Wut, Abwehr und Verzweiflung angenommen haben, können wir auch unseren Partnern in schweren Momenten mit Liebe und Trost beiseite stehen. Selbstehrlichkeit ist hierbei der Schlüssel. Liebespartner und auch Eltern und Kinder sind ein Spiegelbild der eigenen Schönheit und auch des eigenen Schattens. Sie sind eine grosse Chance, uns selbst zu erkennen und zu vergeben.

Bevor wir jemand anderem ganz ehrlich unsere Meinung sagen, sollten wir aber zuerst in uns selbst schauen, ob wir nicht dasselbe Thema haben. Und wenn dem so ist, dann dürfen wir es zuerst in uns selbst loslassen, bevor wir anderen etwas vorwerfen.

Indem wir jedem schmerzhaften Gefühl in uns selbst und im Partner mit Liebe und Vergebung begegnen, geschieht Heilung. Dann ist Liebe das einzige, was bleibt. Wenn dieses Ideal erreicht ist, dann löst sich mit dem Schmerz auch unser Ego-Schutzmechanismus auf, weil er keine Funktion mehr hat. Wenn auch das geschehen ist, dann werden Frieden und Einheit bewusst.

All das wird vielleicht erst nach vielen Jahren des Wachstums in Beziehung geschehen, denn dieser Prozess ist alles andere als einfach, weil beide Partner meist sehr gut ineinander passende Ängste und Blockaden haben, plus verschiedene Strategien, um diese zu verschleiern. Ich finde, das es trotzdem versucht werden sollte, denn Heilung in Beziehung ist die schönste Form des Erwachens zu unserem vollen Liebespotential.

MEDITATION ZUR ENTFALTUNG EHRLICHER OFFENHEIT

Ich bin ehrlich.

Wenn du diesen Satz sagst, dann fallen dir sofort einige Lebensbereiche ein, wo du es nicht bist. Vielleicht steckst du in einer Arbeit fest, die du gar nicht so toll findest und gibst vor zufrieden zu sein. Vielleicht bist du mit deinen Beziehungen unzufrieden und zeigst es nicht. Vielleicht denkst du des öfteren, dass du deinen Partner liebst oder gerade doof findest und sagst es nicht. Nimm dir deshalb jetzt vor, in Zukunft öfters deine Gedanken und Gefühle offen zu verbalisieren, denn genau das ist Ehrlichkeit. Sage dir jetzt:

Ich möchte in Zukunft ehrlicher sein.

Wahre Nähe erlebst du in liebevoller Ehrlichkeit. Indem du deine Wünsche und Bedürfnisse, deine Freude und dein Leid zeigst, offenbart sich deine Seele. Nur dann kannst du wirklich gesehen und geliebt werden. Sage dir deshalb:

Heute bin ich vollkommen ehrlich zu meinem Partner.

Du verstehst, das Ehrlichkeit für verschlossene Menschen sehr herausfordernd ist und nicht jeder mit deiner Direktheit gut umgehen kann. Indem du dich trotzdem mit allem zeigst, was du bist, lädst du Menschen in dein Leben ein, die ebenso ehrlich und direkt sind wie du. Menschen, die genau auf deiner Wellenlänge sind und mit denen das Leben eine Fülle an Freude und kreativem Schaffen ist. Sage dir:

Ich bin ehrlich zu allen Menschen in meinem Leben.

Wenn sich deine Lebensrichtung ändert, dann bist du auch damit ganz ehrlich und spielst niemandem etwas vor. Vor allem nicht deinem Lebenspartner. Desto länger du unehrlich bist, desto verletzender und schockierender wird es sein, wenn du plötzlich deine ganze Wahrheit zeigst und lebst. Und desto unechter und unwohler fühlst du dich selbst damit.

Wahre Ehrlichkeit bedeutet auch, dein leuchtendes Selbst zu erkennen und zu zeigen. In dieser Welt hat dein persönliches Selbst viele Facetten – in Wahrheit ist dein Selbst reine Liebe. Sage dir deshalb:

Ich bin ein wundervolles Wesen.

Wenn du mit deiner großen Wahrheit, deiner bedingungslosen Liebe ehrlich bist, dann werden deine Beziehungen dauerhaft, friedlich und voller Liebe sein. Du kannst in jedem Moment wählen, ob du mehr von deiner göttlichen Weisheit oder von deiner weltlichen Leidenschaft ausdrückst.

Wenn du mit weltlichen Wünschen und Vorlieben ehrlich bist, wirst du intensive, leidenschaftliche Beziehungen haben. Diese können für andere herausfordernd sein, da dein weltliches Selbst in einem ständigen Wandel und Wachstum begriffen ist. Mache am besten täglich deinem Partner das Geschenk der  Ehrlichkeit, um mit ihm in Resonanz zu bleiben. Sage dir:

Meine Ehrlichkeit ist ein Geschenk.

Deine Ehrlichkeit ist ein Geschenk, weil du dadurch greifbar und erfahrbar wirst. Du bist so echt und liebenswert wie ein Kind, da es keine Hintergedanken gibt, die sich hinter einer schützenden Fassade abspielen. Du weißt, das du eine schöne Seele bist und wenn du diese ohne Rückhalt zeigst, dann machst du dich selbst und andere damit glücklich. Einfach, weil du ein Geschenk bist. Sage dir:

Ich bin wie ich bin. Ich bin perfekt wie ich bin und muss mich nicht verstellen.

Ja, du lässt jetzt alle Ideen los, wie du zu sein hast. Deine Eltern und Lehrer hatten ihr eigenes Leben und wenn sie dich kritisiert haben, hatte das in erster Linie mit ihnen selbst zu tun. Du nimmst dir nur das mit, was sich für dich gut anfühlt. Und du lässt alles los, was sich für dich nicht als stimmig anfühlt. Sage dir:

Ich bin ehrlich zu mir selbst.

Indem du ehrlich zu dir selbst bin, sortiert sich dein ganzes Leben. Ungewolltes kann jetzt gehen und neues erwünschtes kommt mit Leichtigkeit zu dir. Deine eigene Schwingung ist jetzt stark und eindeutig, da du in deiner Selbstehrlichkeit Klarheit gefunden hast und ausstrahlst.

Einladen

ICH BIN IN RESONANZ MIT DEM WAS ICH EINLADE

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Wenn du etwas in dein Leben einladen willst, was bis jetzt noch nicht da ist, dann reicht es aus, darum zu bitten und dich innerlich darauf einzustellen. Durch diese innere Ausrichtung auf das Gewünschte, erschaffst du einen Raum, in den der geladene Gast sich einfinden kann.

Dieses geistige Liebes-Prinzip wenden wir bereits ganz praktisch in unserem Alltag an: Wenn wir einen geliebten Menschen einladen, werden wir vorher aufräumen, alles schön machen und uns auf den Besuch vorbereiten. Wir werden uns für den Besuch Zeit nehmen und alle Störungen schon vorher aus dem Weg räumen. Und genauso sollten wir es für zukünftige Gäste jeglicher Natur tun, sei es Geld, Gesundheit, Partnerschaft, Beruf, Liebesglück oder materielle Dinge.

Wenn wir etwas einladen, dann vertrauen wir und lassen den Wunsch los. Vertrauen ist beim Einladen essentiell – wir würden ja auch einen physischen Gast nicht jede Stunde an den Termin erinnern und ihn nicht ständig fragen, warum er noch nicht da ist. Wir werden ihn auch nicht drängeln und schubsen, damit er eher kommt. Wir laden ihn einfach ein, sind bereit und er wird kommen. Oder halt nicht, falls er etwas besseres zu tun hat.

Genau diese Umgangsweise mit Gästen, kannst du auch in allen anderen Lebensbereichen anwenden. Wenn du dir Gesundheit wünschst, bereitest du ihr eine willkommene Atmosphäre, indem du gesund isst, dich ausreichend bewegst, Stress und Drogen vermeidest. Wenn du einen passenden Partner suchst, wirst du zuerst selbst zu dem, was dein Partner sein soll und stellst damit das Resonanzfeld bereit, um genau einen solchen Menschen einzuladen. Wenn du dir mehr Geld wünschst, lässt du die Idee los, das man viel arbeiten und leiden muss, um Geld zu haben. Du fokussierst dich auf deinen inneren Reichtum, bist dankbar und verschenkst diesen Reichtum an Freude und Liebe. Daraufhin wird deine äußere Welt diesen Reichtum erwidern, in der Form die am besten zu dir passt.

Ich glaube das Prinzip ist klar: Bei einer Einladung sollte man selbst etwas zu bieten haben, sonst hat der Gast kein Interesse zu kommen. Bei physischen Gästen ist das gute Laune, etwas zu essen, interessante Gespräche und ein schönes Umfeld. Bei allen anderen Gästen ist es eine entspannte, positive Einstellung zum Leben, Gelassenheit, Freude und Zuversicht.

Entscheidung

ICH ENTSCHEIDE MICH TÄGLICH FÜR DIE LIEBE

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Liebe ist eine Entscheidung, die du nur jetzt treffen kannst. In diesem Moment. Du hast die Wahl, ob du ihren Prinzipien folgst oder nicht. Du hast auch die Wahl, ob dir eine Minute später etwas anderes wichtiger ist und dich von der Liebe weg führt. Du entscheidest selbst, ob du nur auf die Oberfläche der Welt schaust oder die Essenz der Liebe in allem wahrnimmst.

Die meiste Zeit sind wir uns der Freiheit zu einer Entscheidung nicht bewusst. Im Gegenteil, wir fühlen uns eher unfrei, eng und begrenzt. Wir bewegen uns mit Leichtigkeit im alten Trott der Gewohnheiten und die Entscheidung zu einer innerlichen und bedingungslosen Liebe, kommt uns gar nicht in den Sinn. Wir gehen also den gewohnten alten Weg und hoffen, dass uns uns etwas neues passiert. Wie hat schon Albert Einstein gesagt: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Dabei ist der grösste Fehler in Sachen Liebe, auf sie zu warten, bis sie sich irgendwann in einer ganz bestimmten Form zeigt. Zum Beispiel in Form des idealen Partners, eines Kindes, einer Familie, einer Errungenschaft oder einer anderen weltlichen Manifestation. Das kann passieren, muss aber nicht. Viel sinnvoller, aber auch etwas schwieriger ist, die Liebe genau hier und jetzt einzuladen, unabhängig von äusseren Umständen.

Liebe ist jederzeit spürbar, wenn wir unser Herz für sie öffnen. Liebe ist etwas ganz natürliches. Sie ist unser wahres Sein, das Material aus dem wir heiligen Seelen bestehen. Sie ist fliessende Energie und das genaue Gegenteil von Stagnation und Langeweile.

Warte also nicht mehr auf Liebe und Zuwendung von aussen. Hoffe nicht auf perfekte Menschen, mit denen sich die Liebe wie von selbst entfaltet. Das mag geschehen oder auch nicht. Jeder Moment des Wartens ist ein verschwendeter Moment deines kostbaren Lebens. Entscheide dich jetzt, in diesem Moment, für die Liebe. Liebe das, was gerade da ist. Nicht in der Zukunft, nicht als Erinnerung an schöne Momente, sondern genau jetzt.

Wenn du gerade atmest, dann atme Liebe ein und aus. Wenn du gerade kochst, dann gib all deine Liebe da hinein. Wenn dir gerade langweilig ist, dann werde dir bewusst, das alles beseelt und lebendig ist und du mit allem in eine liebevolle Beziehung gehen kannst. Und falls du dich gerade streitest, dann halte inne, öffne dein Herz und schau mit Liebe auf dein Gegenüber.

Du bist und hast bereits all das, was du in Partnern, Kindern, Beschäftigungen und Abenteuern suchst. Reine Liebe ist dein wahres Selbst. Du kannst dieses Selbst jetzt bitten, in dir zu erwachen und in deinem Bewusstsein aufzutauchen.

Wenn du eine innerliche Fülle, eine ungeahnte Liebe, eine Freude und Ekstase fühlst, dann ist es geschehen. Dann hast du dein wahres Selbst erkannt. In jedem Moment, in dem du dich entscheidest dieses Selbst zu sein, wird es bewusst werden.

Ein schöner Nebeneffekt dieser Einstellung ist, das alles was du dir vorher gewünscht und auf das du vergeblich gewartet hast, dann von selbst in dein Leben kommt. Es wollte eigentlich schon viel eher kommen, konnte aber nicht, weil die Frequenz des zweifelnden Wartens, nicht mit manifestierten Formen der Liebe vereinbar ist.

Sobald wir aber die Liebe in uns selbst finden und sie erstrahlen lassen, wird sie alle schönen Menschen und Dinge in unser Leben ziehen, so wie ein schöner Strand die Urlauber anzieht. Letzten Endes wollen wir alle nur das Eine. Es gibt nun mal nichts attraktiveres als Liebe.

MEDITATION IN DIE ENTSCHEIDUNG FÜR LIEBE

Du bist einerseits eine liebende Seele, anderseits aber auch ein verletzlicher Mensch, der täglich mit vielen Lebenssituationen konfrontiert ist. In jeder Situation hast du die Wahl, ob du mit Liebe oder mit Angst und Ablehnung reagierst.

Auch als Mensch kannst du die Entscheidung deiner Seele unterstützen, indem du dir sagst:

Ich entscheide mich jetzt für die Liebe.

Mit dieser Entscheidung wirst du selten falsch liegen. Auch wenn du später bemerkst, dass die Situation eher Abgrenzung oder vielleicht sogar Kampf erfordert, ist es trotzdem sinnvoll, zuerst in die Liebe zu gehen und sie zu befragen, welche Reaktion die Beste ist. Unser Ego will nur allzu schnell sofort mit Angriff oder Flucht reagieren, weil das in der Evolution von Vorteil war. Unsere Angreifer haben damals nicht gewartet, bis wir eine Entscheidung getroffen haben. Früher war Angriff oder Flucht meist die beste Lösung. Heutzutage können wir es uns aber leisten, erst eine kurze Pause einzulegen und die Liebe zu befragen, was sie vorschlägt. Denke jetzt über eine schwierige Situation in deinem Leben nach und frag dich:

Was würde die Liebe in dieser Situation tun?

Sieh den Menschen, mit dem du in Konflikt stehst, vor dir stehen und schaut euch in die Augen. Was wollt ihr miteinander erleben? Wollt ihr etwas voneinander haben oder euch einfach nur verstehen und annehmen, so wie ihr seid? Habt ihr Angst voreinander, wieder so verletzt zu werden, wie als Kind?

Schaue in dich und mache dir bewusst, das du jetzt erwachsen bist und auf deine eigene Stärke vertrauen kannst. Sage dir:

Weil ich stark bin, kann ich lieben.

Aus der inneren Stärke entsteht das Vertrauen zu dir selbst. Und umgekehrt. In jeder Konfliktsituation kannst du innehalten und dich fragen:

Ist das jetzt wirklich so schlimm? Bin ich nicht durch viele solcher Situationen schon heil durchgekommen? Kann ich nicht auch jetzt erst einmal entspannen und versuchen auf meine innere Stimme der Liebe zu hören?

Nun, das ist wirklich schwierig, wenn etwas in dir tiefste Angst und Wut ausgelöst hat. Aber gerade in diesen Situationen ist es wichtig, kurz innezuhalten und zu schauen, ob dein Leben tatsächlich bedroht ist, oder ob deine Gedanken dir das nur einreden wollen. Wenn du nämlich aus diesen Ängsten heraus reagierst, kann es sein, dass du andere verletzt, obwohl diese es gar nicht böse gemeint haben. Es kann sein, dass du grossen Schaden anrichtest, der nur auf einer eigenen Überreaktion beruht. Das Motto unseres Egos ist nun mal leider: Better safe, then sorry.

Doch erinnere dich auch in diesen Momenten daran: Du bist mehr als dein Ego, welches kämpfen, fliehen oder sich selbst betäuben will. Du bist eine leuchtende Seele, die eine irdische Erfahrung macht und hier ihre Liebe testen und verschenken will. Sage dir jetzt:

Ich bin Liebe. Meine Seele will fühlen und ihre Reinheit ausstrahlen. Mein Herz sieht das Schöne und Gute in anderen. Ich möchte diese Liebe verstärken und unterstützen.

Und das kannst du auch. Jeden Tag hast du viele Möglichkeiten, dich immer wieder für die Liebe zu entscheiden. Du kannst immer wieder bewusst von deinem Schatten loslassen und dafür die Weite deines Herzens erlauben. Sage dir:

Ich habe die Macht zur Entscheidung. Und ich entscheide mich für die Liebe.

Entspannung

TIEF ENTSPANNT ENTDECKE ICH MEIN POTENTIAL

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Du kennst bestimmt selbst das Gefühl gestresst und im Zeitmangel zu sein. Du hetzt von einer Aufgabe zur nächsten, musst arbeiten, aufräumen, die Familie versorgen, Papierkram erledigen, Essen kochen und sollst dann auch noch Qualitätszeit mit Partner und Kindern verbringen. Ist es dir in einem derart überforderten Zustand überhaupt möglich, Liebe zu empfinden?

Höchstwahrscheinlich nicht. Denn Liebe ist ein Gefühl, welches nur im Zustand von Entspannung auftritt. Liebe ist genau das Gegenteil, von gestresstem durch die Gegend hetzen und sich durchs Leben kämpfen.

Liebe fühlen wir als Mensch in unserem eigenen Körper. Es ist ein zartes Leuchten im Herzen, welches unser ganzes Wesen mit Freude und Glück erfüllt. Wenn wir als moderner Kämpfer des Alltags durchs Leben walzen, wird die feine Schwingung der Liebe effektiv verhindert. Sie kann einfach nicht fliessen, in unserem verspannten und verpanzerten Körper.

Wenn du Liebe fühlen willst, ist es deshalb wichtig, dir nicht mehr auf den Teller zu packen, als du essen und verdauen kannst. Also dich nicht mit Projekten und Aufgaben zu übernehmen, die sich zwar als Idee gut anfühlen, aber dich in der Umsetzung überfordern.

Natürlich kann man auch in der Überforderung sehr gut funktionieren. Manche Menschen brauchen dieses Gefühl sogar, um alles zu erledigen, was sie sich vornehmen. Doch macht es dann noch Spass, wenn dabei keine Liebe und Freude fliesst? Ist es denn sinnvoll, immer nur für andere da zu sein und zu versuchen die Welt zu einem besseren Ort zu machen, wenn man sich selbst dabei verliert?

Wenn man bedenkt, das sogar Therapeuten, Ärzte und Psychologen über Burnout klagen, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, das es mehr zum Glück braucht, als eine altruistische Tätigkeit.

Es braucht die Weisheit und Erfahrung zu wissen, wieviel man leisten und geben kann, ohne aus der Entspannung zu fallen und damit auch aus der Liebe.

Achte also für eine Weile darauf, ob du deine täglichen, selbstgewählten Aufgaben mit Freude und Liebe im Herzen tust oder ob du dabei gestresst bist und sie eigentlich nur abarbeitest.

Sehr wichtig für einen entspannten, liebevollen Tag ist auch genügend Schlaf. Im Schlaf repariert und reinigt sich der Körper. Wenn wir unseren wohlverdienten Entspannungs-Schlaf durch zu viele Projekte und Vorhaben einschränken oder sogar verhindern, dann fühlen wir uns am Tag darauf nicht gut und sind weit von dem wohligen Gefühl der Liebe entfernt.

Du selbst bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Dir muss es gut gehen, damit du andere Menschen zu einem freudvollen Leben inspirieren kannst. Das trifft neben Therapeuten, Helfern und Lehrern, die sich gerne verausgaben, vor allem auf Eltern zu.

Natürlich ist es ehrenhaft für den Fortbestand unserer menschlichen Gattung zu sorgen, doch wenn du deine Kinder täglich mit schlechter Laune oder gar mit Lieblosigkeit nervst, dann ist niemandem geholfen. Familie kann das Schönste der Welt sein, wenn sich beide Partner lieben und nicht gegenseitig die Schuld für ihren Stress geben. Sie kann aber auch die absolute Hölle sein, wenn beide Partner hoffnungslos überfordert sind und sich nach kurzer Zeit trotz Kindern trennen, weil ihre Liebe durch die fehlende Entspannung nicht mehr fließen kann. Der liebste Mensch wird dann ziemlich schnell zum ärgsten Feind, weil er einen nicht aus der Überforderung befreit, obwohl das selbstverständlich seine höchste Pflicht wäre. Sagt das Ego.

Prüfe also bei jedem neuen Projekt, Menschen, Gegenstand und allem was du in dein Leben einlädst, ob du dafür auch genügend Zeit und Raum im Herzen hast. Nur, wenn du dann immer noch entspannt und liebevoll dein Leben geniessen kannst, macht es wirklich Sinn, dich auf etwas Neues einzulassen. Unsere Welt ist bereits bunt und voll genug. Wir leben zur Zeit in einem absoluten Überfluss, der nicht viel mehr braucht, außer Liebe. Genügsam entspanntes Dasein ist in Zeiten von Klimakrise, Umweltverschmutzung, Müllbergen und Überbevölkerung eine sinnvolle Art durchs Leben zu gehen. Dein Herz und dein Körper werden es dir danken, wenn du entspannt und ausgeschlafen wie ein Kind, jeden Tag aufs neue, das Abenteuer des Lebens geniesst.

Entwicklung

ICH ENTWICKLE MICH ZU MEINEM WAHREN SELBST

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Als Mensch sind wir ein Leben lang in Entwicklung. Wir ent-wickeln unser seelisches Potential und werden immer mehr zu den liebenden, gebenden, verstehenden und annehmenden Wesen die wir sein können und als Seele auch schon sind.

Die Entwicklung ist sehr rasant in der Kindheit und verlangsamt sich im Erwachsenenalter nur geringfügig, wenn wir als Mensch offen für Neues bleiben und unsere Persönlichkeit, unser sogenanntes Ego, nicht allzu ernst nehmen.

Ernst entsteht aus Angst und macht eng. Ernst ist die Reaktion einer ängstlichen Duckmäuser-Psyche, welche ihr Liebespotential nicht entwickelt hat. Offenheit und Entspannung sind das Gegenteil von steifer, ernster Lebens-Kontrolle und lassen unsere Entwicklung voranschreiten.

Im Idealfall hört unsere Entwicklung und unser Lernen nie auf, weil Leben Veränderung bedeutet und wir uns mit ihm verändern müssen, wenn wir in Resonanz mit unserer Seele bleiben wollen. Und weil es grossen Spass macht, immer neue Erkenntnisse, Projekte und Ideen zu entwickeln, auch wenn wir sie natürlich nicht alle umsetzen können.

In Beziehungen kann gerade diese wundervolle Entwicklung zu starker Reibung und sogar zu Trennung führen, wenn sich beide Partner in unterschiedliche Richtungen entwickeln und dabei einer noch schneller als der andere ist.

Liebe ist ein Resonanzphänomen. Ohne mit dem Partner in Resonanz zu sein, gibt es keine gemeinsamen Ideen und Projekte, keinen schönen Sex, keine entspannte Urlaube und keinen freudigen Alltag.

Wenn du also plötzlich beginnst, dich für völlig neue Lebensthemen zu interessieren, neue Freunde kennenzulernen und neue Entwicklungsstufen zu erklimmen, dann kommt dein Partner eventuell nicht mit, weil es seine gewohnte und erprobte Lebensweise bedroht. Es fühlt sich für ihn weder gut, noch erstrebenswert an, sich gemeinsam mit dir zu verändern und zu neuen Ufern aufzubrechen. Jeder Mensch hat sein eigenes Entwicklungstempo. Nicht jeder Mensch will sich zu einem hohen Bewusstseinsgrad und maximaler, allumfassender Liebe entwickeln.

Oft trennen sich während dieser Übergänge auf eine neue Bewusstseinsebene die Partner und finden beide eine neue Beziehung, die besser zur derzeitigen Lebensphase passt. Manchmal kann der sich langsamer entwickelnde Partner aber auch aufholen. Die Beziehung kann auf einer neuen Ebene fortgesetzt werden, wenn die Verletzungen in der Dissonanz-Phase nicht zu groß waren.

Wenn du in deiner Entwicklung deinem Partner voraus bist, dann lass dich nicht in alten Mustern festhalten und zurück ziehen. Du bist richtig, weil die Entwicklung zu mehr Weite, Einheit und Liebe immer der richtige Weg ist. Auch wenn es deinem Partner Angst macht und er vielleicht noch fester wird, in seiner Verweigerung.

Für das Ego steht Sicherheit, Überleben und das Bewahren des Gewohnten an erster Stelle, selbst wenn dafür die Beziehung geopfert werden muss. Für das Herz ist aber Verbindung und Liebe wichtig, es will sich ausdehnen und entwickeln. Diese beiden grundverschiedenen Richtungen können zu einer Trennung der Wege führen. Oder zu einer Vereinigung, wenn sich beide Partner bewusst werden, das sie ein liebendes Herz UND einen kritischen Verstand in sich tragen. Heilung kann sofort geschehen, wenn wir verstehen, dass die Beziehung nur das polarisierte Drama darstellt, in dem sich beide Partner selbst befinden und welches sie durch die Dramatisierung im Außen erkennen können.

Wenn du dieses Buch liest, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du derjenige Partner bist, der sich schneller  weiterentwickelt. Es ist für dich vielleicht wichtig zu wissen, dass diese schöne Entwicklung deinem Partner auch Angst machen kann. Er weiss nicht, ob du ihn morgen noch lieben wirst, wenn du viele Schritte im Leben weiter gegangen bist, als er. Er ahnt nicht, was in deinem Leben noch ansteht, jetzt wo alles anders ist und die alten Pläne und Abmachungen hinfällig sind. Vielleicht fühlt es sich für ihn so an, als ob du schon wo ganz anders bist, an einem Ort, zu dem er keinen Zugang hat. Und vielleicht hat er damit auch recht, weil du deine neuen Freunde und dein neues Leben viel spannender als ihn findest und es nur eine Frage der Zeit ist, bis du nicht mehr zurück gehen kannst.

Evolution geht immer nach vorne, zu mehr Schönheit und Liebe. Alte Ideen von Begrenzung und Angst fühlen sich eng an, für den, der sich weiter entwickelt hat. Freiheit und Liebe fühlen sich bedrohlich für den Partner an, der an Altem festhält und Angst hat, etwas Sicheres und Vertrautes zu verlieren. Das ist ein Konflikt, der schon viele Beziehungen beendet hat, weil er sich unüberwindbar anfühlt.

Lustigerweise kommt es meist nach der Trennung bei dem ängstlichen Partner zu einem massiven Entwicklungsschub. Manchmal überholt er sogar den zuvor weiter entwickelten Partner. Wie kann das sein?

Stell dir vor, deine Seele ist ein Wollknäuel aus wunderschöner, strahlend weisser Wolle. Oder Baumwolle für die Veganer unter uns. Das Leben auf der Erde ist ein bunter Farbtopf, der sich in unendlich vielen Nuancen in ebenso vielen Ereignisse ergiesst. Wenn du auf die Erde kommst, dann beginnt sich dein Wollknäuel langsam oder schnell zu ent-wickeln. Wicklung für Wicklung spult sich in deinem Leben ab und der vorher so weisse Faden wird bunt und lebendig. Im Alter beginnst du den langen Faden wieder aufzuwickeln und wenn du damit fertig bist, ist dein Wollknäuel, also deine Seele, erfüllt mit Weisheit und Buntheit.

Manche Menschen haben Angst davor, ihre schöne weisse Wolle bunt und schmutzig zu machen und ziehen sich deshalb auch innerhalb des Lebens in sich selbst zurück. Meist haben sie in der Kindheit keine guten Entwicklungs-Erfahrungen gemacht. Ihren Eltern war das wilde herumflitzen und fitzen ihrer kleinen Wollknäuel vielleicht zu viel. Es hat sie an ihre eigene, ungelebte Lebendigkeit erinnert, oder an ihr eigenes inneres Kind, das nie so richtig bunt herumknäulen durfte.

Wenn dein Partner also Angst davor hat, die Freuden und Schmerzen des Lebens gänzlich zu fühlen, dann kannst du  ihm das Problem darlegen und ihn in seiner Entwicklung ermutigen. Eine Therapie wäre dann hilfreich, oder einfach etwas Mut, sich den Schattenthemen zu stellen.

In der Zwischenzeit kannst du dich selbst weiterentwickeln und zum dem werden, was du von deinem Partner erwartest. Wenn du deine Entwicklungsschritte konsequent gehst, dann kann dein Partner nur aufholen, oder die Beziehung verlassen. Die Resonanz lässt nur diese beiden Möglichkeiten zu. Oder ihr lebt wie Freunde nebeneinander her, was du hoffentlich nicht willst, weil das der Frau-Mann-Beziehung die Kraft nimmt.

Erfolg

ERFOLG IST DIE GESCHICHTE MEINES LEBENS

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Erfolgreich zu sein bedeutet, den Herausforderungen des Lebens mit Liebe und Gelassenheit zu begegnen. Es bedeutet kreative Ideen umzusetzen und die Welt mit den eigenen Gaben zu bereichern. Erfolg drückt sich durch Glück und Freude am Leben aus. Die Konsequenz davon ist ein mehr an Liebe, schöne Beziehungen und das Gefühl, etwas Sinnvolles und Hilfreiches getan zu haben.

Das klingt eigentlich ganz einfach. Heisst das, wir brauchen nur unserer Intuition zu folgen und all die schönen Ideen umzusetzen, die in uns aufkommen? Werden wir dann ganz automatisch bald erfolgreich sein, von der Welt geliebt, Anerkennung und Reichtum erntend? So wie Michael Jackson vielleicht, oder Jesus, oder Mutter Theresa? Was ist dann mit den Millionen Künstlern, Erfindern und Schriftstellern von denen man nie etwas hört? Haben die nur nicht genug an ihren Erfolg geglaubt?

Erfolg ist immer das Resultat von glücklichem Sein und Schaffen. Mit Erfolg ist dabei aber nicht der Ruhm und der Reichtum gemeint, der sich vielleicht einstellt – oder auch nicht. Erfolg bedeutet, dem Gefühl der Freude und Begeisterung zu folgen.

Dann braucht es keine Bewunderung und Wertschätzung von außen. Natürlich wird sich die Welt für die Geschenke revanchieren, wenn sie tatsächlich mit Liebe gegeben werden und etwas zum Glück aller Wesen dieser Erde beitragen. Das wird sich dann auch finanziell auszahlen und viel Liebe zurück reflektieren.

Doch Erfolg ist vor allem das Gefühl von Freude und Erfüllung, wenn eine Aufgabe gemeistert und ein Ziel erreicht wird. Es ist ein relatives Gefühl, d.h. es hängt von den eigenen Ansprüchen und Fähigkeiten, sowie von den Erwartungen des Umfeldes ab. Ein kleines Kind fühlt sich bereits erfolgreich, wenn es die ersten Schritte geht oder ein neues Wort lernt und dafür von seinen Eltern bewundert wird. Ein Erwachsener wird ein Haus bauen, oder eine Firma gründen müssen, um ein ähnlich großes Erfolgsgefühl zu haben. Das Gefühl von Erfolg ist also abhängig davon, was alles schon getan und erreicht wurde.

Mit jedem Erfolg wachsen die persönlichen Fähigkeiten, aber auch die Ansprüche und somit sind die gleichen Erfolge auf Dauer nicht gleichsam befriedigend und beglückend. Es liegt in der menschlichen Natur, immer weiter zu gehen und nach einem bestmöglichen Selbstausdruck zu streben. Der Wunsch nach dem schönen und belohnenden Gefühl des Erfolges, ist eine der stärksten Triebkräfte im Leben und treibt uns zu immer grösseren Taten, zu schöneren Kunstwerken und besseren Fähigkeiten an.

Erfolg ist auch ein absolut individuelles Gefühl. Was für den einen Menschen sich wie ein großer Erfolg anfühlt, ist für einen anderen unbedeutend, langweilig oder sogar unerwünscht. Jeder Mensch hat eine Art innere Agenda, die erfüllt werden möchte, eine Vorliebe für Lernaufgaben, die gemeistert werden wollen.

Erfolg bedeutet, das zu manifestieren, was dein Herz zum singen bringt, was sich für dich richtig und wichtig anfühlt, was der nächste Schritt in deiner eigenen Evolution ist. Das kann etwas ganz kleines sein, oder etwas ganz großes, etwas einfaches, oder schwieriges. Eine Lernaufgabe, ein Projekt, eine Heilung, eine Vergebung, ein Kind, ein Haus, eine Familie, ein Kunstwerk, eine Karriere, ein Garten, ein Kuchen, ein Atemzug, ein Moment der Stille, eine Errungenschaft.

Folge deiner inneren Führung, deinen tiefsten Wünschen, deinen wahren Bedürfnissen und du wirst mit dem, was du tust, erfolgreich sein.

Wenn es noch alte Ideen und negative Erfahrungen gibt, die dich an deinem Erfolg hindern, dann kannst du diese jetzt loslassen und durch die folgende Meditation mit positiven Ideen ersetzen. Die Vergangenheit ist vorbei, du bist kein Kind mehr und wirst weder ausgelacht, noch neidvoll verachtet, wenn du dich jetzt in deiner vollen Grösse zeigst. Auch wirst du in der heutigen Zeit in Europa nicht mehr verfolgt und eingesperrt, wenn du deine Meinung äusserst und eine neue Idee hast, die althergebrachtes verdrängt. Das kann sich im nächsten Jahr zwar schon wieder ändern, aber jetzt 2021 ist es gerade noch der Fall.

In anderen Jahrhunderten war es allerdings so üblich und diese Informationen sind auch noch im gesellschaftlichen und in deinem persönlichen Bewusstseinsfeld gespeichert. Doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei und du kannst selbst entscheiden, wie du mit deinem Erfolg umgehst. Erfolg, Macht und Reichtum können ebenso positiv eingesetzt werden, wie sie missbraucht werden können. Diese Entscheidung liegt immer bei dir.

MEDITATION IN DEIN ERFOLGREICHES LEBEN

Du darfst dich in dieser Meditation ganz deinem Erfolg widmen und dabei alle Ideen loslassen, die dich bisher am Erfolg gehindert haben. Es wird dich sehr glücklich machen, wenn du deine Gaben in die Welt gibst und dafür Liebe, Freude, Geld und Fülle zu dir zurück fließen. Lege, oder setze dich nun entspannt hin und nimm 3 tiefe Atemzüge und sage dir:

Ich bin erfolgreich in allem was ich tue.

Das ist so, weil du nur die Dinge tust, nach denen dein Herz und deine Seele verlangt. Alles, was du aus vollem Herzen und mit ganzer Seele tust, ist schon deshalb erfolgreich, weil es Spass macht. Du misst deinen Erfolg daran, wie viel Freude und Glück dein Tun dir und anderen Menschen bringt. Es erfüllt dich, deine Bestimmung zu leben und diese freudige Energie macht deine Taten zu einem Segen für die Welt.

Ich liebe es erfolgreich zu sein.

Erfolg ist ein ganz natürliches Resultat, wenn du deine Kreativität und deine schöpferischen Gedanken frei fliessen lässt. Erfolgreiches Schöpfertum ist deine wahre Natur. Du bist hier auf Erden, um deine innersten Gaben zu verschenken. Du bist hier, um dich auszudrücken und deine Träume zu verwirklichen. Alles was du denkst, sprichst und tust, ist zum Besten aller Beteiligten.

Ich schenke und ich werde beschenkt.

Du gibst in Fülle und hast Vertrauen, das mehr Fülle zu dir zurück kommt. In dieser Fülle kannst du dann noch mehr geben. Was du säst, das erntest du. Alles Schöne, was du aussendest und gibst, kommt tausendfach zu dir zurück. Wenn du den Samen des Erfolges in dir und in anderen nährst, dann wird Erfolg und Fülle auf allen Ebenen erblühen. Ganz einfach deshalb, weil das Universum so funktioniert.

Ich schwinge in der Frequenz des Erfolges.

Du schwingst dich auf die Frequenz von Erfolg ein und er wird in deinem Leben manifestiert. So ist es. Du öffnest dich ganz dem Reichtum und den Geschenken des Universums. Jede Faser deines Seins entspannt sich und öffnet sich wie eine Blume im Licht des Erfolges. Dafür musst du nichts tun. Du gehst einfach in die Schwingung von Erfolg und bist offen für die Geschenke, die er mit sich bringt.

Ich gebe mich jetzt dem Erfolg hin.

Du bist erfüllt und getragen, beschützt und umsorgt. Alles was du brauchst fließt zu dir, weil du offen bist und deine ganze Aufmerksamkeit auf deinen erfolgreichen Visionen ruht. Wie genau sich deine Wünsche erfüllen, ist jetzt nicht wichtig. Welchen Weg der Erfolg zu dir nimmt, überlässt du deiner inneren Führung. Du liebst es einfach, dich ganz entspannt dem Vertrauen hinzugeben, das alles Gute und Schöne einen Weg zu dir findet. Das tut es, weil du innerlich auf Erfolg ausgerichtet bist. Du stellst dir vor, wie glücklich du deine Lebensaufgaben erfüllst und wie viele Wesen von deinen Gaben profitieren. Das bringt dich immer mehr in die Fülle und du kannst noch mehr von dir selbst geben.

Ich tue das, was mich begeistert.

Du bist erfolgreich, wenn du das tust, was dich glücklich macht. Du lebst, du atmest, du läufst, du singst und springst durchs Leben. Das macht dich bereits glücklich und du wirst dir des Erfolges bewusst, einfach zu leben. Du liebst es, deine freudige schöpferische Energie in jeden Winkel deines Lebens zu schicken und Heilung zu bewirken. Dein Erfolg dringt in alle Bereiche vor, die deiner Liebe und Aufmerksamkeit bedürfen. Du lässt dein Licht dorthin scheinen und löst Blockaden auf, die dich noch am Fluss deines Erfolges hindern.

Ich bin ein schöpferisches Wesen.

Erfolg ist der freie Fluss von schöpferischer Lebensenergie. Desto mehr du diese Energie ohne Hemmungen fliessen lässt, desto erfolgreicher bist du. Du lässt jetzt alle deine Erinnerungen und alten Programmierungen los, die deinen kreativen Fluss bremsen. Du ersetzt ihn durch neue positive Gedanken.

Ich darf mich zeigen wie ich bin.

Wenn du dich so zeigst, wie du bist, dann bist du in Resonanz mit den Menschen, die deine Geschenke dankend annehmen und es entsteht ein liebevoller Austausch, der alle Beteiligten bereichert. Du bist dann ganz du selbst und deine Kreativität ist ein Ausdruck deines Wesens. In einem solchen Umfeld fühlst du dich frei und kannst deinen tiefsten Seelenregungen Ausdruck verleihen. Ist das nicht der grösste Erfolg, der im Leben möglich ist?

Erwachen

ICH ERWACHE ZUR EINHEIT MEINES SELBST

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Eines der wichtigsten Grundprinzipien der Liebe ist Einheit. Erwachen ist das direkte Gewahrsein dieser Einheit und das Aufgehen darin. Auf seelisch-geistiger Ebene gibt es keine Trennung und alles ist aufs Engste miteinander verbunden.

Dieses Universum des Bewusstseins, welches sich in Zilliarden Planeten, Sonnen und lebendigen Wesen manifestiert, ist eine Einheit, da seine Grundsubstanz aus einem geeinten Bewusstsein entsteht. So wie alle Luft der Erde miteinander verbunden ist und nur durch geschlossene Räume für kurze Zeit voneinander abgeschottet werden kann, so ist auch Bewusstsein ein Feld, welches nur durch die Idee von getrennten Körpern, eine Illusion der Trennung erfahren kann. Es bleibt trotz alledem verbunden, weil das seine Natur ist.

Als Mensch sind wir uns dieser Einheit meist nicht im geringsten bewusst. Sollte das Bewusstsein von Einheit, dann doch eines schönen Tages in uns aufdämmern, fühlt es sich so an, wie das Erwachen aus einem seltsamen Traum.

Den wenigsten Menschen geschieht Erwachen von selbst. Es beinhaltet entweder eine langjährige Hinwendung zum geeinten Bewusstseinsfeld oder schlicht und ergreifend das Sterben des Körpers.

Sobald sich die menschliche Körperidee mit dem physischen Tod auflöst und auch das Bewusstsein sich völlig entspannt, geht es mehr oder weniger wieder in die Einheit ein. Diese Erweiterung, bis hin zur Auflösung, ist von Ekstase und einer immer tiefer werdenden Liebe begleitet, weil Liebe und Einheit synonym sind.

Innerhalb des menschlichen Traumes von Leben und Körper, haben wir meist überhaupt keine Ahnung von der Ebene der Einheit. Genauso wenig, wie wir in unseren nächtlichen Träumen eine Ahnung von unserem Alltags-ich haben. Um die Einheit in vollem Ausmaß erfahren zu können, braucht es ein komplettes Loslassen vom Lebenstraum. Das geschieht nur in seltenen Fällen während der Meditation oder im Alltag. Meist braucht es ein lebensbedrohliches Ereignis, welches die Ablösung des Bewusstseins vom Körper bewirkt, oder einen psychedelischen Trip, oder eine tatsächliche Nahtod Erfahrung.

In spirituellen Kreisen wird die Erfahrung von Einheit und die Auflösung des menschlich begrenzten Ich-Konstruktes, ERLEUCHTUNG und ERWACHEN genannt. Manchmal werden beide Begriffe austauschbar benutzt, andere Male werden ihnen verschiedene Eigenschaften zugeschrieben. Hier ist meine Definition:

Erwachen bedeutet, wie der Name schon sagt, das vollständige Aufwachen aus dem Traum von Raum und Zeit, Welt und Körper, Ich und Du. Es ist die totale Auflösung der Welt, wie wir sie kennen. Wenn du erwacht bist, dann gibt es nichts mehr, was vorher da war. Die gesamte duale Welt mit Freunden und Feinden, mit Tag und Nacht, mit Freude und Ärger verschwindet und du erkennst dich in deinem ursprünglichen Zustand: Ein grenzenloses, ewiges, allwissendes Bewusstsein.

Erwachen bedeutet also nicht, den Guru zu spielen und die Welt mit einem heiligen Ego zu beschenken. Es bedeutet nicht, permanent glücklich zu sein und alles zu besitzen, was man sich schon immer gewünscht hat. Es bedeutet auch nicht, friedvoll lächelnd eine hingebungsvolle Schülerschar mit Licht und Liebe zu verführen und sie abhängig zu machen.

Erwachen ist das totale Verschwinden des Traumes, den wir alle gerade träumen. So wie du des morgens in eine völlig andere Welt erwachst, als du gerade noch geträumt hast, so erwachst du am Ende des Erden-Traumes in eine Welt, die keine Gegensätze hat. Oder auch zwischendurch, wenn es für dich dran ist und du es dir wünschst.

Wie das Wort Erwachen schon sagt, ist es ein Loslassen alter Träume und ein Wiedereinstieg in die grössere Realität der Einheit und Liebe. Eine Realität die sehr vertraut ist, weil sie ja unser wahres Selbst ist, aus der wir den Traum des Lebens erzeugen.

In unserem alltäglichen Leben denken wir, das es nur den Nachttraum gibt und das die Tagesrealität das Ultimative ist. Wir glauben, das es hinter dem Universum aus Planeten und leerem Raum, nichts gibt. Wir verlassen uns auf unsere körperlichen Sinne und diese zeigen uns nur das, wofür sie gemacht sind, nämlich die physische Welt abzubilden.

Wenn du dann aber wirklich erwachst, vielleicht durch jahrelange Meditation, durch ein Nahtod Erlebnis oder durch eine psychedelische Erfahrung, dann erkennst du, dass es in der Tat eine weitere Realität gibt, jenseits des Universums. Wenn du in die ultimative Wirklichkeit erwachst, dann erkennst du sofort mit absoluter Klarheit, das die Welt Illusion ist, dass du eins und allumfassend bist. Das ist ein Schock und sehr amüsant zugleich. Du erkennst, dass du unsterblich und ungeboren bist, das dein ganzes Leben ein Traum war.

Meist gehst du dann in die Welt zurück, um anderen davon zu erzählen und sie auch ein wenig aus dem Schlaf zu rütteln. Vielleicht vergisst du auch, das du nicht in zwei Welten gleichzeitig sein kannst und denkst, das du immer noch erwacht bist, obwohl du gerade wieder träumst. Vielleicht spielst den Guru mit allem was dazu gehört. Was uns direkt zur nächsten Frage bringt: Was ist der Unterschied zwischen Erwachen und Erleuchtung?

Erwachen ist das totale Aufwachen aus dem Traum. Die Welt verschwindet und es gibt keine Erde, keine Menschen, kein körperliches Leben und kein Universum aus Planeten und Sonnen mehr. Einheit und Erkenntnis sind das einzige was bleibt. Keine Wahrnehmung ist übrig, weil Wahrnehmung dual ist, also einen Erfahrenden und eine Welt benötigt.

Erwachen ist absolut radikal und von der Seite des Träumers aus absolut beängstigend, weil das Erwachen den physischen Tod bedeutet. Du stirbst in der physischen Welt, um in der jenseitigen Welt aufzuwachen. Das Schöne am Erwachen ist, dass du meist wieder in den Traum einsteigen kannst, weil der Lebens-Traumkörper auch ohne die Seele noch eine Weile weiterlebt. So kannst du aus Raum und Zeit aussteigen und dann wieder in den Traum zurückkehren, um anderen Menschen beim Erwachen zu helfen.

Erleuchtung ist ein gewisses Mass an Selbsterkenntnis innerhalb des Traumes. Du bekommst eine Ahnung, das die anderen Menschen in deinem Bewusstsein von dir selbst erschaffen werden, zusammen mit dem Rest der Traumkulisse. Du erfährst einen leichten Vorgeschmack der Einheit und dieser macht bereits so glücklich und friedvoll, dass du glaubst, du bist erleuchtet und hast es geschafft. Aber all das findet noch im Traum der Welt statt und du siehst nach wie vor noch Körper und Dinge in deiner Traumwelt. Es ist dann sehr wahrscheinlich, dass das Ego diese Erfahrungen benutzt, um sich wichtig zu machen und seine Bedürfnisse als Traumfigur zu befriedigen.

Viele erleuchtete Träumer werden zu Gurus oder zu spirituellen Lehrern und geniessen dann die bewundernden, finanziellen und sexuellen Zuwendungen ihrer Schülerschar. Sie lehren nicht das vollständige Erwachen aus dem Traum, sondern das komfortable Einnisten innerhalb des Traumes, mit ein wenig Yoga, das den Körper schön macht und ein wenig Hingabe, die den Schmerz des Daseins erträglicher gestaltet.

Meist hatten diese Erleuchteten eine Erfahrung des absoluten Erwachens, wie oben beschrieben, welche sich aber über die Jahre relativiert und mit dem Traum vermischt hat. Das ist völlig ok und diese Gurus und Lehrer sind trotzdem hilfreich für andere, die mit dem Erwachen liebäugeln, aber es noch nicht wagen, das Menschenleben für eine kleine Ewigkeit loszulassen.

7 ZUGÄNGE ZUM ERWACHTEN ZUSTAND

Der erwachte Zustand ist das, was wir wirklich sind. Reiner Geist, der ein ganzes Universum kollektiv erträumt. Auch wenn es beim Erwachen nur ein Ziel gibt, darf jeder Mensch seinen eigenen Weg zurück zum Ursprung finden. Es gibt wahrscheinlich so viele Wege, wie es Persönlichkeiten gibt, weil der Weg die Auflösung der Persona-Maske ist. Hier sind 7 Wege, die ich in meinem Leben erlebt habe:

ERKENNTNIS: Erwachen ist ein Erkenntnisprozess. Er dauert meist ein gutes Weilchen, da unsere Ideen von Mensch-Sein sehr fest im persönlichen Bewusstsein verankert sind. Durch Hinwendung zur Wahrheit, durch Akzeptanz des wahren Seins und durch emotional-geistige Öffnung, kann das allumfassend bewusste Liebesfeld angenommen und als Selbst erkannt werden. Das löst zuerst energetische Blockaden im Körper, bringt die Energie immer freier zum fließen, bis sie eines Tages so frei fliesst, das sich die gesamte Idee von Ich, Körper, Raum und Zeit auflöst.

REINES BEWUSSTSEIN:  Erwachen ist das Bewusstsein, dass du kein Körper bist, getrennt von allem anderen, sondern ein Bewusstseinsfeld, welches jenseits von Raum und Zeit, Universum und Körper existiert und gleichzeitig alles durchdringt, weil es die Substanz ist, aus der alles besteht. Der Körper ist, wie das ganze Universum, ein Traum in diesem Bewusstsein. Das erklärt auch, warum die Wissenschaft nie herausfinden wird, wie Gravitation funktioniert, woher das Material des Urknalls kommt, wieso Menschen in die Zukunft schauen können, warum wir oft vorher schon wissen, wer am Telefon ist, wieso es Astralreisen, Nahtoderfahrungen, Placeboeffekt und 1000 andere Phänomene gibt. Wir sind in Wirklichkeit reines Bewusstsein und diese Welt ist das Ergebnis der Träume dieses Bewusstseins.

RESONANZ:  Ein Lehrer kann beim Erwachen sehr hilfreich sein, weil er die erwachte Frequenz des Seins verkörpert. Für viele ist er sogar unabdingbar einen Lehrer oder Guru zu haben, da die Ich-Strukturen als Mensch sehr stabil sind und es nicht wirklich vorgesehen ist, zu erwachen, bevor die Seelen-Entwicklung in der menschlichen Schule abgeschlossen ist. Ein erleuchteter Lehrer kann den Weg und das Ziel aufzeigen. Und nicht nur das: da der Lehrer die Frequenz der Einheit in deinem Geist repräsentiert, brauchst du dich “nur” in Resonanz mit diesem Feld begeben, um es auch zu erfahren. Natürlich ist das nicht so einfach, denn auch als Schüler muss man schon kurz vor dem Erwachen stehen, um die eigene Schwingung der des Lehrers anpassen zu können. Ein unangenehmer Nebeneffekt des Aufspringens auf den Erleuchtungszug des Lehrers ist, eine gewisse Abhängigkeit, wie von einer Droge. Auch wenn man sich in seiner Gegenwart schon erleuchtet fühlt, ist das oft nicht der Fall, wenn man dann alleine für sich zu Hause praktiziert. Spirituelle Lehrer können ebenso wie Psychedelika für einen Moment Erleuchtung und Einheit erfahrbar machen. Neben den Lehrern im aussen, hat natürlich jeder Mensch auch einen inneren Lehrer – die eigene Seele. Diese führt uns auf wundervolle Weise durchs Leben, im Einklang mit unseren menschlichen und göttlichen Impulsen.

PSYCHEDELIKA:  Ich persönlich habe meine Erfahrungen des absoluten Erwachens in einem rituellen, psychedelischen Kontext gemacht und ich glaube nicht, dass ich auf eine andere Weise so direkt aus dem Traum von Raum und Zeit hätte erwachen können. Als ich jenseits der Todesschwelle ankam, wurde mir bewusst, wie vergeblich und amüsant all meine Versuche mit Yoga, Meditation, Fasten und Hingabe waren. Ich bin normalerweise sehr fest und tief in meinem Leben, meinem Körper, meiner Traumwelt verwurzelt. Und alles was ich bis dahin tat, war lehrreich und hilfreich, hatte aber nicht die Kraft meine gewohnten Denkstrukturen völlig aufzulösen und mich in die Realität der Einheit zu befördern.

TODESERFAHRUNG:  Wenn du dir die Geschichten der Erwachten und wieder Zurückgekehrten anhörst, gibt es eine Parallele in fast allen Berichten: Diese Menschen hatten eine sehr intensive, oft lebensbedrohliche Erfahrung, welche sie an den Rand des Todes geschickt hat. Daraufhin hat sich das Seelen-Ablösungs-Programm im Körper aktiviert und dadurch sind sie in Bereiche gelangt, die eigentlich nur den Sterbenden vorbehalten sind. Da diese Erfahrung sehr plötzlich kam, lehren viele Erwachte, das Erwachen einfach ist und nur ein paar kurze Momente der absoluten Hingabe benötigt. Auch wenn das stimmt, nützt es dem spirituellen Sucher nur wenig, da absolute Hingabe und totales Loslassen nun mal nicht möglich sind, wenn man diese nicht seit Jahren praktiziert und immer mehr die Anhaftung an das Körperleben losgelassen hat.

INTEGRATION:  Ich sehe das totale Erwachen als eine wichtige Erfahrung an, die für die meisten Menschen allerdings nur schwer möglich sein wird, da man bereit sein muss zu sterben und alles loszulassen, was man auf Erden liebt. Das vollständige Erwachen geschieht sowieso irgendwann, spätestens mit dem physischen Tod. Ich finde es viel wichtiger, die Essenz des Erwachens im Leben zu integrieren. Und zu erkennen, dass nur die Liebe und Verbindung mit dem höheren Selbst eine wirkliche Rolle spielt. Diese Verbindung ist immer da und kann jederzeit bewusst erfahren werden, sofern man sie wertschätzt. Es ist diese Verbindung, welche glücklich macht und eine Gefühl der Einheit vermittelt.

GEWISSHEIT:  Wenn du einmal erwacht warst, dann weisst du mit absoluter Sicherheit, dass du selbst das unendliche Bewusstseinsfeld bist, welches oft als Gott, oder universelle Liebe bezeichnet wird. Du erkennst, dass das gesamte, so riesig scheinende Universum nur eine kleine Idee in diesem Bewusstsein ist und das der Traum von Körper, Leben und Tod eine Illusion ist. Wenn du dann wieder zurückkehrst, dann lebt es sich viel freier und entspannter. Du weisst, wer du wirklich bist und was diese Welt bedeutet – nämlich Liebe in der Dualität auszudrücken und zu erfahren.

Fehler

AUS MEINEN FEHLERN LERNE ICH AM MEISTEN

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Ein großes Hindernis im Leben ist das Gefühl nicht richtig zu sein, weil man etwas falsch gemacht hat. Was völlig absurd ist, denn um irgendetwas im Leben zu lernen muss man zwangsläufig Fehler machen. Und nicht nur einen, sondern tausende. Und das auch noch bei jeder neuen Fähigkeit, die man erlernen will. Jedes Kind fällt unzählige Male hin, wenn es Laufen lernt. Jeder große Musiker hat Millionen falsche und schiefe Töne gespielt, bis er mit seiner Musik ebenso viele Millionen Menschen begeistern konnte.

Warum sind dann viele Menschen im Leben so vorsichtig und gehen jeden Tag zu ihrer langweiligen Arbeit, in der sie immer alles richtig machen, weil sie jeden Tag das selbe tun?Warum bleiben Menschen in einer trostlosen Beziehung stecken, in der jeder Tag derselbe ist und niemand mehr den anderen aus der Reserve lockt?

Die Angst Fehler zu machen, liegt in einer tieferen Angst begründet: der Angst vor Verurteilung, vor Bestrafung, vor Ablehnung und letzten Endes vor Ausstoßung aus der Gruppe, was über Millionen von Jahren den sicheren Tod bedeutet hat.

Gerade als Kind haben wir oft diese Erfahrungen gemacht – wenn ich einen Fehler mache, dann schimpfen die Eltern, dann lehnen mich die Schulfreunde ab, dann bekomme ich schlechte Noten, dann gibt es kein Taschengeld, dann werde ich geschlagen, dann bekomme ich Hausarrest – die Strafen für Fehlverhalten sind endlos. Sie geben dem heranwachsenden Kind nicht das Gefühl von „ich habe hier einen kleinen Fehler gemacht und nächstes mal mache ich es besser“ sondern „immer mache ich alles falsch, wahrscheinlich bin ich selbst falsch und nicht liebenswert“. Die Reaktionen der Psyche darauf sind Überanpassung, Rebellion, Selbstverletzung, Verzweiflung und Depression, um nur einige zu nennen.

Was ist denn überhaupt ein Fehler? Warum werden manche Sachen als richtig und andere als falsch eingestuft?

Im allgemeinen verstehen wir unter Fehler eine Tat, ein Wort, oder einen Gedanken der schmerzhafte Auswirkungen hat. Entweder für uns, oder für jemand anderen. Als Kind machen wir ständig Fehler. Wir fallen hin beim Laufen lernen, wir verbrennen uns am Herd, wird schneiden uns in den Finger. Das tut dann weh und wir weinen heftig und dann ist alles wieder gut. Mit solchen Fehltritten hatten wir nicht wirklich ein Problem.

Problematisch wurde es erst, wenn wir etwas taten, was den Erwachsenen nicht gefiel. Dann wurden diese meist sehr ungehalten und bestraften uns genau mit dem was uns am meisten weh tat – früher Schläge, heute Handyverbot.

Dieses Muster: „Ich begehe einen Fehler und dann gibt es eine Strafe oder Ablehnung“ wird von uns geistig, seelisch und körperlich abgespeichert und innerlich übersetzt in: „Wenn ich einen Fehler mache, dann bin ICH falsch“ Diese Fehlübersetzung machen wir selbst in unserem eigenen Geist und genau das ist es, was uns weh tut, weil es die Selbstliebe untergräbt.

Wenn wir uns davon überzeugen lassen, das wir selbst falsch sind, dann tun wir etwas, was unser inneres Selbst nie tun würde, nämlich uns selbst zu verurteilen. Und das wird uns durch ein schmerzhaftes Gefühl zur Kenntnis gebracht. Es liegt natürlich in unserer eigenen Verantwortung, denn niemand zwingt uns, diese Einstellung gegenüber uns selbst anzunehmen und uns selbst als falsch und mangelhaft zu bewerten.

Unsere Seele denkt und spricht zur gleichen Zeit ganz anders über uns. Sie liebt uns grenzenlos und findet alles was wir sind und tun grossartig, denn auf seelischer Ebene gibt es weder Tod noch Schmerz. Auf dieser Ebene ist alles eine Bereicherung und unsere Seele weiß ganz genau, das wir nur aus der Vielfalt von schönen und unschönen Erfahrungen zu unserem bevorzugten Lebensweg finden können.

Wenn wir uns aber selbst klein machen und uns verachten, nur weil etwas schief gegangen ist und andere unzufrieden mit uns sind, dann sind wir nicht im Einklang mit unserem wahren Selbst und genau das ist es, was sich so schrecklich anfühlt. Dann spalten wir uns buchstäblich von unser Kraft- und Liebesquelle ab und fühlen uns dementsprechend klein, depressiv und niedergeschlagen.

Mit diesem negativen Gefühl will unsere seelische innere Führung sagen: „Mach das nicht mehr, es tut dir eindeutig nicht gut!“

Warum sollten wir uns durch unsere innere Führung, statt durch äussere Führer leiten lassen? Warum taugen Politiker, Machthaber, Despoten, Eltern und Lehrer nur sehr bedingt als Lenker unseres ganz persönlichen Lebens?

Nun, erstens leben die Führer und Lenker meist selbst ein sehr unglückliches Leben. Sie können deshalb kein gutes Vorbild sein und uns bestenfalls ins Unglück, wenn nicht gar in den Abgrund, führen. Zweitens ändern sie im Wochentakt ihre Meinung über das, was richtig und falsch ist, weil sie es selbst nicht wissen und nicht auf ihre Intuition hören. Drittens sind Gesetze und Moral von Land zu Land verschieden und nicht auf das Individuum angepasst, was jegliche Selbstbestimmung und Selbstliebe untergräbt. Und viertens haben wir selbst eine innere Führung, die sich nie irrt, die immer den Überblick hat und genau weiß, was wir in diesem Moment brauchen.

Am Ende ist es die eigene Einstellung uns selbst gegenüber, die sich gut, oder schlecht anfühlt, nie die eines anderen. Vielleicht fühlt es sich so an, als ob wir von der positiven Meinung der anderen abhängig sind, aber das sind wir zum Glück nicht. Wir sollten also darauf achten, das wir die Kritik der anderen nicht persönlich nehmen.

Kinder in der Trotzphase und Jugendliche bekommen das meist ganz gut hin. Egal was man ihnen an den Kopf wirft, sie ignorieren es meist und lassen es nicht an sich heran. Das ist ein sehr intelligenter Selbstschutz – der den Eltern natürlich weniger gut gefällt.

Doch wehe dem Kind, welches sich durch Lob und Tadel erweichen lässt und die elterliche Meinung anstelle der eigenen inneren Führung annimmt. Dieses arme Wesen ist nun völlig den elterlichen Launen ausgeliefert. Es wird zum Spielball der elterlichen Meinungen und Gefühle. Wenn die Eltern mal wieder nicht so gut drauf sind und dem Kind nahelegen, das es falsch und unangemessen ist, dann lässt es diese Unwahrheiten bis in die Tiefe der Seele sinken und hat dann sehr schwer daran zu arbeiten, diese falschen Glaubenssätze wieder aufzulösen. Vor allem, weil Kindheit ja eine langjährige Angelegenheit der Prägung ist und Eltern sehr hartnäckig in ihrer Erziehung sein können.

Lass Dich also nicht von anderen negativ beeinflussen. Auch nicht von Menschen die dir viel bedeuten. Wenn sie dich lieben und Wertschätzen, dann denke: „Recht haben sie, ich bin tatsächlich ein toller Mensch.“ Wenn sie dich verurteilen und ablehnen, dann denke: „Ich liebe euch, auch wenn ihr euch gerade verloren habt und euren Schmerz auf mich projiziert! Ich weiss das ich wertvoll und liebenswert bin!“

Die Urteile und Meinungen, die andere Menschen über uns haben, zeigen in erster Linie was in deren Köpfen vor sich geht und haben mit unserer eigenen Realität meist sehr wenig zu tun. Warum fragen wir dann überhaupt andere um ihre Meinung und lassen uns von ihnen in unser Leben hineinreden?

Das kann nur geschehen, wenn wir die Selbstliebe ein Stück weit verloren zu haben. Wenn wir nicht mehr wissen, das es unsere Gefühle sind, die uns leiten. Höre also immer in erster Linie auf dich selbst und auf deine positiven Gefühle. Betrachte die Menschen mit Nachsicht, wenn sie dich von dem Gegenteil überzeugen wollen. Denn sie wissen nicht was sie tun.

Bedenke einfach, wie unterschiedlich die Ansichten über lebensrelevante Themen wie Arbeit, Liebe, Sex, Politik, Religion, Geld, Reichtum und Schönheit sind. Es gibt wahrscheinlich auf dem gesamten Erdball keinen Menschen, der in allen Punkten genau die gleiche Meinung hat wie du.

Was richtig und falsch ist, ist also reine Ansichtssache. Es sind Ideen nichts weiter. Zwar wurden schon Kriege aufgrund dieser Ideen geführt und unzählige Menschen und Tiere mussten dafür ihr Leben lassen, doch warum solltest du das gleiche tun? Was ist an deiner Idee so wichtig? Ist sie es wirklich wert dafür zu leiden und die Selbstliebe zu vergessen?

Nimm deine Ideen, die nur allzu oft nicht wirklich von dir kommen, nicht so wichtig. Und versuche dich auch nicht nach anderen auszurichten, dich zu verbiegen und für deinen Partner auf Eiern zu laufen. Sein einfach du selbst und denke und tue, was sich für dich gut anfühlt und zum höchsten Wohle aller ist.

Alle deine Taten, auch deine sogenannten Fehler, sind lediglich Entwicklungs- und Wachstumschancen. Ohne „Fehler“ und gescheiterte Versuche würde es keine Evolution geben, weder in deiner inneren, noch in der äusseren Welt.

Natürlich kann man sich sehr viel Herumprobieren ersparen, indem man erst auf seine Intuition hört und dann handelt, aber auch wenn man das nicht tut, kommt man durch wildes austesten und probieren irgendwann zum Ziel – es dauert nur ein wenig länger. Dafür sitzt die Erfahrung dann aber umso tiefer, was auch von grossem Vorteil ist.

Ist es nicht erstaunlich, wie wenig die Kinder von den vorgekauten Lösungswegen der Erwachsenen wissen wollen? Wie sehr sie jeden sogenannten Fehler selbst machen wollen? Wie penetrant sie ihren eigenen Willen durchsetzen wollen?

Auch das ist von der Natur perfekt eingerichtet. Denn wenn die neue Generation nicht immer alles besser wüsste und ihr Leben selbst kreieren wollte, dann würden wir immer noch in Höhlen leben und mit Holzkeulen um uns schlagen. Dann gäbe es keine Evolution.

Neue Gedanken, neue Beziehungen und neue Beschäftigungen auszuprobieren ist also völlig ok und diese dann wieder loszulassen ist auch total in Ordnung. Du musst auch nicht dein ganzes Leben mit einem Menschen zusammen sein, oder die selbe Arbeit über Jahrzehnte machen.

Es ist auch ganz normal, das du dabei anderen Menschen auf den Schlips trittst oder diese sich von dir verletzt fühlen. All das geschieht immer auf gegenseitige Einladung und es gibt auch auf diesem Gebiet keine Fehler. Natürlich wird das dann auch dir selbst weh tun, weil du ja immer mit deinem Gegenüber verbunden bist. Das nennt man Mitleid, weil man automatisch mitleidet, wenn jemand anderes leidet. Lass dein Mitleid aber nicht so gross werden, das du dich dabei selbst verlierst, denn damit ist niemandem geholfen.

Wenn du selbst verletzt wirst, dann schau bitte nach, warum genau das gerade weh tut und wie du diese Situation in dein Leben gezogen hast. Wenn du dabei ehrlich bist, dann wirst du immer ein Gedankenmuster finden, welches genau dazu geführt hat, das ein anderer Mensch deine wunden Punkte berührt hat.

Und wenn du es dann schaffst, deine sogenannten Feinde als deine Befreier zu sehen, wenn du erkennst, dass dein eigener Geistes-Inhalt genau diese Situation heraufbeschworen hat, dann wirst du auch diesen Menschen als richtig, wertvoll und fehlerlos ansehen und das ist Vergebung in ihrer reinsten Form.

Wenn du das schaffst, dann hast du dich damit selbst ein weiteres Stück geheilt und deine Selbstliebe vermehrt. Und du wirst dich selbst auf genau diesem Gebiet nie wieder schuldig und fehlerhaft ansehen.

Ohne die anderen als Spiegel, wären wir wirklich verloren. Und ohne unsere Gefühle, die uns immer zeigen, ob wir gerade auf dem richtigen Weg sind, auch. Lass uns also dankbar sein, für die schwierigen Mitmenschen und für alle Gefühle, die in uns auftauchen.

In der Tat, der einzige Umweg, der unser Leben etwas zäh und beschwerlich machen kann, ist die Unterdrückung der eigenen Gefühle. Wenn wir das tun, dann schippern wir wie ein Schiff ohne Ruder auf weiter See und es kann ein Weilchen dauern, bis wir wieder an Land getrieben werden.

Aber auch das ist kein Fehler, sondern lediglich eine schmerzhafte Erfahrung. Währenddessen haben wir Zeit zu uns selbst zu finden und vieles zu lernen. Jemand, der lange nicht auf seine Gefühle gehört hört, wird es später sehr gewissenhaft tun, wenn er sie wiederentdeckt hat und deren wahren Wert erkannt hat.

Fokus

ICH STÄRKE DAS WORAUF MEIN FOKUS LIEGT

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Bewusster Fokus ist die größte und eigentlich auch einzige Kraft, die wir in unserem Leben nutzen können, um die Freude, Kreativität und Liebe unseres Seins im Leben auszudrücken und damit erfahrbar zu machen.

Unser Bewusstsein ist wie ein Taschenlampe, die ganz hell auf etwas bestimmtes strahlen kann oder etwas dunkler einen großen Raum beleuchtet. Wenn wir unser inneres Licht liebevoll auf einen Menschen ausrichten, dann entsteht eine menschliche Beziehung, die mit der Zeit immer tiefer und verbindlicher wird. Wenn wir unseren liebevollen Fokus auf viele Wesen, die Erde oder sogar das ganze Universum richten, dann dehnen wir uns aus und gehen eine Beziehung mit uns selbst ein, da wir in Wirklichkeit alles sind. Je nachdem, wie direkt wir mit unserer Quelle verbunden sind, steht uns ihre Kraft zur Verfügung.

Wenn wir ganz eins sind, dann steht die gesamte Schöpferkraft des all-einen Bewusstseins hinter uns, bzw. in uns. Auf dieser Ebene sind wir aber kein Mensch mehr sondern Gott/Göttin, und erschaffen mit jedem Gedanken ganze Universen. So ähnlich wie in unseren nächtlichen Träumen.

Diese Welt, in der wir leben, ist ein Gemeinschafts(t)raum vieler Bewusstseinssplitter. In ihr finden Menschen zusammen, die sich auf gleiches fokussieren, wie z.B. eine gemeinsame Familie, ein gemeinsames Projekt, gemeinsame Sexualität, einen gemeinsamen Urlaub, ein gemeinsames Zusammenleben. Leider ist auch gemeinsamer Krieg möglich oder gemeinsame Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt. Wenn der Fokus in die gleiche Richtung geht kann Großes in kurzer Zeit erschaffen werden. Im Guten wie im Schlechten. Wobei diese Begriffe relativ sind, denn was gut und schlecht ist, obliegt den persönlichen Präferenzen.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass du deinen Fokus auf Liebe, Wohlergehen und Freude richten möchtest und diese Ausrichtung mit anderen teilen willst. Das ist gut so, denn diese Welt braucht Menschen, die einen klaren Fokus auf das Gute und Schöne haben.

Wenn du genau weißt, was du willst, dann ziehst du automatisch Menschen an, die auf deiner Wellenlänge sind und genau das selbe wollen.

Das ist aber nicht immer einfach. Das Leben ist nun mal auch ein Experimentierfeld und ein langer Weg zu immer mehr Klarheit darüber, was wir wollen und was nicht. Solange wir selbst eine wilde Mischung aus verschiedensten Interessen und Begehren sind, werden auch die Menschen in unserem Leben sehr unterschiedlich und schwankend in ihrem Fokus sein. Und desto klarer wir uns auf eine Sache ausrichten, desto einfacher wird es, einen Partner, Freund oder eine Menschengruppe zu finden, mit der wir diesen Fokus teilen können.

Gerade in einer Paarbeziehung ist der Fokus auf eine gemeinsame Sache sehr wichtig. Sei es eine Familie, eine Arbeit, ein Hobby, Sexualität, Kuscheln oder was auch immer. Das gemeinsame freudvolle Visionieren, Arbeiten und Ausleben der eigenen Bestimmung führt zu Nähe und Liebe. Kein Wunder also, das Paare oft über gemeinsame Interessen und Arbeit zusammen finden, denn das gegenseitige Befruchten über den gleichen Lebensfokus ist dem sexuellen Befruchten sehr ähnlich und ebenso verbindend.

Es ist für Paare deshalb sehr wichtig, immer wieder interessante gemeinsame Projekte zu finden, für die beide brennen und in denen sie ihre Fokuskraft vereinen können.

Noch wichtiger ist natürlich der Fokus auf Gespräche, Kuscheln und Sexualität. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht, da in unserer leistungsorientierten Gesellschaft Karriere und emsiges Tun mehr bedeuten, als gemeinsames entspanntes Glücklichsein.

Wenn Intimität nicht mehr geschieht und der Partner nur noch als Haushaltshilfe oder Sexobjekt benutzt wird, dann kann der Fokus über die Jahre in völlig verschiedene Wege abgleiten und damit einen gemeinsamen Weg in die gleiche Richtung unmöglich machen. Manchmal geht das auch sehr schnell, wenn zum Beispiel ein neues Kind, eine neue Arbeit oder ein neues Projekt den gesamten Fokus eines Partners braucht, der bisher der Beziehung zur Verfügung stand.

Diese Fokus-Verlagerung kann eine stabile Beziehung natürlich über ein paar Wochen oder Monate verkraften. Wenn es aber zu einem Dauerzustand wird, dann leben treue Paare nur noch kontaktlos und asexuell nebeneinander her, manchmal über Jahrzehnte. Menschen die es mit der Treue nicht so eng sehen, finden ziemlich schnell einen neuen Partner, der gerne seinen ganzen Liebesfokus auf die Beziehung ausrichtet und mit dem das Leben wieder spannend und lebendig ist.

Die Qualität deiner Beziehungen wird also dadurch bestimmt, wieviel fokussierte Liebe du in sie investierst. Wenn du dich auf das Schöne in deinem Partner, deinen Kindern, deiner Berufung, deinem Körper fokussiert, dann wird die Beziehung eine glückliche sein. Wenn du dich auf Negatives fokussierst, dann wird die Beziehung geschwächt und zerfällt früher oder später.

Natürlich ist es sinnvoll ab und an Probleme wahrzunehmen, um Wünsche zu haben, die eine neue Vision kreieren und damit das Leben lebendig machen. Doch sobald das geschehen ist, kann der gesamte Fokus auf das Ziel gerichtet werden, um dieses im Geist zu realisieren, worauf es sich im Leben manifestiert.

Die größten Widersacher eines kraftvollen, zentrierten Fokus, sind Zeitmangel, Überforderung, Selbstüberschätzung, Trägheit, Mutlosigkeit und ein Übermaß an Ideen. All diese kontraproduktiven Angewohnheiten sind nicht leicht aus der Welt zu schaffen, denn ihre Ursache liegt entweder in der eigenen Genetik und Persönlichkeit, oder sie werden durch äußere Umstände gefördert. Wie zum Beispiel durch die Geburt eines Kindes oder widrige Umstände in der Gesellschaft.

Ich persönlich werde täglich mit dem schwanken meines Fokus konfrontiert. Es liegt in meinem Persönlichkeitstyp, das ich gerne neue Sachen anfange, neue Dinge lerne und tausend Ideen habe. Ich kann so ziemlich alles, was man können kann (Übertreibung), aber nichts so richtig perfekt. Das war zum Beispiel sehr hilfreich, als ich in einer Kommune in Costa Rica lebte. Dort wurden ganz viele Fähigkeiten gebraucht und ich konnte mich voll ausleben. Hier in Deutschland ist alles sehr spezialisiert und man kommt am weitesten, wenn man Experte auf einem Gebiert ist, also sehr fokussiert durchs Leben geht.

Es liegt aber auch in meinem Setup, das mir der Fokus auf Liebe und Offenheit sehr leicht fällt. Ich kann mich gut auf einen Menschen fokussieren und bin auch sehr sesshaft. Deshalb blühe ich auf, wenn ich in meinem eigenen Garten arbeiten kann und eine feste Beziehung habe.

Fokus ist also auch etwas sehr persönliches. Es stellt sich erst im Laufe des Lebens heraus, worauf man sich am liebsten und am leichtesten fokussiert. Deshalb sollte Kindheit und Schule darauf ausgerichtet sein, Kindern tausende Möglichkeiten zu geben, sich auszuprobieren. So lernen sie spielerisch und wissen sinnvollerweise vor Beginn einer Ausbildung, was sie wirklich wollen.

Freiheit

FREIHEIT IST NATUR MEINES GEISTES

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Leben spielt sich in Beziehung ab. Wir sind mit allem was uns begegnet in einer Beziehung: Seele zu Mensch, Mensch zu Umwelt, Mensch zu Mensch, Mensch zu Tier, Mensch zu Pflanze und heutzutage auch noch Mensch zu Geld und Mensch zu Technik. All diese Beziehungen können von Liebe und Freiheit geprägt sein oder von Abhängigkeit und Leiden.

Immer mehr Menschen sehnen sich danach, unabhängig und direkt mit der Fülle der Welt in Beziehung zu treten. Also ganz frei in diesem Moment zu sein, ohne Gedanken, Vorurteile, Abhängigkeiten und Bedürfnisse. Sie sehnen sich nach Meisterschaft im Leben, was bedeutet, die eigene innere Freiheit in allen Lebenssituationen im Gewahrsein zu halten und sich nicht zum Sklaven der Umstände zu machen.

In vielen spirituellen und zeitgemässen Beziehungskonzepten findet sich sogar die Idee, dass Beziehung nur dann perfekt ist, wenn beide Partner ihr Leben bereits gemeistert haben, wenn sie total in sich selbst ruhen, frei von Wünschen und Bedürfnissen sind. In dieser Beziehungsidee braucht keiner mehr etwas vom anderen und es gibt keine Erwartungen mehr, keine Streits, keine Einengungen. Vor allem nicht den Schmerz der Abhängigkeit.

Dabei wird gerne vergessen, dass es dann auch keinen Energieaustausch mehr gibt. Kein Geben und Nehmen untereinander. Und damit auch keine Beziehung im herkömmlichen Sinne.

Wenn sich zwei vollendete Wesen begegnen, die in sich komplett und frei sind, die alles in sich finden und nichts vom anderen wollen oder brauchen, dann entsteht zwischen ihnen keine Beziehung, sondern die Freiheit der Einheit. Sie erkennen sich als total verbunden und sind in purer Seelenliebe. Da gibt es keinen Austausch mehr, denn für Austausch braucht es Polarität.

Doch wie jedes befreite spirituelle Wesen, haben auch sie die Aufgabe ihre Liebe weiterzugeben und die Menschen anzuheben, die sich noch nicht auf diesem Liebes- und Erkenntnis-Niveau befinden. Und da sie sich gegenseitig in ihrer Paarbeziehung als Mensch nichts mehr geben können, werden sie Lehrer-Schüler-Beziehungen zu anderen Menschen eingehen. Oft sind diese Beziehungen auch sexuell, wie die Erfahrung mit Gurus, Priestern und Lehrern zeigt.

Wirklich freie Menschen behalten nach ihrem Erwachen meist die bisherige Paarbeziehung bei, denn sie brauchen nichts neues mehr im aussen und von anderen. Viele scheinbar freie Seelen fallen nach ihrem Erwachen aber wieder in menschliche Beziehungsmuster zurück, denn es war noch nicht an der Zeit in der totalen Freiheit der Einheit zu bleiben. Sie leben auch ihre menschlichen und sexuellen Leidenschaften wieder aus, was natürlich das karmische Rad von Lust und Leiden wieder ins Rollen bringt. Im Idealfall sind sie immer noch so erwacht, dass sie auch menschliche Konflikte in Liebe annehmen können. Im schlimmsten Fall war das Erwachen eine Flucht vor weltlichem Schmerz und sie schlagen dann hart mit ihrem grossen Ego auf.

Die schöne Idee, dass eine leidenschaftliche Beziehung voll von sexuellem, körperlichem, emotionalem und geistigem Liebesaustausch auch in absoluter Freiheit, ohne Konflikt und Abhängigkeit möglich ist, ist leider eine Illusion.

Konflikt und Versöhnung, Erwartung und Erfüllung, Sehnsucht und Begegnung, Lust und Leid gehören alle zum menschlich-körperlich-dualen Dasein. Sie werden deshalb auch in jeder menschlichen Beziehung auftauchen. Eine körperorientierte Beziehung mit viel Lust und Sex, aber ohne jegliche Abhängigkeit und Erwartung, ist also keine Option. Durch ehrliche Kommunikation können die entstehenden Konflikte aber genutzt werden, um gegenseitiges Wachstum in die Freiheit zu fördern. Falls beide Partner sich das wünschen.

Eines der schönsten Ziele, die wir als Mensch haben können, ist, die tiefe innere Einheit unserer Seelen zu erleben und auszudehnen. Wenn dies auch das Ziel der Beziehung ist, dann wird ein reger Liebesaustausch zwischen den Partnern entstehen, bis alle Illusionen und Projektionen losgelassen sind und die Vereinigung absolut geworden ist.

Wenn das geschehen ist, dann hat die Beziehung ihre Aufgabe erfüllt und beide Partner sind nun wirklich frei von Leid und Abhängigkeit. Aber auch frei von prickelnder Sehnsucht, aufregender körperlicher Begegnung und den intensiven Gefühlen von Mangel und Erfüllung.

Dieser Zustand ist vergleichbar mit dem Phänomen der Lichtnahrung, also dem nichts mehr essen müssen, weil der Körper direkt vom Licht des Bewusstseins genährt wird. Menschen, die keine Nahrung mehr brauchen, haben auch den „Genuss“ des Appetit- und Hungerstillens nicht mehr. Ihr Leben ist freier und friedvoller, aber auf der Oberfläche auch kontrastärmer und leidenschaftsloser. Ihre Freude hat dafür eine tiefere Qualität bekommen und vor allem ist sie dauerhafter und nicht auf die kurzen Momente des Mangelausgleichs begrenzt.

Die Freiheit von Abhängigkeiten hat also auch ihre Konsequenzen und es ist sinnvoll, diese zu kennen und nicht mit sturer Verbissenheit dem Ziel absoluter Freiheit hinterherzulaufen, wenn wir gar nicht wissen, was sie bedeutet.

Die Freiheit und der Frieden von totaler Selbsterkenntnis, ist etwas wunderbares für Menschen, die tatsächlich dafür bereit sind, oder für die es der nächste Schritt ist.

Für Menschen die das Spiel der Polaritäten noch sehr spannend finden, ist absolute Freiheit und Unabhängigkeit nur ein nicht realisierbarer Traum, weil sie nicht bereit sind, ihre Leidenschaft für die stille Liebe der Einheit aufzugeben. Sie wollen erwachsen sein, ohne ihre Kinderspielzeuge wegzulegen. Das funktioniert nicht und meist stehen noch viele Jahre Rebellion und Verzweiflung, Schmerz und Lust an, bis die nötige Reife erlangt wird.

Der Weg der Freiheit ist nun mal ein geistiger Weg, auf dem der Körper nur als Ausdrucksmittel dient und nicht zur Lustgewinnung. Innere Freiheit wird immer zu mehr Auflösung, Weite und Ewigkeit führen, worin die materiell-körperliche Ebene mehr und mehr ihre Bedeutung verliert.

Das ist im Übrigen auch der Grund, warum es so wenige wirklich freie Menschen in dieser Welt gibt: Wir alle lieben das Drama, die Aufregung, den Kontrast von Verlust und Gewinn, Leid und Freude, Hunger und Sättigung und die bunte Vielfalt der Welt.

Ich persönlich sehe das Leben als Spielfeld und als Liebesschule an. Ich habe absolute Freiheit und Erwachen im spirituellen Kontext erlebt und es ist in der Tat das Schönste, was es im Diesseits und im Jenseits gibt. Und trotzdem ist absolute Freiheit für mich ein Ziel, welches weiter in der Ferne liegt, weil ich noch eine starke Anziehung an diese Welt habe und es zur Zeit nicht in meinem Seelenplan liegt, in die höchste Ebene totaler Freiheit für immer einzugehen.

5 FRAGEN, MIT DENEN DU ERKENNEN KANNST, OB ABSOLUTE FREIHEIT FÜR DICH DAS RICHTIGE IST:

In welchen Lebensbereichen, mit welchen Menschen, Geschehnissen und Dingen fühle ich mich noch unfrei?

Warum will ich frei sein? Ist es wirklich der nächste Schritt für mich, oder will ich meinem weltlichen Schmerz damit entfliehen oder andere Menschen beeindrucken?

Bin ich wirklich bereit, meine menschlichen Interessen wegzulegen und in absoluter Stille und Erhabenheit zu leben?

Habe ich die innere Reife, meine menschlichen Wünsche, Partner, Pläne und Ideen loszulassen und in die ewige unendliche Freiheit einzugehen?

Brauche ich noch Konflikt, um zu wachsen und zu werden? Kann ich auch das Leid und Elend der Welt annehmen und mit der Liebe meiner Seele umarmen?

Fremdgehen

ICH WILL ABENTEUER UND SICHERHEIT

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Liebe ist nicht nur das schönste Gefühl auf Erden, sondern auch das stärkste. Ohne Liebe fühlen wir uns wie ein Fisch auf dem Trockenen. Wie eine Verdurstender in der Wüste. Kein Wunder also, das Menschen die Tendenz haben, fremdzugehen, wenn in der monogamen Beziehung nichts mehr läuft.

Der Begriff “nichts mehr läuft” beschreibt auch schon das Problem: Wir haben bei Liebe und ihrem körperlichen Ausdruck, oft das Gefühl “etwas zu brauchen”. Und wenn uns der Partner nicht gibt, was wir brauchen, dann gehen wir halt dorthin, wo wir es bekommen. Doch ist der Partner überhaupt verantwortlich für unser Liebesglück?

Nun, was die Herzens-Liebe an sich betrifft, ist er es nicht. Bedingungslose Liebe kann auch auf seelischer Ebene oder mit Freunden und Kindern gelebt werden. Aber beide Partner sind definitiv dafür verantwortlich, die Eros-Liebe spannend und prickelnd zu halten, denn auch diese ist nun mal ein Grundbedürfnis der meisten Menschen. Und da sich viele Paare am Anfang der Beziehung auf Monogamie festlegen, muss Erotik dann auch in der Beziehung stattfinden. Ansonsten wird sie früher oder später ausgelagert.

Was ja auch ok wäre, wenn es im gegenseitigen Einvernehmen geschieht. Dann ist einseitiges Fremdgehen zwar immer noch beziehungsstörend, aber es nimmt zumindest eine schmerzhafte Komponente des Fremdgehens heraus – die Unehrlichkeit. Fremdgehen hinter dem Rücken des anderen fühlt sich wie ein Verrat an.

In Wirklichkeit haben nämlich beide Partner Lust auf Sexualität und damit auch auf Fremdgehen, wenn im eigenen Bett nichts mehr läuft. Wenn es dann ein Partner heimlich macht, während sich der andere zähneknirschend an den Monogamie-Vertrag hält, ist der Ärger groß. Meist grösser, als die eh schon angeknackste Liebe, was dann oft das Ende der Beziehung darstellt.

Wenn wir uns also in einer monogamen Beziehung befinden und trotzdem Lust auf romantischen Abenteuer mit anderen Menschen haben, sollten wir dringend schauen, woher dieses Bedürfnis kommt, bevor wir unseren Partner mit Fremdgehen konfrontieren und damit höchstwahrscheinlich die Beziehung aufs Spiel setzen.

Was könnten also Auslöser für das Bedürfnis sein, eine erotische Liebesbeziehung  mit einem neuen Menschen einzugehen?

ABWECHSLUNG: Der häufigste Grund für Fremdgehen ergibt sich schon aus dem Wort – man hat Lust auf das Fremde. Etwas Neues zu erleben, hat nun mal seinen eigenen Reiz, der auch noch von Jahr zu Jahr steigt, denn der Partner wird ja immer vertrauter. Nicht jeder Mensch ist damit glücklich, alles Schöne im Leben für immer mit dem gleichen Menschen zu teilen. Irgendwann wollen wir wieder neue Spiele spielen, den Reiz eines neuen Menschen spüren, die Spannung der Annäherung erfahren und wieder ganz andere Saiten in uns selbst und dem Gegenüber erklingen lassen.

EIFERSUCHT: Wenn wir uns in der Beziehung eingeengt fühlen, weil unser Partner eifersüchtig darüber wacht, das wir die erotische Liebe nur mit ihm teilen, dann kann das extrem abtörnend sein. So verständlich diese Eifersucht ist, kann gerade diese Einengung den Partner zum Fremdgehen treiben, weil er ein Ventil für seine Liebe und den Erwartungsdruck des Partner sucht. Um das zu verhindern, braucht der Eingeengte sich nur ganz auf die Beziehung einlassen und schon versiegt auch die Eifersucht des Partners. Ebenso darf der Eifersüchtige seine Ängste mal etwas herunterschrauben, falls sie nicht gerechtfertigt sind. Oft sind sie es aber, wie sich im Nachhinein meist herausstellt.

FLUCHT: Es könnte aber auch sein, dass wir einfach nur unseren Beziehungsproblemen entfliehen wollen, weil wir täglich mit dem gleichen Desaster konfrontiert sind und keinen Ausweg mehr sehen. Diese Flucht funktioniert zwar auch für einen Moment, aber oft nicht für lange, da wir uns selbst, samt unseren Problemen in die neue Beziehung mitnehmen. Irgendwann werden wir uns also mit unseren Themen auseinander setzen müssen. Im übrigen ist die neue Beziehung meist genauso enttäuschend wie die alte, weil wir sie in der Resonanz mit Frust und Ärger einladen. Es ist also immer sinnvoll, die Probleme zuerst zu bewältigen, bevor wir eine Kette von schmerzhaften Handlungen einleiten.

HOFFNUNGSLOSIGKEIT: Wir haben die Beziehung innerlich bereits aufgegeben und glauben nicht, dass wir das Ersehnte auch mit unserem Partner leben können. Wir wollen einfach nur weg, einen neuen Weg gehen und unser Glück mit einem neuen Menschen versuchen. Das bleibt meist bei einem Versuch, denn auch der neue Mensch ist nicht perfekt, wie sich ziemlich bald herausstellt. Schaue also zuerst genau nach innen, woher deine Hoffnungslosigkeit kommt. Gehe auch mit deinem Partner zu einer Paartherapie und lasse nichts unversucht, vor allem, wenn ihr gemeinsame Kinder habt.

VERLIEBEN: Vielleicht sind wir aber auch einem anderen Menschen begegnet, der tatsächlich ein grosses Potential enthält, dessen gemeinsame Verwirklichung auf dem eigenen Lebensweg liegt. Zu gut deutsch: wir haben uns neu verliebt und die Anziehung zu unserem bisherigen Partner scheint einfach vorbei zu sein. Dann wird aus dem Fremdgehen eine Beziehung. Zum Leidwesen des Partners, der zurück bleibt. Auch hier kann man sich sehr täuschen und bereut das vorschnelle Verlassen der langjährigen Beziehung, kurze Zeit später. Dann ist der verlassene Partner aber so verletzt, das eine Rückkehr sehr schwierig wird und der Vorfall die Beziehung über Jahre belastet.

ÜBERFORDERUNG: Gerade, wenn aus der Zweierbeziehung eine Familie geworden ist, sind beide Partner oft mit einer gnadenlosen Überforderung konfrontiert. Schlaflose Nächte, schreiende Kinder, chaotische Wohnung, zu wenig Zeit und endlos viel Arbeit ziehen einen Schlussstrich unter die erotische Liebe vieler Paare. Nichts geht mehr und dann lernt einer der beiden jemand Neues kennen. Ein frischer Mensch, der einfach nur Zeit hat, der flirtet und nicht das zerknitterte Vater- oder Muttertier in einem sieht. Dieser Versuchung ist natürlich schwer zu widerstehen, aber gerade dann ist am wichtigsten treu zu bleiben, denn eine klassische Familie ist nun mal das beste Umfeld für Kinder. Diese Option aufzugeben, nur weil die Lust nicht befriedigt wird, ist zwar heutzutage fast die Norm, aber es hat katastrophale Folgen für Kinder und die zukünftige Gesellschaft.

Wie du siehst, gibt es einige nachvollziehbare Gründe für das Fremdgehen. Da das Bedürfnis nach einem Seitensprung in vielen Beziehungen irgendwann aufkommt, ist die Frage, wie wir mit unseren Bedürfnissen sinnvoll umgehen.

Sollten wir es uns selbst und dem Partner verbieten? Sollten wir es ankündigen, oder heimlich praktizieren? Sollten wir mit sofortiger Trennung drohen, weil wir Angst vor dem Alleinsein haben? Gibt es eine heilsame Art, mit diesem Thema umzugehen? Oder müssen wir unsere Wünsche, Bedürfnisse und Gelüste bei Beziehungsbeginn begraben und uns ein Leben lang mit monogamer Langeweile abfinden? Gibt es überhaupt einen Partner, mit dem es ein Leben lang spannend? Gibt es die Beziehung, in der immer wieder etwas neues, wundervolles geschieht? Sind wir Menschen überhaupt dazu geschaffen strikt monogam zu sein? Welche Alternativen gibt es zum Fremdgehen?

BEDINGUNGSLOSE LIEBE: Zuerst könnten wir die Liebe ganz und gar in unserer eigenen Göttlichkeit finden und sie fortan auf seelischer Ebene mit allen Menschen teilen. Das würde uns so glücklich machen, dass das Thema Romantik und Sex zu einer schönen Ergänzung wird, aber nicht mehr unbedingt sein muss, weil es neben der Grösse der bedingungslosen Liebe einfach verblasst. Die Frage ist nur, ob das der Sinn unseres persönlichen irdischen Daseins ist.

Und falls wir gerade einen Partner haben, wird er mit dieser radikalen Lösung auch nicht unbedingt einverstanden sein. Als ich nach 5 Jahren Kommunen-Leben aus Costa Rica zurück kam, wo ich meine 7-jährige Beziehung zurück liess, lebte ich ein ganzes Jahr ohne physische Liebeskontakte. Das war am Anfang sehr schmerzhaft, vertiefte aber meine Liebe zum Leben an sich. Jeden Tag gab es mehr Momente, in denen ich grundlos glücklich und in Liebe war. Konnte ich diese Liebe auch in der folgenden Beziehung halten? Für Momente ja, im allgemeinen war es aber sehr schwierig, die hohe Schwingung der bedingungslosen Liebe in eine Beziehung zu bringen, die ganz irdisch und alltäglich war.

ROLLENSPIELE: Wir können auch versuchen unsere Gelüste nach dem Neuen und Unbekannten in die eigene Beziehung umzuleiten. Wir können versuchen den Partner immer wieder neu zu sehen, in neue Rollen zu schlüpfen, neue Seiten von uns selbst zeigen. Dabei hilft es auch, mal eine Woche Abstand zu halten und ganz zum eigenen Selbst zurück zu finden. Nichts ist der sexuellen Lust abträglicher, als täglich aufeinander zu hocken, bis man sich selbst nicht mehr ertragen kann.

EHRLICHKEIT: Wenn die Lust auf andere Menschen gross wird, ist die sinnvollste Lösung natürlich, mit dem Partner über das Thema zu reden und die eigenen Bedürfnisse offiziell zu bekunden. Höchstwahrscheinlich hat der Partner sowieso ähnliche Wünsche tief in sich verborgen. Ob er sich diese eingesteht, ist eine ganz andere Frage. Wenn Monogamie die wichtigste Basis der Beziehung war, dann löst schon das blosse Erwähnen von sexuellen Freiheitsbedürfnissen massive Angst aus. Bevor diese Angst nicht angeschaut, erlebt und fühlend transzendiert wird, sollte Fremdgehen keine Option sein. Und danach ist es oft gar nicht mehr nötig.

FREIE LIEBE: Meine Erfahrungen mit Polyamorie sind keine guten, soviel vorweg. Ich lernte vor vielen Jahren eine sehr impulsiv-erotische Frau kennen, die unbedingt freie Liebe mit mir leben wollte. Sie meinte damit, dass sie selbst ganz frei sein darf und ich könnte eventuell auch machen, was ich wolle. Sie war viel unterwegs und sagt mir nie, ob sie ihre freie Liebe nun schon auslebt, oder nicht. Ich malte mir alles mögliche aus, was sehr schmerzhaft war und mich dazu bewegte, auch eine andere Frau kennenzulernen. Ich hätte natürlich besser mit meiner Freundin darüber reden sollen, aber ich wollte auch so cool sein wie sie und mal etwas neues probieren. Der erste grosse Streit kam schon nach 3 Monaten, als sie erfuhr, das ich auch noch eine andere Frau mag. In ihrer impulsiven Art trennte sie sich sofort von mir und zog aus. Als wir uns ein paar Tage später wieder trafen und über alles redeten, stellte sich heraus, das sie schon mit einem anderen Mann im Bett war, zwar ohne Sex, aber ich hatte meine Affäre noch nicht einmal geküsst gehabt. Nun, wir verziehen einander, aber das Thema zog sich durch unsere gesamte 8-jährige Beziehung, mit noch viel grösseren Verletzungen, Unehrlichkeiten, Seitensprüngen und allem, was die freie Sexualität zu bieten hat. Im Nachhinein empfinde ich den Begriff „freie Liebe“ als verräterisch, es sollte besser „sexuelle Beziehungsflucht“ oder „ängstliche Bindungsvermeidung“ heissen. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die Polyamorie als Beziehungskonzept leben. Beim nähren Kennenlernen hat sich immer herausgestellt, das sie schwere Traumata aus der Kindheit haben und gar nicht mehr in der Lage sind, eine gesunde, tiefe Paar-Beziehung einzugehen. Ich selbst hatte auch Bindungsstörungen aus meiner Kindheit, die 20 Jahre intensives Leben und viel Therapie brauchten, um sich aufzulösen. Ich kann die nur empfehlen, dich mit dem Thema Bindung auseinander zu setzen, da gibt es bei den meisten Menschen viel zu heilen.

Frieden

ICH BIN IM FRIEDEN MIT MIR UND DER WELT

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Frieden ist ein Luxus, den nicht jeder Mensch auf dieser Erde hat. Es gibt nach wie vor Individuen, die aus Habgier, Machtlust und Rücksichtslosigkeit Kriege anzetteln. Ebenso gibt auch immer große Gruppen von Menschen, die aus Ignoranz und Ideologie diese Kriege unterstützen. Doch nicht nur im großen Stil, kann Krieg den Frieden überschatten. Auch Familien und Arbeitsbeziehungen werden von Kleinkrieg heimgesucht, weil zwei selbstsüchtige Egos aufeinanderprallen, die nur den eigenen Vorteil im Auge haben.

Was wir unabhängig von äußeren Umständen wählen können, ist innerer Frieden – zumindest theoretisch. Einfach ist das deshalb nicht, da wir als Mensch ein eingebautes Warn- und Reaktionssystem haben, welches unser Leben in Gefahrensituationen beschützt. Sobald ein Mangel oder eine potentiell gefährliche Situation wahrgenommen wird, schaltet dieses System (auch Ego genannt) in den Überlebensmodus und es ist vorbei mit dem inneren Frieden. Gut für unseren Körper, um in schwierigen Situationen zu überleben, aber auch nervig, wenn das Warnsystem bei Kleinigkeiten schon anschlägt.

Unser Ego ist wie ein übervorsichtiger Wachhund, der etwas naiv, aber sehr direkt auf echte und eingebildete Gefahren gleichermaßen antwortet. Mit Angriff, Verteidigung oder Flucht, begleitet von vielen Gedanken und Gefühlen.

Es obliegt unserer menschlichen Weisheit und Lebenserfahrung zu erkennen, ob wirklich immer ein Ego-Einsatz notwendig ist, sobald wir uns bedroht fühlen oder ob wir schmerzhafte Gefühle „einfach“ wahrnehmen und uns selbst vergeben können.

Glücklicherweise leben wir gerade in einer Zeit, in der das Leben relativ sicher ist und in der wir den Freiraum haben unsere Gefühle anzuschauen und zu hinterfragen, bevor wir mit Flucht, Kampf oder Starre reagieren. Falls es wirtschaftlich, klimatisch, ökologisch und militärisch bergab geht oder wir nicht das Glück haben, in einem sicheren Land zu leben, werden wir unserem schnell und direkt reagierenden Ego schon bald wieder sehr dankbar sein. Es will nur den Körper beschützen und unser Überleben sichern. Das ist auch der Grund, warum in schweren Zeiten und in Kriegen manche Menschen zu Monstern werden: ihr Selbsterhaltungstrieb ist stärker als ihre Liebe zur Schöpfung. Aber auch in Friedenszeiten stellen wir unser Ego oft über das Gewissen. Wir konsumieren mehr als ökologisch vertretbar ist, fahren Auto, essen Pflanzen und Tiere aus Massenhaltung, bezahlen ungewollt Aufrüstung und Kriege über Steuern. Wir denken, dass das nicht anders geht und opfern einen Teil unseres inneren Friedens dem Ego, also unserem Überlebenstrieb. Und ja, es sind eigentlich immer die anderen, die noch schlimmer sind als wir selbst.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wir als Mensch am ehesten das Ego in anderen sehen, wenn wir selbst gerade im Ego sind? Wenn wir also nicht in bedingungsloser Liebe verweilen, sondern uns selbst angegriffen, ängstlich und wütend fühlen?

Wenn ich einen anderen Menschen verurteile, weil er aus Angst seinen Ego-Schutzmechanismus aktiviert und mich damit angreift, dann ist es mein eigenes Ego, welches das sieht und darauf antwortet. Das ist auch völlig in Ordnung, wenn es passiert, macht mich aber nicht zu einem besseren Menschen. Egos sind genau dafür gemacht: Gefahren zu erkennen, durch schmerzhafte Gefühle zu warnen, drastische Schritte einzuleiten, um damit das eigene Überleben zu sichern.

Wenn ich wütend auf einen Menschen bin, hat das auf weltlicher Ebene also seine Berechtigung. Ich fühle mich ungeachtet, verletzt, ausgenutzt oder bedroht und da sich dieses Gefühl überhaupt nicht gut anfühlt, springen die inhärenten Schutzmechanismen meines Körper-Geist Systems an und versuchen das zu tun, was seit Jahrtausenden die beste Lösung war: Angriff, Verteidigung oder Flucht.

Ängste sind genetisch verankert und bleiben auch nach mehreren Generationen noch im Hintergrund aktiv. Das wirkt heutzutage natürlich absurd, in Zeiten von Wohlstand und mehrfacher Absicherung. Es ist aber nicht im geringsten unverständlich, wenn man sich bewusst macht, das wir gerade nur deshalb am Leben sind, weil unser Ego dieses Überleben absolut priorisiert.

Wenn ich in diesem archaischen Ego-Modus bin, dann habe ich zwei Möglichkeiten: Ich kann dem entweder nachgehen und mein Gegenüber als Feind sehen und mich in eine Kette von mental-verbaler Gewalt verstricken. Oder ich kann mir meine Gefühle von Ohnmacht, Wut und Verzweiflung erlauben und erkennen, dass ich auch das überleben werde. Diesen Luxus hatte ich vor 500 Jahren nicht, in denen mein Leben tatsächlich bedroht war, doch heute (zumindest gerade jetzt in Deutschland) habe ich ihn.

Der Kampf gegen das Ego, also gegen die eigenen körperlichen Überlebens- und Genuss Impulse grassiert schon seit einigen Jahrhunderten. Jede Religion und auch die freie Spiritualität hat ihn verinnerlicht und die meisten Idealisten scheitern täglich in diesem Kampf. Wir sind nun mal verkörperte Seelen und wollen unser körperliches Dasein hier auf Erden auch genießen. Das Ego ist dabei ein guter Freund, der geliebt, geschätzt und verstanden werden will. Frieden entsteht wie in Beziehungen genau dann, wenn beide Partner ihre Egos liebevoll umarmen, statt sich gegenseitig bekämpfen, weil sie denken, der andere sollte nicht so egoistisch reagieren.

Unser Körper, mit all seinen inneren Prozessen, Gelüsten und Abneigungen, ist ein Wunderwerk. Er wurde über Millionen Jahre von der Evolution geschliffen und perfektioniert. Spirituelle Ideen von Frieden und Glück stehen für ihn an hinterer Stelle, nach Sicherheit, Nahrung, Wasser, Behausung, Gemeinschaft und anderen Bedürfnissen, die das Überleben bestmöglich sichern.

Selbst unsere Seele ist damit absolut im Einklang, denn auch sie kann sich nur über einen intakten, gesunden und gut funktionierenden Körper in dieser Welt ausdrücken.

EINE LIEBESBOTSCHAFT ZUR AUSSÖHNUNG MIT DEINEM EGO

Liebes Ego, ich danke dir für die Warnungen, die du mir gibst. Du hast Recht, es ist nicht gut für mich und mein Überleben, wenn ich mich ausnutzen lasse und es erlaube, das andere mich schlecht behandeln. Ich werde versuchen meine Grenzen klar und trotzdem mit Liebe zu setzen, auch wenn ich dann wiederum Angst habe, von anderen nicht mehr geliebt zu werden.

Ich würde dich aber bitten, mir in Zukunft nicht gleich Mordphantasien zu schicken, nur weil ich mich von anderen verraten und ausgenutzt fühle oder mir Drohgebärden vorzuschlagen, nur weil jemand mir nicht in den Kram passt. Das mag vielleicht für andere so funktionieren, aber ich habe vor, meine liebende Seele in den Vordergrund zu stellen, auch wenn der Rest der Welt das vielleicht nicht so handhabt.

Danke, liebes Ego, für deine tägliche Hilfe auf meinem Lebensweg. Zeige mir bitte weiterhin die Lebensbereiche auf, in denen etwas schief gehen könnte, warne mich bitte vor allen Gefahren dieser Welt und erlaube mir dann immer mehr auf die sanfte Stimme der Liebe zu hören, sobald ich in relativer Sicherheit bin. Ich werde dir weiterhin zuhören und deine Warnungen ernst nehmen, aber ich muss nicht immer sofort darauf reagieren, weil meine Welt gerade relativ sicher und mein Leben nicht akut bedroht ist.

Ich möchte auch nicht mehr gegen mich selbst kämpfen, indem ich heiligen Idealen zu folgen versuche und dich mein Beschützer-Ego mit Gewalt in die Ecke dränge. Das macht ungefähr soviel Sinn, wie meinem Wachhund das Bellen zu verbieten, während er Gefahr wittert. Also, liebes Ego, sei für mich da und lass dich von mir wieder beruhigen, wenn die Situation nur halb so wild war. Ich bin dir täglich dankbar für deinen Schutz und liebe uns beide, für das, was wir sind.

 Fühlen

ICH ÖFFNE MICH UND FÜHLE ALLES WAS IST

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Liebe erwächst aus dem annehmenden Fühlen dessen was ist. In kleinen Kindern und in Liebenden ist offenes Fühlen die dominante Umgangsweise mit den Eindrücken der Welt. Deshalb sind sie entweder in glücklicher Liebe oder im verletzten Schmerz. Letzteren lassen sie weinend los, was relativ schnell geht und sie wieder in ihren natürlich glücklichen und fühlenden Zustand bringt.

So manch andere Menschen haben es sich angewöhnt den Schmerz ihres Lebens nicht zu fühlen, sondern ihn stattdessen mit Alkohol, Nikotin, Arbeit und Ablenkung zu unterdrücken und wegzuschieben. Sie halten ihr Herz verschlossen, werden zu Gefühls-Zombies, bis ihnen alles Schöne im Leben entglitten ist und sie in einer ernsthaften Krise aufwachen.

Wenn sie es nicht schaffen sich dem Leben fühlend hinzugeben, bleiben sie weiterhin im Kampfmodus, was ihnen Liebe unmöglich macht. Kampf ist die Folge von unreflektierter Reaktion auf Angst, Schmerz und Mangel. Wir können uns in jedem Moment entscheiden, ob wir liebevoll vergebend oder kämpferisch angreifend auf Eindrücke von außen reagieren.

Wenn wir die Kraft der Liebe in uns vergessen oder einfach keinen Freiraum oder keine Zeit dafür haben, dann werden wir mit Kampf reagieren, weil das der Standardmodus unseres Beschützer-Egos ist. Doch wäre es nicht sinnvoller der Liebe Raum zu geben und bei jedem Schmerz erst einmal innezuhalten und zu fühlen? Meist ist die Situation nämlich nicht so bedrohlich wie sie dem Ego erscheint und keinen Kleinkrieg wert.

Der richtige Umgang mit emotionalem Schmerz ist, zuerst ihn zu fühlen und fließen zu lassen und dann, wenn er abgeflossen ist, zu schauen ob die Situation, die ihn ausgelöst hat noch Veränderung benötigt. Normalerweise gehen Menschen mit emotionalem Schmerz aber genau gegenläufig um: Sie sind entweder zutiefst beleidigt und machen dicht, oder beschimpfen den schmerzauslösenden Partner, werden wütend, kämpfen und zerstören. Dann, wenn alles Geschirr kaputt ist und die Beziehung vielleicht auch, gehen sie in sich und erkennen, das ihre eigenen Verletzungen aus der Kindheit Grund für solche Überreaktionen sind. Dann ist es aber oft zu spät – und das muss es nicht sein.

Schmerz darf auch gefühlt werden. Ich rede hier in erster Linie von altem Schmerz, der aufgestaut und unbetrauert ist, der aus der Vergangenheit stammt und den Großteil des Schmerzpotentials ausmacht, den wir in der westlichen Welt erleben. Also emotionaler Schmerz, der zwar akut ausgelöst wird, sein Größe und Macht aber aus der Kindheit bezieht, in der wir unfähig waren ihn zu fühlen, weil er damals zu bedrohlich und groß war und vielleicht sogar endlos erschien.

In Situationen von Missbrauch, Gewalt oder akuter Bedrohung von Körper, Gesundheit und Leben, sollten wir natürlich unserem instinktiven Ego die Oberhand erlauben und uns sofort verteidigen oder aus der Situation gehen. Das steht außer Frage.

Doch zurück zum richtigen Umgang mit emotionalem Schmerz. Hier sind 3 einfache Schritte, die in fast allen Fällen helfen:

1. Herz öffnen, um in der Liebe zu bleiben und den alten Schmerz zu fühlen, den das Gegenüber auslöst
2. Den Schmerz wahrhaftig fühlen, ohne sich abzulenken und abzuschweifen
3. Die Tränen fließen lassen, bis sie versiegen und die Seele gereinigt ist

Tränen sind wahrscheinlich die reinigendste und heilsamste Flüssigkeit, die es in dieser Dimension von Welt und Körper gibt. Solange wir weinen können und es wagen, unseren Schmerz zu spüren und auszudrücken, solange sind wir in Verbindung mit unserer liebevollen Essenz und fühlen uns heil und ganz.

Wenn wir aber Angst haben den tiefen Schmerz der Trennung in unserem Herz zu spüren, ihn zuzulassen und ihn unter Tränen zu befreien, dann werden wir unser Herz verschlossen halten und keine wirkliche Liebe erleben können.

Natürlich können wir auch mit verschlossenem Herzen andere Wesen mögen und sogar glauben, das wir sie lieben, aber diese Liebe ist nur ein Gedanke im Kopf. Sie ist nicht annähernd so beglückend, wie die tiefe, warme Liebe eines offenen Herzens.

Du hast bestimmt schon warmherzige Menschen erlebt, die nicht viel denken, sondern einfach ihre Gefühle zeigen, wenn sie aufkommen. Sie sind meist voller Liebe und wenn ihnen etwas weh tut, dann zeigen sie es. Ja, ihnen kommen auch ziemlich schnell die Tränen, wenn sie sich verletzt fühlen.

Es gibt tatsächlich Menschen, die haben sich ihre kindliche Fähigkeit zu weinen bewahrt und sie lassen schmerzhafte Gefühle (Angst, Verzweiflung, Wut, Eifersucht, Neid, Ärger, Scham) einfach kommen und gehen. Sie bewerten sie nicht, intellektualisieren sie nicht und projizieren sie nicht auf andere. Doch solche Menschen sind rar.

Die meisten von uns würden lieber eine Beziehung beenden, als sich weinend und verletzt dem Partner zu zeigen. Sie würden lieber einen Streit anzetteln, einen anderen Menschen verurteilen oder den Schmerz in sich selbst begraben, bevor sie ihr Herz öffnen und sich Tränen erlauben.

Natürlich ist es nicht einfach, vor einem anderen Menschen zu weinen, wenn unsere Eltern und die gesamte Gesellschaft uns dazu erzogen haben, Schmerz stillschweigend zu ertragen, Schmerz wütend auf andere zu projizieren, Schmerz zu unterdrücken. Aber auf keinen Fall zu weinen und zu schreien, wenn uns etwas verletzt und weh tut.

Dieser unterdrückende Umgang mit Emotionen zieht sich schon über einige Generation hin und ist meiner Meinung nach der Grund für alle Brutalitäten, Kriege, Kolonialisierungen, Völkervernichtungen, Massentierhaltung, Rücksichtslosigkeit und Kreuzzüge gegen Mensch und Natur.

Kein herzoffener, sensibler Mensch könnte je einem anderen Wesen bewusst Schmerz zufügen. Im Gegensatz dazu, wird jeder Mensch der seinen Schmerz nicht fühlen will, ihn zwangsläufig auf andere Wesen abwälzen und subtil oder direkt gewalttätig sein.

Wenn du wissen möchtest, ob dein Herz schon offen oder noch verschlossen ist, dann stell dir gerne diese 5 Fragen:

Kann ich zulassen mich verletzt zu fühlen, oder denke ich, das ich über allen Dingen stehe und unverletzbar bin?

Kann ich weinen, wenn ich mich verletzt fühle oder werde ich wütend und manipulativ?

Kann ich andere Menschen einfach so sein lassen wie sie sind oder will ich sie verändern, bis sie zu mir passen?

Kann ich es zulassen, wenn ein Kind oder mein Partner lauthals weint oder versuche ich andere davon abzuhalten?

Reagiere ich gelassen oder sogar mit Liebe, wenn ein anderer Mensch wütend auf mich ist oder gehe zum Gegenangriff über?

Ja, es tut weh, die Dinge und die Menschen so sein zu lassen, wie sie sind. Und Schmerz zu erlauben bedeutet auch nicht, alles mit sich machen zu lassen, wenn es sich nicht gut anfühlt. Es bedeutet aber sehr wohl, sich den eigenen Themen zu stellen und den eigenen Schmerz nicht auf andere zu projizieren.

Wie wir wissen, kommt in jeder Beziehung irgendwann Schmerz auf und oft hat das nur wenig mit dem anderen zu tun. Es sind meist unsere eigenen Themen, die uns da gespiegelt werden. Und so oft wir auch davon rennen, und die Partner, die Orte und die Jobs wechseln, wir begegnen trotzdem immer wieder uns selbst und unseren eigenen Gefühlen.

Schmerz wird solange eine Bürde sein, bis wir ihn vollständig fühlen und ihn in einem Fluss von Tränen davon fließen lassen!

Weinen ist in der Tat DIE Methode, mit der sich unsere Seele vom Schmerz befreit und das Herz sich öffnen kann. Selbst jahrelange Therapien sind wirkungslos, wenn wir dabei nicht unserem alten Schmerz begegnen und ihn befreien.

WEGE INS OFFENE FÜHLEN

HERZATEM: Das ist meine Lieblingsmethode, um Gefühle unabhängig von äußeren Umständen zu erlauben. Ich mache mir gefühlvolle Musik an und atme die allumfassende Liebe sanft und langsam direkt in mein Herz. Anfangs kommt meist für einige Minuten Wut und Ärger auf und ich würde am liebsten damit aufhören, doch dann, nach einer Weile öffnet sich das Herz und ich fühle, wie der Schmerz sich unter Tränen veräußert. Wenn ich das oft genug praktiziere, dann fällt der Einstieg sehr leicht und ich fühle dann direkt die Liebe, die unter dem Schmerz begraben war.

RESONANZ MIT DER SEELE: Ich sehe ein anderes Wesen in seiner göttlichen Essenz, bin dankbar für dessen Existenz und schätze es für sein schönes Wesen. Dadurch vereinige ich mich mit dessen Seele und das befreit mich von allem Trennungsschmerz, der vorher da war. Trennung ist schmerzhaft und auch dieser Schmerz will natürlich erst gefühlt werden, bevor die Liebe auftaucht. Deshalb löst auch die Seelenresonanz zuerst etwas Schmerz und Trauer in mir aus, aber diese vergehen meist relativ schnell.

TANZ: Diese Methode hilft mir immer, wenn ich gar keinen Zugang mehr zur Liebe habe. Wenn ich mich ganz in den Anforderungen der Welt verloren habe und nur noch taub funktioniere, dann kann ich die seelisch-körperlichen Blockaden im Tanz lockern und mich dann ganz auf die Einheit mit allem besinnen, was mich nach einer Phase des Fühlens aufgestauter Traurigkeit direkt in die Liebe bringt.

Fülle

ICH LEBE UND GEBE IN FÜLLE

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Du kennst das innere Erfülltsein, welches sich durch die Kraft der Liebe in dir manifestiert. Vielleicht hast du es in einer Beziehung erlebt, vielleicht auch im direkten Kontakt mit dem unendlichen Feld der Liebe. Vielleicht braucht es auch manchmal Hilfsmittel, wie Psychedelika, Musik oder Tanz, um den Verstand auszuschalten und das Herz für die Liebe zu öffnen.

Das Gegenteil von Fülle kennen wir auch alle – ein Gefühl der inneren Leere. Die Leere kommt von einem verschlossenen Herzen, welches die Fülle der Liebe fern hält, obwohl sie dich zu jeder Zeit umgibt. Das verschlossene Herz wiederum ist eine Schutzreaktion gegen schmerzhafte Erfahrungen, die ja umso mehr wehtun, desto empfindsamer wir gerade sind.

Extrem schmerzhafte, meist frühkindliche Erfahrungen, die nicht von einem schützenden Erwachsenen abgemildert werden (stattdessen oft sogar verursacht werden) hinterlassen tiefe Spuren in der zarten Kinderseele und erzeugen ein Trauma.

Traumata sind unverarbeitete und ungefühlte Erinnerungen im Zellgedächtnis des Körpers und verursachen oft sogar sichtbare und fühlbare Veränderungen des Körpers, über das gesamte Leben hinweg. Wenn der Erwachsene es nicht wagt, diese Erfahrungen in Begleitung eines liebenden Wesens, wie z.B. Therapeut, Freund, Partner oder höheres Selbst zu verarbeiten, dann bleiben die Traumata im Körper eingekapselt. Der Körper ist dann nicht die strahlende Manifestation der Liebe, die er sein könnte, sondern ein verkrampftes, elendiges Bündel Haut und Knochen.

Schau dir die alten grauen Männer und die harten Frauen an, die in den einflussreichsten Positionen von Politik und Wirtschaft sitzen, die Kriege anzetteln, den Regenwald abholzen, die Massentierhaltung begünstigen und Pestizide versprühen. Sie waren auch einmal Kinder, wurden von ihren arbeitswütigen Eltern nicht geliebt und berührt, vielleicht sogar geschlagen und missbraucht. So sind sie hart und gefühlskalt geworden, um sich vor dem Schmerz zu schützen. Das Problem mit gefühllosen Menschen ist, das sie auch kein Mitleid haben und über Leichen gehen, um an die Spitze menschlicher Macht zu kommen, wo sie sich sicher wähnen. Natürlich geht es ihnen dort genauso miserabel wie immer, weil sie ihr steifes Körper-Herz-Geist System mitnehmen.

Fakt ist, wir brauchen die Fülle der Liebe in unserem Leben, um uns gut und vollständig zu fühlen. Wenn wir keine Liebe spüren, dann werden wir alles dafür tun, um unserem ursprünglichen Zustand wieder nahe zu kommen. Wir nehmen dann Drogen, wir arbeiten und konsumieren zu viel, wir lenken uns ab, wir essen, rauchen und drinken – nur um die innere Leere nicht fühlen zu müssen. Wollen wir das wirklich?

Natürlich nicht. Nur müssen wir leider dem aufgestauten Schmerz ein letztes mal begegnen und ihn fühlen, bevor wir ihn loslassen können. Er wurde von unserer Psyche in den Körper abgeschoben und die aufgestaute Energie muss genau dort wieder ausgegraben werden, um sich dann im Lachen und Weinen, im Schreien und Zittern zu entladen.

Wir müssen also „nur“ die körperlich-geistig-emotionalen Blockaden auflösen, die dem Gewahrsein der Liebe im Wege stehen. So wie ein Taucher irgendwann wieder auftauchen muss um zu atmen, so müssen wir auch innehalten und aus all den Ersatzhandlungen wieder auftauchen, um die Frequenz der Stille und der Liebe wieder einzuatmen.

Natürlich ist das nicht einfach, denn all die Liebesersatz-Drogen haben eine Sucht in uns ausgelöst, weil wir sie über Jahre praktiziert haben und weil sie auch halbwegs funktioniert haben. Ruhm, Macht, Kontrolle, Geld, Verpflichtung, Ablenkung, Sex, Arbeit und Drogen haben uns eine gewisse Zufriedenheit und Sicherheit geschenkt, die man fast als Liebe bezeichnen könnte, wenn man die wahre Liebe nicht kennt.

Der erste Schritt in die Liebesfülle ist also das loszulassen, was ihr im Wege steht und ganz im hier und jetzt anzukommen. Manche Menschen gehen dazu in ein Kloster, andere benutzen Mediation und Kontemplation, wieder andere leben wild und gefährlich. Auch Therapie ist ein sehr guter Ansatz.

Wenn die Zeit in deinem Leben gekommen ist, um die Fülle der Liebe einzuladen, dann wirst du ganz automatisch die richtigen Dinge tun, den richtigen Lehrer finden und das richtige Buch lesen. Schliesslich hast du eine eigene innere Führung, die schon lange darauf wartet, das du ihr endlich die richtigen Fragen stellst. Zum Beispiel:

Was kann ich loslassen, um Raum zu schaffen für die wahre Fülle?

Wer kann mir gute Impulse geben, indem er schon das Leben lebt, welches ich mir wünsche?

Was sind meine Ersatzhandlungen und – Drogen, die mich halbwegs zufrieden stellen, aber auch von wahrer Liebe abhalten?

Wie lenke ich mich täglich von meinem Schmerz und dem Gefühl der inneren Leere ab?

Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich aus der Liebesfülle heraus handele?

In die Fülle kommen und diese dann in die Welt zu verschenken, lohnt sich nicht nur wegen des himmlischen Gefühls, das dabei aufkommt. Sobald die Fülle im Herzen fließen kann, manifestiert sie sich auch in ganz weltlichen Bereichen, wie Gesundheit, Partnerschaft, Berufung und Geld. Das ist ein kosmisches Gesetz, denn aus der Fülle des allumfassenden ewigen Geistes ist die unendliche Vielfalt i diesem Universum entstanden. Und nach dem gleichen Prinzip ist jede Seele und jeder Körper entstanden.

Gefühle

ICH VERSTEHE MEINE GEFÜHLE

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Gefühle haben, wie alles in der Welt, eine natürliche Ordnung. Sie sind wie eine Leiter angeordnet, auf welcher wir von der tiefsten Depression bis in die höchste Ekstase auf- und absteigen können – wenn wir wissen wie das geht. Für die meisten Menschen, sind Gefühle aber eher wie das Wetter: Sie kommen aus unerfindlichen Gründen, manchmal lau, manchmal mit der Gewalt eines Gewitters, bringen unsere Welt durcheinander, sind zu Zeiten angenehm, oft auch nicht und dann denken wir, das wir uns vor ihnen schützen müssen, damit sie uns nicht weh tun.

Es gibt schöne Gefühle wie Liebe, Freude, Optimismus, Begeisterung, Hoffnung, Ekstase, Ruhe, Frieden und Sicherheit. Von denen wollen wir mehr, weil wir intuitiv spüren, das sie ein Indikator für unser Glück sind. Sie zeigen uns, dass wir gerade im Einklang mit unserer Seele sind und uns auf dem richtigen Pfad unseres Leben bewegen.

Dann gibt es unangenehme Gefühle, wie Wut, Hass, Verzweiflung, Trauer, Angst, Depression, Eifersucht und Neid. Diese Gefühle sind uns zuwider und meist wollen wir sie nicht spüren. Sie zeigen uns aber genauso viel, wie die schönen Gefühle, nämlich, dass wir gerade entgegen unserer wahren Natur handeln, das wir gerade auf dem Weg der Trennung sind, das wir uns selbst und andere Wesen verletzen.

Mein eigener Weg durch die Landschaft der Gefühle, war als Kind eher schwierig. Ich kannte die Gepflogenheiten der Welt noch nicht und fühlte mich oft deplatziert, mit sehr viel Wut, die mein Bruder täglich aus mir heraus lockte. Ich wurde selten gelobt von meinen Eltern und ebensowenig gescholten. Ich hatte viel Freiraum und wenig Feedback. Nur manchmal kam meine Vater in mein Zimmer, erklärte mir die Welt und sagte: „Thomas, wenn du weiter so machst, wirst du nie Freunde im Leben haben. Du musst dich mehr anpassen und darfst nicht so viel anecken.“

Da wir in der DDR lebten hatte er leider recht. So wie ich war, würde ich nicht zum Abitur zugelassen werden, denn das ging damals nach Gesinnung, und nicht nach Intelligenz.

Ich versuchte daraufhin mich zu ändern, nicht so vorlaut in der Schule zu sein, nicht so direkt die Lügen der anderen bloßzustellen, einfach das Spiel mitzuspielen. Es gelang mir auch ganz gut, nur wurde ich dadurch depressiv. Ich konnte nicht mehr lachen, fühlte mich ständig matt und traurig. Nach fast einem Jahr dieses Spieles sagte ich mir: „Scheiß drauf, egal was kommt, ich kann so nicht weitermachen. Es bringt ja eh nichts, die Lehrer finden mich noch schräger als zuvor und ich habe keinen Spaß mehr am Leben.“

So wurde ich wieder der alte, vorlaute Thomas, der genau über die Sachen Witze macht, die niemand sehen will und der als einziger Junge in der Schule den männlichen Kurzhaarschnitt verweigerte. Ich habe gelernt meine Gefühle ernst zu nehmen, auf sie zu hören und sie auszudrücken, statt sie in mich hinein zu fressen. Und das war im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung.

Schließlich wollen Gefühle uns etwas sagen und uns im Leben leiten. Sie zeigen uns die Wahrheit unserer seelischen Landschaft, unseres Unterbewusstseins. Und wenn man genau hinschaut, sind sie gar nicht so unberechenbar, wie sie manchmal scheinen.

In Wirklichkeit sind Gefühle wie die Sprossen einer Leiter, die wir bis in die Liebe hochklettern können und auf der wir auch genauso schnell bis in die Depression herunter rutschen, wenn wir sie nicht ernst nehmen.

Im folgenden möchte ich über die Leiter der Gefühle reden und etwas Licht in das Dunkel unserer menschlichen Gefühlswelt bringen.

DEPRESSION & VERZWEIFLUNG

Diese Gefühle sind am untersten Ende der Gefühls-Leiter. Sie entstehen, wenn wir uns absolut alleine, verraten, ausgenutzt und nutzlos, ungeliebt, gequält und geschlagen fühlen. Sie können die Folge von körperlichem Missbrauch, Krieg und Krankheit sein. Oder sie sind die Folge emotionaler, seelischer Widrigkeiten, wie z.B. von Eltern und Partnern nicht geliebt oder sogar verachtet zu werden.

Die normale Reaktion von Körper und Psyche ist, sich schnellstmöglich auf die nächsthöhere Stufe der Gefühle zu bewegen. Dazu werden alle inneren Kräfte mobilisiert, denn das schreckliche Gefühl von Depression und Verzweiflung zeigen uns, das es so nicht weitergehen kann.

Der einzige Grund, warum manche Menschen in dieser Gefühlshaltung bleiben, ist Gefangenschaft. Entweder ganz real in Lohnsklaverei und Gefängnis oder rein geistig, weil die Eltern schon in der Kindheit jeglichen Selbstwert und Enthusiasmus ausgetrieben haben.

Heute gibt es noch die ganz neue Form der medialen Gefangenschaft. Politik und Medien reden den Menschen fiktive, beängstigende Realitäten ein, die entweder Depression verursachen und gefügige Bürger erschaffen oder sie in die nächsthöhere Stufe von Wut und Hass bringen, die dann gelenkt und genutzt wird, um Kriege anzuzetteln.

Ein freudiger, optimistischer Mensch ist nicht regierbar. Er hat eine eigene Meinung, ist nicht manipulierbar, will Frieden statt Krieg, konsumiert nicht viel und ist auch nicht ständig krank. Das gleiche gilt für Kinder: Sie sind von Natur aus selbstbewusst, freudig, liebevoll und optimistisch.

Einen Menschen auf der niedrigsten emotionalen Stufe zu halten ist nicht einfach. Früher oder später wird er all seine letzten Kräfte mobilisieren und versuchen auf die nächste Stufe der Gefühlsskala zu gelangen, denn nur dort kann Befreiung geschehen:

WUT & HASS

Diese Stufe auf der Gefühls-Leiter ist sehr wichtig und es wird leider oft versucht sie zu überspringen oder zu unterdrücken, weil wir keinen gesunden Umgang mit den aggressiven Gefühlen von Wut und Hass gelernt haben. Ein Überspringen dieser Stufe ist aber nicht möglich und auch nicht nötig. Wut und Hass können, wie jedes andere Gefühl auch, solange gefühlt werden, bis sie sich auflösen und uns zur nächsten Stufe führen. Das dauert auch selten länger als 10 Minuten, wenn die Wut nur auf den Ereignissen der Gegenwart beruht. Wenn es aufgestaute Wut ist, die aus der Kindheit oder von traumatischen Ereignissen herrührt, dann kann das Ausleben der Wut auch wesentlich länger dauern. Diese zu spüren und an einem Kissen abzureagieren macht aber großen Spaß und ist absolut befreiend.

Um aus der vorherigen Stufe von Verzweiflung und Depression auszubrechen, werden die kraftvollen Gefühle von Wut und Hass gebraucht. Wut ist ein wichtiges und wunderbares Gefühl, wenn es uns selbst aus der eigenen Gefangenschaft führt, es ist aber auch ein sehr gefährliches Gefühl, wenn es von außen manipuliert wird und gegen andere Wesen gerichtet wird, die uns nichts getan haben und auch nur in Freiheit leben und gedeihen wollen. In einem solchen Fall ist es besser nach innen zu gehen und die Wut intensiv zu fühlen, bis sie uns zur nächsten Stufe bringt :

TRAUER & SCHMERZ

Wenn du die vorherigen Gefühle von Wut und Hass angenommen und integriert hast, dann wirst du schnell den Schmerz und die Trauer spüren, die darüber liegen. Auch diese Gefühle fühlen sich ziemlich unangenehm an und die meisten Erwachsenen haben gelernt sich mit Arbeit, Medien, Konsum und Drogen davon abzulenken und die Trauer zu unterdrücken. Das funktioniert auch für eine Weile, doch es lässt uns nicht zu den höheren Gefühlen wie Freude und Liebe aufsteigen, denn dafür müssen Schmerz und Trauer erstmal gefühlt und angenommen werden.

Es ist deshalb unabdingbar alle Tränen zu erlauben, bis das Herz wieder erlöst und offen ist. Auch diese Stufe kann nicht übersprungen werden, wie wir wunderbar an Kindern sehen. Wenn diese im Schmerz sind, weinen sie so lange, bis der Schmerz sich aufgelöst hat. Danach sind sie so rein und glücklich wie zuvor, weil sie durch das Erlauben der Trauer wieder ganz schnell auf der Gefühls-Leiter nach oben gestiegen sind.

Leider kann es aufgrund falscher Erziehung von traumatisierten Eltern oder durch schlimme Lebensereignisse geschehen, das der Schmerz zu groß und dauerhaft ist, um gefühlt und transzendiert zu werden. Lang anhaltende Kriege in der Welt und in der Ehe sind für Kinder absolut schlimm und führen zu einer Überforderung des Herzens. Dieses gibt irgendwann auf, denn es kann gar nicht so viel weinen, um all den großen Schmerz abzubauen. Es verschließt sich und zieht sich zurück, in die kalte Einsamkeit der Depression und Verzweiflung. Dort ist es zwar nicht schön, aber zumindest nicht so bedrohlich, wie das wahre Leben.

Wenn ein solcher Mensch nicht in die Wut kommt, um dann später wieder die Trauer zu fühlen und von dort aus weiter aufzusteigen, wird er sich ein Leben lang in den unteren Gefühls-Stufen bewegen und nie das wahre Glück des Lebens erfahren. Er wird als Elternteil, als Chef oder Politiker einen kranken und negativen Einfluss auf alle Menschen ausüben, mit denen er zu tun hat. Er wird sich mit Arbeit, Alkohol und Nikotin betäuben, um das innere Elend irgendwie zu ertragen. Und er wird versuchen das Glück auch in anderen auszutreiben, weil sie ihn an sein eigenes Potential und seine unterdrückten Gefühle erinnern.

Da du so ein Leben nicht für sich willst, ist es unabdingbar deine Gefühle von Schmerz und Trauer zu erlauben. Wenn sie so weit unterdrückt sind, das du sie kaum noch fühlst, dann kann es helfen zu tanzen oder dich von der Schönheit der Natur und von anderen Wesen berühren zu lassen. Sobald sich dein Herz wieder öffnet, wirst du auch die Trauer spüren, die darin noch enthalten sind. Was auch der Grund ist, warum viele Erwachsene vor Rührung weinen. Kleine Kinder tun das nicht, weil sie noch keinen aufgestauten Schmerz haben, der sich entlädt, wenn das Herz ganz offen ist. Auch wir können und müssen wieder das heile Fühlen unserer Kindheit wiederfinden, wenn wir glücklich sein wollen. Daran führt kein Weg vorbei.

Am wichtigsten ist dieses Auflösen von altem Schmerz für uns, wenn wir eine enge Paarbeziehung führen wollen. Dort kommt zwangsläufig alles Verborgene und Aufgestaute an die Oberfläche und wir können diese Intimität wunderbar dafür nutzen, aufkommenden Schmerz zu fühlen und nicht auf den Partner zu projizieren. Er hat meist mit uns selbst zu tun und damit, wie unsere Eltern uns als Kind behandelt haben. Wenn wir bei uns selbst bleiben und durch den Schmerz durchgehen – statt nach unten in abwehrende Wut und in Hass zu fallen – dann kommen wir automatisch in die nächsthöhere Stufe:

VERGEBUNG & DANKBARKEIT

Hier erkennen wir, dass wir selbst die Schlüsselfigur in unserer eigenen Geschichte sind. Wenn das Herz sich öffnet, dann ist auch der Geist klar und kann verstehen, wie es zu den Situationen in unserem Leben kommt. Wir erkennen uns selbst als Schöpfer unseres Lebens und hören auf das Opfer zu spielen. Durch das Annehmen von Schmerz und das erkennen dessen Ursache, können wir hinter die Kulissen schauen. Wir erkennen unser Gegenüber als Mensch und als Seele und das führt zu Vergebung, also der Erkenntnis, das wir alle Spielfiguren im Traum des Lebens sind und das hinter der Kulisse eine Dimension der Einheit ist, deren Duft als Liebe in unser Leben herüber weht. Diese Liebe bringt uns von selbst in die Dankbarkeit und wenn wir diese ausdrücken, dann vermehrt sie sich, bis wir ziemlich bald in die höchste Stufe aufsteigen:

LIEBE & VERBINDUNG

Liebe ist in der Tat das höchste der Gefühle. Wenn wir in einem Lebensbereich auf dieser Ebene angekommen sind, dann fühlen wir uns sicher, glücklich, ekstatisch und freudvoll. Allerdings reicht es nicht, sich nur in einem, oder in wenigen Bereichen auf dieser Gefühlsebene zu befinden. Erst wenn wir uns in allen Dimensionen des Lebens liebevoll und verbunden fühlen, haben wir Meisterschaft erlangt und tappen nicht mehr in die Falle von Arroganz und Stolz.

Liebe kann auch direkt von jeder Stufe der emotionalen Leiter erreicht werden, indem wir unser Seele einladen und uns mit der göttlichen Quelle verbinden. Wir werden damit zu unserer wahren Essenz, welche ganz einfach Liebe ist. Natürlich werden wir auch beim direkten Aufstieg kurz die Gefühle spüren dürfen, die auf dem Weg dahin liegen. Doch meist fühlt sich das wie ein erleichterndes Loslassen an – und wird gerne als Vorbote der Liebe angenommen.

Gemeinschaft

ICH BIN ALS MENSCH EIN GRUPPENWESEN

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Liebe braucht Gemeinschaft. Seit Anbeginn der Menschheit haben wir in kleinen Gruppen gelebt, die gemeinsam gesammelt und gejagt haben, die gemeinsam Essen zubereitet haben und gemeinsam Abends ums Feuer getanzt haben. Die Hütten der Familien wurden gemeinsam gebaut und die Kinder hatten jederzeit eine ganze Gemeinschaft, die für sie da war. In dieser Zeit wurden Kinder nicht erzogen, sondern begleitet. Ihnen wurde kein Wissen zum wiederkäuen eingetrichtert – sie haben ganz automatisch das gelernt was ihre Eltern konnten.

In Gemeinschaft zu leben ist für Menschen das natürlichste der Welt. Wir sind soziale Wesen geworden, weil Gemeinschaft Sicherheit gibt, weil sich Menschen auf die verschiedenen Aufgaben in der Gemeinschaft spezialisieren können und damit viel effektiver werden und weil Gemeinschaften vielfältige Lernmöglichkeiten bieten und dadurch die Evolution enorm beschleunigen. Heute sind wir so sehr an Gemeinschaft gewöhnt, das wir gar nicht mehr als Einzelwesen in der Wildnis überleben könnten. Mal abgesehen davon, das wir uns dabei sehr einsam fühlen würden.

Während die kleinen Gemeinschaften von Eingeborenen im Amazonas die Jahrtausende überdauern, weil sie 100% nachhaltig sind, haben unsere modernen Gemeinschaftsexperiemente, die großen Staaten, eine sehr kurze Lebensdauer. Nach einer Neubesiedelung oder einem Krieg wird der neue Staat geboren, es folgt eine Wachstumsphase, eine enthusiastische Sturm- und Drang Phase, eine längere Blütephase und nach ca. 70 Jahren endet der Staat meist wieder in Korruption, Totalitarismus, Krieg und Zerstörung. In unseren modernen Gesellschaften läuft einfach so vieles aus dem Ruder, das Selbstzerstörung scheinbar der einzige Weg ist, um das Gleichgewicht auf dieser Erde halbwegs zu waren. Und wie im Großen so auch im Kleinen – durch ungesunde Ernährung und ignoranten Umgang mit der Zellgemeinschaft, die unseren Körper darstellt, bringen wir auch ihn viel früher in die Auflösung, als eigentlich möglich wäre.

Das Problem aller Gemeinschaften seit dem Mittelalter ist ihre Größe, gepaart mit widrigen Umständen und Ausbeutung. Was heißt das?

Gemeinschaft funktioniert nur wirklich gut bis zu einer Größe von 16-20 Erwachsenen plus Kinder, weil wir mehr Beziehungen gar nicht aufbauen können. Diese Kleingruppen können sich zwar zu größeren Clustern formen, was früher die Dörfer und Kleinstädte waren, aber dafür braucht es dann eine übergeordnete Instanz, die von Natur aus zu Korruption und Machtmissbrauch neigt, weil wir Menschen uns selbst leider nur selten wirklich unter Kontrolle haben. Macht ist sehr verführerisch und . Und so sind alle Systeme, die von Königen und Priestern regiert wurden und auf kriegerische Expansion ausgelegt waren, schon nach kurzer Zeit wieder gescheitert, weil das respektvolle Zusammensein der Kleingruppe durch brutale Herrschaft eines Oberhauptes ersetz worden.

Während in kleinen Gemeinschaften jeder den anderen kannte und es gar nicht möglich war, sich heimlich an anderen zu bereichern, ohne dafür geächtet zu werden, können heute Herrschende und deren Gehilfen, ihre Untergebenen hemmungslos ausbeuten und für sich völlig absurde Reichtümer anhäufen, die sie Millionen Jahren nicht aufbrauchen könnten. Am Anfang der industriellen Revolution war diese Ausbeutung so brutal, das Eltern wie Kinder täglich 12 Stunden in Bergwerken und Fabriken schuften mussten, nur um gerade so überleben zu können.

In unserem bisherigen System ist das unbehelligte Leben in vernetzten Kleingruppen nicht erwünscht, weil das ein völlig neues System erschaffen würde, welches so naturnah, nachhaltig und paradiesisch ist, das es das alte System, samt Politiker und Verwaltung, ganz einfach obsolet machen würde. Diese Untergruppen könnten sich sehr effektiv und angepasst selbst regieren. Die 50% des Monatseinkommens, welche für einen völlig ausgeuferten Verwaltungsapparat und dessen Fehlentscheidungen verballert wird, könnten wieder schönen Projekten oder einfach nur den arbeitenden Menschen zufließen.

Sobald es einen Überbau an Politikern und Beamten gibt, die zur persönlichen Bereicherung die kleinen Gemeinschaften, also Familienbetriebe und die Mittelschicht ausbeuten und deren persönliche Entfaltung behindern, geht das ganze System dem Ende entgegen. Ein Zeichen dafür ist, das die Summer aller Abgaben an den Staat über 75% betragen. Die DDR hatte am Ende ihres Verfalls 78% Abgabequote. Diese haben wir in Deutschland mit 80% schon überschritten, was ein eindeutiges Zeichen dafür ist, das der Patient eigentlich schon Tod ist und nur noch künstlich mich Finanzspritzen am Leben erhalten wird. Dieser katastrophale Zustand mit seiner Trennung von Mensch und Natur wird aber sehr bald vorüber gehen, denn er ist nur eine große Illusion, auch wenn diese sehr real erscheint.

In Wirklichkeit sind wir immer noch alle eingebunden in das Bewusstseinsfeld der Natur, welche die ultimative Gemeinschaft darstellt. Aus ihr kommen letztendlich unsere tiefsten Impulse, welche zu Glück und Frieden führen, solange wir ein Segen für die Welt sind. Diese Impulse bewegen uns aber auch zu Kriegen und Genozid, wenn wir eine Bedrohung für das komplexe Ökosystem sind. Der Grund für das derzeitige Ausufern ökologischer und menschlicher Probleme liegt zum großen Teil in der Art der Gemeinschaft begründet, die wir gerade leben.

Während bewusste, selbstgewählte Gemeinschaft immer auf der Anziehung der Liebe beruht, gibt es auch Zweckgemeinschaften, die größtenteils dazu dienen, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, welches oft nichts mit Liebe zu tun hat und deshalb viele Gefahren birgt. Armeen und Sportmannschaften, Arbeitsteams und Lerngemeinschaften, Dörfer und Städte sind Zweckgemeinschaften. Solche Gemeinschaften brauchen dann auch klare ethische Regeln und emotional intelligente Anführer, damit sie zum Nutzen ihrer Mitglieder sind und nicht in Korruption und Rücksichtslosigkeit verfallen. Während die Seele immer zum höchsten Wohle aller handelt, heiligt für das Ego der Zweck die Mittel. Während das im Einzelfall eine schöne Lernaufgabe ist, verstärkt es aber in unseren riesigen Staatengemeinschaften jedes Problem millionenfach.

Ich selbst habe 7 Jahre meines Lebens in kleineren Gemeinschaften verbracht. 5 Jahre davon habe ich in einer spirituellen Gemeinschaft in Costa Rica gelebt, welche sich Liebe sehr groß auf die Fahnen geschrieben hatte, in der Realität aber weit hinter ihren Idealen zurück lag. Obwohl wir alle eine neue Art des Zusammenlebens kreieren wollten, brachten wir doch alle unser Egos mit und diese stießen jahrelang heftig aufeinander. Ich empfand diese Intensität für eine Weile als lehrreich und befruchtend. Irgendwann war mein Lernprozess in dieser Gemeinschaft aber abgeschlossen und ich kehrte wieder nach Deutschland zurück, um in Dresden zu leben und dort mit selbst ausgesuchten Menschen in Beziehung zu gehen. Für mich ist eine selbstgewählte Gemeinschaft unter Freunden, innerhalb einer funktionierenden Gesellschaft die schönste Form der Gemeinschaft – solange halt die Gesellschaft nicht total abdreht und in Zerstörung und Totalitarismus verfällt, wie es leider zur Zeit gerade der Fall ist. Aber auch dieser Zerfall ist wichtig und nötig, denn er macht Raum für neue Formen des Zusammenlebens.

Liebe ist die unsichtbare Kraft, welche alles zusammenhält und die Planeten um die Sonne kreisen lässt. Wenn es auch die Kraft ist, die Menschen in Gemeinschaft umeinander tanzen lässt, dann sind die Tage glücklich und jeder gibt, was er kann.

Wenn Pflicht und Geld die Menschen aneinander bindet, dann entsteht das Desaster, welches wir als den modernen Kapitalismus bezeichnen. Also dieses Krebsgeschwür, welches gerade dabei ist, die Vielfalt des Lebens auf dieser schönen Erde zu vernichten, nur um eine neue Vielfalt an technischen Geräten zu erstellen.

Es ist also absolut wichtig für unser Überleben als Menschheit, ein neue Form von Gemeinschaft zu erschaffen, welche auf Liebe und persönlicher Entfaltung beruht und nicht auf Spaltung, Unfreiheit und Ausbeutung, wie die bisherigen Völkergemeinschaften.

Lass uns also schon jetzt kleine Gemeinschaften in Liebe bilden und autark werden, so das wir parallel zum Ende der bisherigen Staatsgemeinschaften eine neue Form des Zusammenseins erschaffen.

Gleichwert

ICH LEBE UND LIEBE AUF AUGENHÖHE

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Liebe entsteht aus der Verbindung zweier Seelen, die sich als Eins erkennen. Da wir nur selten diese echte Liebe auf Seelen- und Augenhöhe erleben, sind unsere Beziehungen meist nicht von Gleichwert auf hohem Niveau geprägt. Im Gegenteil, wir verbringen die meiste Zeit unseres Leben in einem Handel. Wieviel gebe ich? Wieviel bekomme ich zurück? Was brauche ich? Wieviel Verantwortung will ich übernehmen? Wieviel Kontrolle brauche ich in der Beziehung?

All das sind Fragen der Macht, bzw. Fragen der Wertigkeit auf menschlicher Ebene. Sie sind gerade in einer Familienbeziehung sehr wichtig, denn hier muss man miteinander in Liebe funktionieren. Hier kann man sich nicht einfach verkrümeln, wenn es schwierig wird. Da wir meist Lernende auf den Pfaden der Liebe sind, versuchen wir das vertraute Liebesspiel der Kindheit wieder aufzunehmen, indem wir unseren Partner unter oder über uns stellen.

Die Strategie, einen anderen Menschen über uns zu stellen und zu ihm aufzusehen, hat bei Mutti und Vati funktioniert, um Liebe zu ergattern. Wenn Weinen, Schreien und Kämpfen nicht mehr gereicht hat, um Aufmerksamkeit und Zuwendung von den Eltern zu bekommen, dann haben wir halt eine andere Methode probiert und waren besonders lieb und unterwürfig. Wir haben uns kleiner gemacht, als wir uns fühlten, in der Hoffnung, das die Großen uns doch nun endlich annehmen und lieben können.

Auch in Kindergarten und Schule mussten wir unseren Platz in der Gruppe finden. Wenn wir uns für die untergebene Rolle entschieden haben, dann hatten wir ein ruhiges Leben, konnten unsere Helden bewundern und mussten uns keine Sorgen um Fehler machen, weil wir ja ohnehin für nichts verantwortlich waren. Alle wichtigen Entscheidungen haben unsere Gruppenführer, Lehrer und Eltern für uns getroffen. Wir mussten ihnen dafür nur etwas Respekt und Aufmerksamkeit geben und unseren eigenen Willen unterwerfen.

Später, als Jugendliche, hatten wir vielleicht auch richtige Idole, Rockstars und dergleichen, zu denen wir sehnsüchtig aufgesehen haben, weil sie all das verkörperten, was wir gerne wären. Wir haben schon damals erkannt, das es Menschen gibt, die großartig und ungehemmt durchs Leben gehen. Und wir haben sie dafür bewundert. Wir wussten noch nicht, dass jeder das kann, auf seinem Gebiet der Großartigkeit.

Die Angst, unsere eigenen Wünsche und Ideale zu verwirklichen und damit auch angreifbar zu werden, ist eine der Ursachen, die uns Menschen dazu bringt unsere eigene Größe auf andere zu projizieren. Es scheint einfacher zu sein, auf der Welle unserer Idole mitzuschwimmen, als unsere eigene Kraft in die Welt zu bringen und den Mut zu fassen, unsere Träume zu verwirklichen. Wir geben lieber all unsere Macht einem Anführer, weil wir dann keine Fehler machen können und garantiert auch niemand mit uns schimpfen wird, wenn etwas schief geht. Die erhoffte Erfüllung bleibt aber auch aus, denn diese ist an unseren kreativen Liebesausdruck gebunden, den wir in unserer Unterwürfigkeit nicht ausleben.

Nun, all diese Unterwerfung scheint nicht so dramatisch sein, denn Millionen Menschen führen auf diesem Planeten genau solch ein Leben und kommen ganz gut damit zurecht. Es widerspricht zwar unserer wahren Natur als schöpferisches Wesen, aber es ist halt eine gute Methode, um sich ohne viel Aufsehen zu erregen durchs Leben zu schlängeln. Insgeheim wissen wir aber alle, das wir zu Größerem geboren sind und das unsere wahre Bestimmung die ganze Zeit auf uns wartet.

Da das Leben relativ geduldig ist, kommen wir mit unserer Unterwürfigkeit auch eine ganze Weile durch, nur in unseren sogenannten Liebesbeziehungen scheint dieses Verhalten nicht so richtig zu fruchten. Jeder, der die Strategie: „Ich liebe dich so sehr und würde alles für dich geben“ schon einmal angewendet hat, weiß, das der Rückzug des Partners direkt proportional zur eigenen Unterwürfigkeit und Selbstaufgabe ist.

Natürlich nicht am Anfang, denn für einen Moment lieben wir es alle, einen Menschen anzubeten, oder von ihm angebetet zu werden. Doch schon ziemlich bald fühlen sich Unterwerfung und Unterwürfigkeit absolut leer an und das hat einen ganz einfachen Grund: Unterwerfung ist eine Lüge, da wir in Wirklichkeit all gleichwertig sind – als Seele sowieso, aber auch auf menschlicher Ebene. Jeder hat eine besondere Gabe, die er der Welt schenken kann. Jeder ist ein Meister auf irgendeinem Gebiet und wird nur glücklich sein, wenn er seine Meisterschaft auch im Leben verwirklicht.

Wenn wir in unserer Beziehung die Rolle der Selbstverwirklichung und Großartigkeit allein unserem Partner überlassen und unsere eigenen Träume vernachlässigen, dann geben wir uns selbst auf und machen uns dabei total uninteressant für den Partner. Denn dieser will uns nicht als nassen Lappen zu seinen Gunsten auswringen, sondern uns auch glücklich und kraftvoll im Leben stehen sehen. Denn nur dann kann er Achtung, Respekt und Liebe empfinden.

Gerade für Männer ist die Gleichwertigkeit in Beziehungen eine große Herausforderung. Über Jahrtausende haben sich Männer einem Anführer unterwerfen müssen. Es gab immer einen Alpha-Mann in der Gruppe, der größer und stärker war und der die Unterwerfung aller anderen Männer mit Gewalt verlangt hat. Männer mussten sich dem Militär unterwerfen und dann im Namen einer Idee in den Krieg ziehen und dort töten, oder selbst getötet werden. Männer haben befohlen und regiert oder stramm gestanden und gehorcht. Männer haben entweder andere, oder sich selbst unterworfen und so ist es kein Wunder, das Männer gar nicht auf die Idee kamen, ihre Frauen als ebenbürtige Wesen zu behandeln. Sie habe sich entweder über oder unter die Frauen gestellt, weil Gleichwertigkeit einfach kein Programm im Bewusstseinsfeld des Mannes war.

So sinnvoll Unterwürfigkeit in Gruppen auch zu sein scheint – sie kommt immer zu einem hohen Preis, denn der Untergebene will im Austausch für seine sogenannten „Liebesgaben“ zwingend Schutz und Aufmerksamkeit zurück. Dieser Handel fühlt sich für beide Seiten absolut erbärmlich an und hat nichts mehr mit wahrer Liebe zu tun. Abgesehen davon schlagen viele Untergebene in das genaue Gegenteil um, wenn sie mit ihrer Unterwürfigkeit nicht die ersehnte Liebe bekommen. Sie werden zu Tyrannen, was auch kein Wunder ist, weil Selbstaufgabe und Machtlosigkeit früher oder später immer zu Wutausbrüchen führen.

Ich selbst habe natürlich auch meine Experimente mit der Unterwerfung gemacht, aus denen ich unter großen Schmerzen viel gelernt habe. Ich suchte mir dazu eine begehrenswerte, anbetungswürdige Frau aus und verliebte mich in sie. Sie liebte mich auch, weil ich anfangs noch mein eigenes Leben hatte und selbst total erfüllt war. Wir reisten die ersten Monate unserer Beziehung und hatten die schönste Zeit der Welt. Doch irgendwann kamen wir dann nach Hause und ich stand mitten in ihrem Leben mit 2 kleinen Kindern und dem totalen Chaos in der Wohnung. Ich packte also mit an und versuchte so gut wie möglich ein Vaterersatz zu sein, was mir nicht sonderlich gut gelang. Schon nach wenigen Wochen verlor ich mich völlig in ihrem Leben von Kinderbetreuung, Familienalltag und endlos viel Hausarbeit.

Das „Kuriose“ war: Desto mehr von meiner Kraft ich dafür aufgab, um ihr Leben erträglich zu machen, desto weniger liebte sie mich. Das fand ich absolut unverständlich, weil mir von klein auf beigebracht wurde, das Liebe Geben bedeutet, vor allem sich selbst aufzugeben. So haben es meine Eltern vorgelebt und auch die meisten Erwachsenen meiner Kindheit.

Also gab ich alles was ich konnte, ohne mich wirklich auf die Beziehung einzulassen, weil es zwischen 2 Kindern, Ex-Mann und romantischen Tangoträumen einfach keinen Platz für mich und meine Lebensvisionen gab. Desto mehr ich versuchte ihre Liebe durch noch mehr Einsatz und Selbstaufgabe zu erheischen, desto mehr zog sie sich zurück, bis sie dann eines Tages mit einem Tangofreund nach Hause kam, der nur mal kurz bei uns übernachten wollte und ihre Kinder mir strahlend berichteten, das Mama jetzt wieder verliebt ist.

Der Schmerz über die Trennung war groß, weil die emotionale Betäubung mit Alkohol, Nikotin, Arbeit und Drogen für mich noch nie die Lösung war. So ging ich dann auch durch diese Krise und begann mich mit meinen eigenen Gefühlen und meinem Leben ernsthaft auseinanderzusetzen. Ich hatte sehr viel über die Unterwerfung gelernt und in meiner nächsten Beziehung ging diese Schulung weiter.

Indem ich diesmal auf der anderen Seite stand und mit einer Frau zusammen war, die mich auf den Sockel stellte, lernte ich aus eigener Erfahrung, das sich die unterwerferische Liebe eines anderen Menschen keinen Deut besser anfühlt, als wenn ich mich selbst unterwerfe. Ich gelangte zu der Erkenntnis, das Beziehung nur auf Augenhöhe Spaß macht. Natürlich muss in einer Beziehung auch immer Platz für Fehler und Selbstvergessen sein, denn das wird immer wieder vorkommen. Wenn sich aber die Balance dabei zu sehr und dauerhaft auf eine Seite verschiebt und ein Partner sich völlig zu Gunsten des anderen aufgibt, dann ist das auch kein gutes Zeichen und es sollte alsbald interveniert werden.

Folgende Erkenntnisse im Umgang mit dem Unterwerfungsverhalten haben sich aus meinen Erfahrungen herauskristallisiert und können vielleicht auch für dich hilfreich sein:

Selbstverwirklichung: Steige nicht auf die Träume anderer ein, wenn es nicht auch deine eigenen sind. Wenn du deinen Partner liebst, dann schenke ihm deine Selbstverwirklichung, denn diese ist mehr wert, als all dein Geld, deine Zeit und deine Arbeit.

Lebe deinen Traum: Finde deine eigenen Träume, Wünsche und Lebensaufgaben und verwirkliche sie. Schreibe dein Buch, male deine Bilder, mache deine Musik, baue deine Häuser, ziehe deine Kinder groß, bereise deine Welt, bepflanze deinen Garten, erwache zu deinem wahren Selbst, werde eins mit der göttlichen Liebe. Was auch immer dich glücklich macht, tue es, egal was andere darüber denken. Und gib all das nicht für die Visionen deines Partners auf, wenn du einen anderen Lebensweg hast.

Rückbesinnung: Wenn du bemerkst, das du dich immer mehr unterwirfst, desto abweisender dein Partner wird, dann lege eine Beziehungspause ein, zieh dich zurück und besinne dich auf dich selbst. Du bist ein vollständiger, großartiger Mensch und dein Partner kann dir nichts hinzufügen. Du trägst die gesuchte Liebe bereits in dir und darfst sie in deinen eigenen Visionen und Ideen ausdrücken.

Therapie: Wenn du deinem Partner verfallen bist, weil seine Fülle perfekt zu deinem Mangel passt und er genau das hat, was dir selbst fehlt, dann sprich mit einem Menschen darüber, der reif genug ist, um das Dilemma zu durchschauen. Aus eigener Kraft und Intelligenz sind solche Fälle schwer zu lösen. Die Muster und Verstrickungen sind so tief, das weder du, noch dein Partner sie einfach so aufheben kann. Die Wahl besteht meist nur zwischen Therapie und Schmerz. Wobei Schmerz auch ein sehr guter Therapeut ist.

All-ein-sein: Wenn die Situation schon zu verfahren war und dein Partner das Weite gesucht hat, dann hast du nun die Gelegenheit den Schmerz der eigenen Selbstverleugnung zu fühlen. Fühle ihn ganz und versuche dann deine Lebensaufgabe zu finden, deine Meisterschaft zu entwickeln und dich mit der universellen Liebe zu verbinden. Sobald du damit auch nur annähernd Erfolg hast, wird sich sofort ein neuer Partner einfinden, der viel besser zu dir passt und ihr könnt gemeinsam eure Träume leben.

Innenschau: Mach dir keine Vorwürfe wegen dem Lernprozess, durch den du gegangen bist. Da muss jeder Mensch durch und viele wagen es ein Leben lang nicht ihrem Schmerz ganz offen zu begegnen. Du bist also weit gekommen und sehr nahe der absoluten Gewissheit, das du in jedem Moment innerlich geführt bist und nur auf deine Gefühle zu hören brauchst, um immer genau zu wissen, was der nächste Schritt ist.

Abstand: Lass gänzlich davon ab, dich zu verbiegen und eine Beziehung zum Funktionieren zu bringen, die du dir von Anfang an nur als Lektion ausgesucht hast. Wenn du mit einem Menschen nicht auf Augenhöhe bist und du ein großes Gefälle an Selbstvertrauen, Selbstachtung und Selbstliebe zwischen euch beiden entdeckst, dann wird das immer zu einer abhängigen Beziehung führen, die förmlich danach ruft all deine Muster zu testen. Sehr lehrreich, aber auch sehr schmerzhaft. Wenn dein Gegenüber nicht aus seiner narzisstischen Störung oder aus seinem Opferbewusstsein heraus kommt, dann Abstand die beste Option.

Menschen die eine gleichwertige Beziehung auf Augenhöhe eingehen wollen, müssen also auf einem ähnlichen Entwicklungsstand sein. Wenn dieser sich im Laufe einer Beziehung verändert, dann sollte nachjustiert werden und wenn das auch nicht geht, bleibt nur das Loslösen aus der menschlichen Beziehung und die Verbindung auf seelischer Ebene. Denn dort sind alle Menschen gleich und dort geschieht auch Heilung auf allen Ebenen.

Gott

ICH BIN TEIL DER QUELLE MEINES SEINS

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Das allumfassende, geeinte Ursprungsbewusstsein, von dem wir alle ein Teil sind, wird in unserem Kulturkreis Gott genannt. Der Quelle einen Namen zu geben ist schwierig, da wir alle möglichen Assoziationen mit diesem Wort haben. Auch entfernt uns das Wort „Gott“ von der eigentlichen Erfahrung, denn alles was wir beschreiben, sind wir in diesem Moment nicht. Was Gott in Wirklichkeit ist, kann nur direkt erfahren werden und diese Erfahrung ist so weit von unserem menschlichen Alltagsdenken entfernt, dass die meisten Menschen sie erst mit dem Tod machen. Was auch völlig ok ist, denn schließlich sind wir ja hier auf der Erde, um unsere eigene Göttlichkeit aus völlig neuen Blickwinkeln zu erkennen und damit Gott selbst immer mehr zu erweitern und zu erheitern 🙂 Das teilweise Vergessen unserer eigenen Wirklichkeit scheint dabei sinnvoll zu sein.

Ich habe auf meinem spirituellen Weg immer wieder Erfahrungen der verschiedenen Aspekte von Gott machen dürfen: Ekstatische Liebe, die tausendfach stärker als alle menschliche Liebe war – Erfahrung multidimensionaler Realitäten – totale Abwesenheit von Angst – die Erkenntnis, dass jeder Mensch eine perfekte Seele ist – Ankommen im gegenwärtigen Moment. All das war wundervoll, hat mir aber nie Gott als Ganzes zeigen können, da es ja immer noch ein Ich gab, welches eine Erfahrung machte.

Bis ich eines Tages eine Todeserfahrung machte, mein Bewusstsein durch die Schädeldecke aus dem Körper heraus schoss und mich in eine anderen Welt katapultierte. Diese Welt war Raum ohne Wahrnehmung, dafür aber voller Wissen und Erkenntnis. Ich habe mich über mein Leben amüsiert, über all das Fasten, Yoga, Tanzen und Meditieren, welches mich an diesen Ort bringen sollte, es aber nicht konnte, weil ich dafür erst sterben musste. Ich war ganz all-ein und mein Bewusstsein wurde schnell immer umfassender. Es wuchs über diesen Planeten mit all den menschlichen Erfahrungen hinaus. Es wurde größer als das Sonnensystem und dann größer als das gesamte Universum. Sehr bald war mein kleines Thomas-Mensch-Sein völlig vergessen. Ich war wieder das, was ich immer bin, was Gott ist. Ich hatte alles Menschliche, wie Körper, Sprache, Gefühle, Familie, Leben und Tod zurückgelassen. Die gesamte Dimension von Raum und Zeit, in denen das Universum auftaucht, war nur eine winzige Idee in meinem endlosen Bewusstsein. Es gab nur ein Hier und Jetzt. Darin gab es endlose Ströme von Bewusstsein, die sich durch den einen Geist zogen, der die Quelle von allem ist. Als ich in einen dieser Ströme einstieg, kam ich wieder in dieser Realität an, die eine von unendlich vielen Träumen im Geist Gottes ist.

Von meiner Reise konnte ich nicht viele Details mitbringen, da ich jenseits von allem war, was Worte beschreiben können. Ich war das Eine und jetzt bin ich das Viele. Ich war Licht und Dunkelheit. Alles und nichts. Welle und Partikel. Potential und Manifest. Absolut und relativ. Objekt und Subjekt. Raum und Zeit. Diese Gott-Ich ist die Schwingung und Energie, aus der jedes Elementarteilchen besteht, aus der Atome, Moleküle, Zellen und alle sichtbare Dinge gemacht sind.

Der evolutionäre Prozess, an dessen Spitze wir zurzeit stehen, der scheinbar Millionen Jahre dauerte, spielt sich im Geist Gottes genau jetzt ab, jenseits von Raum und Zeit.

Gott hat tatsächlich einen weißen Bart, weil er jeder alte Mann ist, der einen Bart hat. Gott hat auch Brüste, weil jede Frau auf dieser Erde Gott ist. Auch jedes Kind, jedes Tier, jede Pflanze und jeder Stein. Jeder Planet, jede Galaxie, jede Parallel-Realität, die gesamte Idee von Raum und Zeit in der all das auftaucht und auch alles, was dahinter ist, ist Gott.

Was Gott in unserer Realität, die vom Verstand gerne erfasst werden will, am nächsten kommt, ist die Idee von Licht. Licht ist gleichzeitig eine immaterielle Welle, die schwingt UND ein materieller Quant der scheinbar Substanz hat. So ist auch Gott einerseits ein Bewusstseinsfeld, welches als du und ich diese Welt erträumt und gleichzeitig die real fassbaren Dinge und Körper unserer Realität.

Der nächtliche Traum ist ein sehr gutes Symbol für die Realität, welche Gott ist. Jenseits vom Traum gibt es ein Bewusstsein (du=ich=Gott) das den Traum träumt und in dem Traum gibt es eine ganze Welt, die Subjekte enthält, mit dem sich das träumende Bewusstsein identifiziert und Objekte die auch vom Traumbewusstsein erträumt werden, aber dem Subjekt getrennt und als objektiv vorhanden erscheinen. Dem erträumten Subjekt ist es im Traum meist nicht bewusst, dass es selbst mit der wahrgenommenen Welt zusammen erträumt wird. Die Hauptfigur im Traum, also ich und du, erkennt sich normalerweise nicht als erträumt und als materiell substanzlos. Es sei denn, du hast einen luziden Traum, was bedeutet, dass du dir innerhalb des Traumes bewusst wirst, dass du träumst. Man nennt solche nächtlichen Erwachens-Erfahrungen auch Klartraum.

Diese Luzidität oder Klarheit kannst du aber ebenso in deinem Tagtraum haben. Du kannst innerhalb des alltäglichen Bewusstsein erwachen und dir bewusst werden, das deine göttliche Seele all das, was du gerade siehst, gemeinsam mit anderen Seelen erträumt.

Der Tagtraum und der Nachttraum haben dieselbe Realität. Da gibt es ein einziges grenzenloses und zeitloses Bewusstseinsfeld, welches wir hier Gott nennen, um diesen Begriff mal ins rechte Licht zu rücken und dieses Bewusstseinsfeld hat sich in scheinbar endlos viele Teilchen aufgeteilt. Dieser Aufspaltung wird von der Wissenschaft als Big Bang bezeichnet und liegt eine kleine Unendlichkeit zurück. In der Zeitlosigkeit von Gott findet die Entstehung des Universums genau jetzt statt. Ebenso wie die Implosion des Universums. Alle Erlebnisse aller Wesen finden auch in diesem Jetzt statt.

Zeit wird von dem träumenden Bewusstseins-Splitter, der Seele, erschaffen. Zeit entsteht als Nebeneffekt, wenn wir in unserem Bewusstsein, was immer genau hier und jetzt ist, verschiedene Trauminhalte aufkommen lassen. Ohne Zeit gäbe es auch keinen Raum, denn nur durch die trennende Zeit kann Raum erst als solcher wahrgenommen werden.

Es ist ein quantenphysikalischer Fakt, das alles Wahrgenommene und der Wahrnehmende absolut verbunden, bzw. eine Einheit sind. Die Quantenphysik hat schon vor über 100 Jahren festgestellt, dass Teilchen reines Potenzial sind und sich erst im Moment der Beobachtung, als physikalische Teilchen oder als Welle manifestieren. Die Wissenschaftler suchen bis heute noch eine Erklärung dafür.

Solange die Wissenschaft nicht erkennt, dass die gesamte Realität in einem einzigen Bewusstsein erträumt wird und das Trennung auch nur eine Idee ist, wird sie die fundamentalen Grundlagen der Quantenphysik nie verstehen können. Bereits ganz am Anfang sind die ersten Quantenphysiker, wie Niels Bohr, durch ihre Entdeckung spirituell geworden, weil sie erkannten, das Bewusstsein die Quelle aller Schwingung und damit aller Materie ist. Leider ist die Entwicklung der Wissenschaft heutzutage etwas rückläufig und die Wissenschaftler suchen nach wie vor in der Materie die Antwort zu finden, wo sie natürlich nicht zu finden ist. Mittlerweile gehen manche Wissenschaftler sogar zu der Annahme über, dass unsere gesamte Realität eine Computer-Simulation ist, nur weil sie den festen Glauben haben, das Bewusstsein ein Gehirn oder einen Computer braucht, um zu existieren.

Wir alle sind also das gleiche träumende Gott-Bewusstsein und in uns entstehen sehr reale Welten mit Körpern und Blut und Knochen und einem denkenden Gehirn in dem wiederum eigene Gedanken auftauchen und wieder gehen. Sozusagen ein kleiner Menschen-Traum innerhalb des einen Gott-Traumes.

Der Ursprungstraum, also der Tagtraum, ist im Vergleich zum Nachttraum realer und stabiler, weil er von sehr vielen Bewusstseinen erträumt wird, welche aus Trillionen Unterbewusstseinen (Zellen) bestehen, welche wiederum aus Atomen aufgebaut sind, welche wiederum aus reiner Schwingung bestehen und erst während der Beobachtung zu konkreten Teilchen werden. All diese Verbindung und Hierarchie macht Veränderung etwas träge und so kann es schon mal ein paar Stunden oder Tage, manchmal auch Wochen oder Monate dauern, bis eine Veränderung deines träumenden Bewusstseins sich in deiner Traum-Welt manifestiert. Und das, obwohl du Gott bist.

Nun ja, du bist halt nicht alleine Gott, sondern spielst das Spiel mit vielen anderen Göttern und Göttinnen – bis wir uns wieder als eins erkennen und beginnen uns wirklich zu lieben. Liebe ist der göttliche Raum in dem die schönen Träume geträumt werden, bis auch sie vergehen und das träumende Bewusstsein zu Ganzheit erwacht. Auf dieser ultimativen Meta-Ebene gibt es dann keine Träume mehr, sondern nur noch absolutes Bewusstsein in dem alles und nichts als Potential vorhanden ist.

Irdische Realität bleibt solange Potential bis ein mutiges Bewusstsein seinen Fokus verrückt, hinaus aus der Einheit und rein in den Traum vom wilden Leben. Wenn dieses Bewusstsein es schafft, seine Liebe und Erkenntnis aus der Einheit in diese Welt zu mitzubringen, dann kann es andere Träumer hier im Traum erwecken. Das ist gut und hilfreich für diejenigen Träumer, die kurz vor dem Erwachen stehen. Für alle anderen erscheint der bewusste Träumer verrückt zu sein, was er ja relativ zu ihnen ja auch ist.

MEDITATION IN DEINE EIGENE GÖTTLICHKEIT

Du bist ein geistiges Wesen. Du träumst gerade den Traum des Erdenlebens, um das kosmische Spiel der Dualität und der Getrenntheit zu spielen. Dieses Spiel dient der Selbsterkenntnis von allem was ist. Wenn dein Spiel einmal zu schmerzhaft sein sollte, weil du dich nicht mehr als das siehst, was du wirklich bist, dann sage dir:

Ich bin reiner Geist. Ich bin ein geistiges Wesen. Ich bin unendlich und zeitlos.

Fühle deine Ausdehnung. Du bist in allem und alles ist in dir. Auch wenn es so scheint, als ob dein Körper eine eigene Identität hat und einen denkenden Kopf, der sich über alles und jeden Sorgen machen muss – dem ist nicht so. Auch dein Körper ist, wie in deinen nächtlichen Träumen, eine Idee in deinem Geist. Er existiert nicht unabhängig von dir. Gehe einen Schritt auf die Wahrheit zu, indem du dir sagst:

Mein Körper ist eine Idee in meinem Geist.

Ja, du bist unendlich viel größer als dein Körper. Du bist unendliches, ewiges, geistiges Sein. Dein Körper ist eine kleine Idee in deinem Geist, mit der du dich identifiziert hast. Wie jedes Ding und Ereignis in deinem Traum, kann er eine sehr große Wichtigkeit einnehmen, wenn du dich nur auf ihn und sein Wohlergehen konzentrierst. So war das Spiel aber nicht vorgesehen. Dein Körper war nur als Kommunikationsmittel gedacht, um die Träumer zu erreichen, die noch nicht erkannt haben, das sie reiner Geist sind. Er ist eine Idee, um anderen Ideen im Traum zu begegnen und sie zu sich selbst zurückzuführen. Lasse die Wahrheit nun tief in dich einsinken. Dein Körper ist eine Idee in deinem unendlichen Geist, der gerade den Traum von Menschsein träumt. Wenn du das fühlst, dann gehe noch einen Schritt weiter und sage dir:

Alles was ich sehe, ist eine Idee in meinem Geist.

Fühle das. Alles was du siehst, ist von dir geträumt, von dir erschaffen, von dir dirigiert und orchestriert. Natürlich ist dieser Traum eine alte und gemeinsame Idee, von vielen scheinbar getrennten Bewusstseinssplittern. Sie ist deshalb nicht so leicht wandelbar wie ein nächtlicher Traum. Sie ist eine Art Abkommen, ein Vertrag, den du nicht einfach brechen kannst, ohne das ganze Raum-Zeit-Gefüge aus den Angeln zu heben. Was du aber sehr wohl tun kannst, ist dir der Wahrheit bewusst zu werden:

Mein Leben ist ein Traum und ich bin der Schöpfer meines Traumes.

Dein Leben wird von dir geträumt und du hast die Macht, es so zu verändern wie du es möchtest. Es ist deine Spielwiese und deine geistigen Muster und Prägungen sind die Spielkarten, mit denen du spielst. Versuche also nicht, deinen Traum durch unüberlegte Taten und harte Arbeit zu verändern. So funktioniert das Spiel nicht. Ein Traum wird durch die Gedanken und den geistigen Fokus des Träumers verändert. Jedes Erlebnis in deinem Traum hat nur einen Zweck: Er soll dich zu dir selbst zurück bringen und dir die Sicherheit, Liebe, Freude, Spaß und Erfüllung bringen, die du in Wirklichkeit schon bist. Du kannst jetzt eine Abkürzung gehen, indem du diese Gefühle in deinem Geist erzeugst, auf das sie sich in deinem Traum verwirklichen. Sage dir jetzt:

Ich bin voller Freude und habe Spaß in meinem Leben.

Und genau das wirst du erleben. Es reicht vollkommen aus, dir nur 5 Minuten täglich deinen Lieblingstraum zu visualisieren und schon wird er sich erfüllen. Natürlich werden alle Umstände, die dem nicht dienen, sich verändern. Vielleicht wird sich eine Beziehung auflösen, die Arbeit verändern, der Freundeskreis sich neu formen, oder du wirst dein gewohntes Umfeld gänzlich verlassen. Veränderungen im Geist, ziehen immer Veränderungen im Außen mit sich. Weil das Außen ein Produkt deines Geistes ist. Wenn du eines Tages bemerkst, dass es für dich nichts mehr zu wünschen und zu träumen gibt und du allen Wesen in deinem Umfeld alles gegeben hast, was du geben konntest, dann ist es Zeit, auch über den Traum hinauszugehen. Es ist dann Zeit zu erwachen und dich wieder mit der großen Liebe die dich erschaffen hat zu vereinen. Sage dir dann:

Ich bin ein Selbst, vereint mit allem was ist.

Ja, du bist ein Teil der großen Liebe, ein Teil der Quelle, ein Teil Gottes. Und du bist schon jetzt mit allem was ist verbunden, ob du es fühlst oder nicht. Es spielt keine Rolle, ob du dich noch ein wenig begrenzt und getrennt fühlst. In Wirklichkeit bist du schon eins und mit jeder Wiederholung dieser Sätze, dringt die Wahrheit tiefer in deinen Geist ein und breitet sich in deinem Bewusstsein aus. Du kannst die Wahrheit lernen, so wie du alles in deinem Leben gelernt hast. Wiederhole deshalb jetzt:

Ich bin eins mit dem Urgrund allen seins.

Grenzen

ICH SETZE GRENZEN IN LIEBE

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Grenzen sind für die Liebe ebenso wichtig, wie Verbindung. Grenzen sind die Basis, auf der sich eine Liebesbeziehung überhaupt erst gesund entwickeln kann. Ohne Grenzen kann sich kein Mensch wirklich der Liebe öffnen, weil nur in stabilen Grenzen und Abwehrmechanismen, die notwendige Sicherheit erlangt wird, in der Liebe sich entfalten kann.

Wie wichtig Sicherheit für ein liebevolles Dasein ist, kannst du ganz einfach daran erkennen, dass alle ineinander verschachtelten Systeme unserer Existenz klare Grenzen haben, die sie nur für Erwünschtes öffnen und für Unerwünschtes geschlossen halten.

Dieses Prinzip betrifft bereits das Atom, welches sich durch energetische Abstoßung von seinem Nachbar-Atom abgrenzt und sich durch Anziehung trotzdem mit anderen Atomen verbindet, um Moleküle zu bilden. Jede Zelle deines Körpers hat eine Zellwand, die ihr dabei hilft Erwünschtes einzulassen und Unerwünschtes abzustoßen. Jeder Körper hat eine Haut und ein komplexes Immunsystem, um sich von der Außenwelt abzugrenzen und trotzdem Nahrung und Luft einzulassen. Jedes Haus in dem wir wohnen hat Türen und Fenster, um uns vor unerwünschter Witterung und Besuchern abzugrenzen und um erwünschte Menschen und Licht hereinzulassen. Jedes Land hat Grenzen, damit es eine eigene Identität und Wirtschaft haben kann und um sich vor ungewollten Einflüssen schützen zu können.

Wie wir an diesen Beispielen sehen können, braucht es flexible, halb-offene Grenzen, damit sich individuelles Leben, in all seiner Komplexität entfalten kann. Ohne Grenzen gibt es keine Persönlichkeit, keine Evolution, keinen Fortschritt und kein Leben wie wir es kennen. Ohne Grenzen ist Bewusstsein nur ein Feld von Potential. Ohne Grenzen ist dieses universelle Spiel von abgetrennten Atomen, Molekülen, Körpern, Planeten, Galaxien nicht möglich, weil alles nur ein Haufen von Energie wäre, wie es vor dem Urknall der Fall war.

Stabile Grenzen sind also nicht nur die Basis von Liebe und von unserem Spiel des Lebens, sie sind auch die Grundvoraussetzung dafür, dass es überhaupt ein Universum gibt, in dem dieses Spiel stattfinden kann.

Woher kommt also die romantische Idee, das Liebe grenzenloses ineinanderfließen bedeutet?

Nun, das hat sehr viel damit zu tun, das unser seelisches Bewusstsein aus dieser Einheit der Liebe stammt, jenseits von Raum und Zeit, jenseits von Universum und Materie. Vor- und nach diesem irdischen Leben und auch in jedem Moment dazwischen, sind wir in der Einheit der Liebe zu Hause und träumen davon ein Leben in einem Universum zu führen, getrennt von allem was uns umgibt.

Deshalb verbinden wir mit Liebe oft eine grenzenlose Verbundenheit, wie sie ein Baby im Mutterleib und in den ersten Monaten des Lebens erfährt. Diese Verschmelzung ist absolute Liebe – sie ist wundervoll, sicher und beglückend. Sie ist die Einheit, die wir vor und nach der Geburt erlebt haben und zu der wir uns oft zurück sehnen. Vor allem in Beziehungen, die anfänglich sehr symbiotisch waren, sich dann aber zu einer anderen Form der Verbundenheit wandeln.

Alles, was auf dieser Erde lebt, ist einem Zyklus unterworfen. Alles wächst und gedeiht für eine Weile und vergeht am Ende wieder. Unsere Psyche, unsere Beziehungen und unsere Gesellschaften tun es ebenso. Und so wandelt sich auch die Liebe in Beziehungen von einer

– symbiotisch abhängigen Liebe (kindlich)

– zu einer wilden fordernden Liebe (jugendlich)

– zu einer starken pragmatischen Liebe (erwachsen)

– zu einer stillen nährenden Liebe (reif)

– zu einer unendlich ewigen Liebe (nach dem Loslassen des Körpers, auch Tod genannt)

Dieser natürliche Zyklus funktioniert nur, wenn alles gut geht und die Beziehungspartner es wagen, die jeweils passenden Schritte zu gehen und auch Grenzen zu setzen, wenn es nötig ist.

Grenzen sind besonders in der zweiten Liebesphase notwendig, in der jugendlich-fordernden Liebe. Wenn sie hier nicht gesetzt werden, fällt der fordernde Partner in die kindliche Liebe zurück, was sich für ihn richtig und verbunden anfühlt, sein Gegenüber aber in die Rolle eines Erwachsenen versetzt. In dieser Eltern-Kind Dynamik kann die Liebe nicht reifen und es kommt zwangsläufig zu Konflikten, die entweder zu einer Trennung führen, oder zu einer heilsamen Korrektur der Liebesbeziehung.

Die menschliche Entwicklung geht von totaler Verschmelzung, zu immer mehr Freiheit, Selbständigkeit und einem Gefühl von „Ich bin ich und die anderen sind die anderen“. Dazu braucht es klare Grenzen, sonst fühlt sich der Mensch verloren in einer Welt der Gegensätze. Natürlich sollte die Entwicklung weiter gehen, zu tiefer Verbundenheit mit der seelisch-geistigen Welt, doch auch hier braucht es wieder Grenzen, um von der Einheit ins menschlich-körperliche Leben zurückzukehren. Im Grunde sind Körper, Beziehungen und Gesellschaften ein sehr komplexes Zusammenspiel kleiner abgegrenzter Teile, welche ohne ihre Grenzen in eine formlose graue Masse zusammenfallen würden.

Grenzen sind in allen Bereichen des Lebens wichtig. In der Ernährung bringen sie uns dazu, förderliche Nahrung zu essen und uns gegen ungesundes Junkfood abzugrenzen. Unseren Geist sollten wir unbedingt mit Schönheit, Intelligenz und Logik nähren, statt ihn mit dummen, verängstigenden Unsinnn aus Propaganda-Medien zu beleidigen. Auch bei den Menschen, die wir in unser Leben lassen, müssen wir ganz klare Grenzen setzen, sonst werden wir ausgenutzt, missbraucht und misshandelt.

Natürlich wäre es schön, in einer Welt zu leben, in der es keine Gewalt gibt, in sich nur Regenbögen biegen und Schmetterlinge schmettern, in der die Flüsse, Meere, Wälder und Felder sauber sind und die Tiere in Freiheit leben dürfen. Doch diese Welt haben wir uns als Mensch durch unsere unreife, jugendliche Rücksichtslosigkeit selbst verbaut und nun ist es an der Zeit, das jeder Mensch erwachsen wird, klare Grenzen setzt und nein sagt, zu Ausbeutung der Natur, zu staatlicher Gewalt und auch zu einem Partner, dessen Gleichgewicht von geben und nehmen gestört ist.

Die Frage die bleibt, ist: Wie kann ich meine Grenzen liebevoll setzen, ohne daß sich mein Gegenüber beleidigt fühlt und sauer auf mich wird? Wie kann ich mein Selbst behaupten und meine Wünsche ernst nehmen, wenn mein Partner etwas ganz anderes braucht und erwartet? Wie kann ich mein Leben leben, auch wenn meine Wünsche mit denen des Staates kollidieren?

Nun, wenn man es mit einem erwachsenen Gegenüber zu tun hat, kann man versuchen, mit Logik an den Verstand zu appellieren. Das klappt ganz gut, solange die Diskrepanz der Bedürfnisse und Lebensentwürfe nicht allzu groß ist. Wenn das Gegenüber sich in der Beziehung aber total vernachlässigt und fehl am Platze fühlt, dann nützt Logik gar nichts mehr, denn dann springt der menschliche Überlebensmechanismus an, der sich einen Dreck um Moral und geistige Erhabenheit schert. Das ist auch völlig ok so, denn dann kann im Streit eine klare Grenze gezogen werden, die man später weiter aushandeln kann, wenn der gesunde Menschenverstand wieder einsetzt.

Grenzen sind etwas instinktives. Sie sind in einem gesunden, naturverbundenen, zu sich selbst stehenden Menschen stark und deutlich vorhanden. Sie können aber ebenso in früher Kindheit aberzogen werden, durch Schule und Ausbildung weiter untergraben werden und durch staatlich-mediale Gehirnverschmutzung gänzlich verwaschen werden. Und natürlich auch durch blanke Gewalt ausgetrieben werden.

Das Ergebnis sind gebrochene Menschen, die wie Zombies täglich auf Arbeit wanken, um sich dann nach Feierabend mit einem Bier und der Tagesschau den Rest zu geben. Sie wissen nicht mehr wer sie sind, was sie wirklich wollen und wo sie das Glück vor langer Zeit verloren haben. Sie haben keine eigene Meinung mehr, lassen sich wie ein Kind in die (rechte) Ecke stellen und vergraben die leichte Wut schnell wieder, um ja alles richtig zu machen und nicht aufzufallen. Ihre Beziehungen sind lauwarm bis kalt, Lust und Sexualität gehören der Vergangenheit an, weil es dazu die frei fließende Energie der Liebe im Körper bräuchte.

Wir alle haben diesen Missbrauch unserer Intuition und unserer Grenzen in unterschiedlichem Ausmaß erlebt. Für uns ist es an der Zeit, die eigenen Gefühle wiederzufinden und auch der Wut Raum zu geben, damit sie wieder die heilsamen Grenzen ziehen kann, für die sie gemacht wurde. Erst dann kann sich Herz und Geist wieder öffnen und wundervolle Visionen des Zusammenlebens entwickeln. Mit der freigewordenen Kraft, die vorher zusammen mit der Wut unterdrückt wurde, kann dann eine neue Welt entstehen, die sich ganz natürlich durch ihre hohe Schwingung vom Sumpf des alten Systems der Selbstzerstörung abgrenzt. Zur Zeit stehen wir genau an diesem Punkt des Übergangs. Er wird sich in den nächsten Jahren vollziehen und klare Grenzen sowie positive Visionen von uns erfordern.

Heilsein

ICH FINDE HEILUNG IN MIR SELBST

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Jedes Lebewesen dieser Erde hat eine natürliche Neigung heil zu sein. So wie die Erde mit ihrer Schwerkraft alles anzieht, was in ihrer Nähe ist, so zieht jede Zelle unseres Körpers Gesundheit an. Trotz unserer katastrophalen Ernährung, stundenlangem herum sitzen und stupider Arbeit tut dieser Körper alles, was in seiner Macht steht, um den natürlichen Zustand von Heilsein aufrecht zu erhalten.

Warum das bei Tieren und Pflanzen so gut funktioniert und bei uns Menschen oft eher weniger, liegt in unserem Verstand begründet, der sich über unsere Instinkte und unsere Natürlichkeit hinwegsetzt. Während ein Tier ausschließlich auf seine Instinkte hört, die immer im Einklang mit seinem gesunden Optimalzustand sind, können wir als Mensch auch gegen unsere Gesundheit arbeiten.

Wie tun wir das?

Indem wir zum Beispiel denken, das unser Körper schwach und verletzlich ist und schnell krank wird. Indem uns Nahrung und Getränke zuführen, die unserem Körper nicht gut tun. Indem wir giftige Substanzen, wie Tabak, Koffein, Drogen und Alkohol zu uns nehmen. Indem wir in Länder reisen, auf die unser Immunsystem nicht vorbereitet ist. Indem wir uns stressen und überarbeiten, zu wenig entspannen und kaum schlafen. Indem wir uns Gefahren aussetzen, gegen die unser Körper nicht gewachsen ist. Indem wir beobachten wie andere krank werden und damit in Resonanz gehen. Indem wir uns einsam, getrennt, verzweifelt, hoffnungslos und machtlos fühlen.

Anstatt auf unsere inneren Impulse zu hören, die uns ganz genau sagen, wann wir schlafen, essen, trinken, entspannen und uns bewegen sollten, hören wir auf äußere Zwänge und unterdrücken unsere inneren Impulse aktiv, durch die Einnahme von Substanzen, oder passiv, durch Ablenkung und Überarbeitung. Viele Menschen denken, dass sie Krankenhäuser, Süßigkeiten, Fleisch, Medikamente und Spritzen brauchen, um der bedrohlichen Natur entgegenzuwirken. Was sie dagegen wirklich brauchen, ist Bewegung, viel Schlaf, wenig Stress, reines Wasser und gesundes Essen. Und einen gesunder Geist, der ihren Körper mit guten Gedanken in eine heile Zukunft führt.

Die Heilung des Geistes ist ein Prozess des Erinnerns und Vergessens. Wenn wir uns an unser wirkliches, fröhliches, enthusiastisches, unbeschwertes inneres Selbst erinnern, welches aufgrund seiner Leichtigkeit und Gefühlsintensität auch als das „Innere Kind“ bezeichnet wird, dann sind wir mit dem ewig heilen Teil unseres Geistes verbunden. Diese Heil- und Ganzsein kann sich auch im Körper widerspiegeln, wenn dieser nicht abgelehnt, sondern als Teil der geistigen Einheit betrachtet wird.

Wenn die Heilung, also die Wiedervereinigung des Geistes mit der liebenden Quelle, nur langsam vor sich geht, liegt das daran, dass wir auch unsere Ideen von Leid und Ohnmacht nur langsam loslassen können. Schmerzhafte Erlebnisse vergisst man leider nicht auf einen Schlag, vor allem nicht, wenn man sie jahrelang immer wieder erinnert und damit aktualisiert hat. Überhaupt ist das Vergessen von angsterregenden Erlebnissen schwierig, weil unser Gehirn diese sehr sorgfältig abspeichert, um uns vor zukünftigen Gefahren zu schützen.

Heilsein geschieht also durch Loslassen und Vergessen. Die beste Methode dafür ist Nicht-Denken, was auch als Meditation bezeichnet wird. Klassische Methoden der Meditation sind der Fokus auf den Atem und auf sensorische Reize, die Wiederholung eines Mantras, das Schauen auf eine Kerze oder auf eine Wand, die Konzentration auf bestimmte Punkte und Gefühle im Körper. Meditation schult die geistige Disziplin und wenn wirkliche Stille gelingt, dann können wir auch die Liebe und Weite unseres Seins direkt erfahren.

Stille Meditation ist für uns aktive Westeuropäer, die gerne machen und planen, oft sehr schwierig. Wir können unser Macher-Ego aber auch für unsere Zwecke einspannen, indem wir uns ganz gezielt auf schöne und beglückende Ideen konzentrieren und dadurch negativen Gedanken keinen Raum lassen. Positives Visualisieren nutzt die aktive Kraft unseres Geistes und ist ebenso hilfreich wie stille Meditation. Visualisation hat den Vorteil, das man sie im aktiven, bunten Leben praktizieren kann und nicht erst seinen Geist zur Ruhe bringen muss.

Geistige Heilung ist ein natürlicher Prozess, der von alleine geschieht, weil die Natur des Geistes Heilsein ist. Geistige Heilung funktioniert nach den gleichen Prinzipien wie körperliche Heilung. Die Wunde sollte zuerst gereinigt werden, was unsere Psyche meist von selbst tut, durch Wut und Tränen und dann wird sie ruhig gestellt mit Meditation und Rückzug, damit die Selbstheilung geschehen kann. Wenn nötig, kann eine Therapie den Glauben an die Selbstheilung stärken, bzw. die richtigen Umstände schaffen.

Obwohl Heilung oft von alleine geschieht, sind Ärzte und Therapeuten trotzdem wichtig und notwendig. Wenn wir uns von unserer inneren Wirklichkeit soweit entfernt haben, das unser Geist oder Körper derart geschwächt wurde, das er sich nicht mehr selbst heilen kann, dann sind wir froh, dass es Zahnärzte und Chirurgen gibt, die uns sofortige Linderung oder Reparatur verschaffen. Ebenso kann Psychotherapie Wunder bewirken, wenn Traumata so groß sind, das sie die eigene Psyche nicht mehr verarbeiten kann.

Welche Heilmethode ist für uns die passende? Das liegt in unserer Erziehung und dem Bewusstseinsfeld begründet, in dem wir aufgewachsen sind. Fast jede Kultur glaubt an ihre eigene Form der Hilfe von Außen. Der Eingeborene wird vom Dorfschamanen geheilt, der räuchert, rasselt, Geister und Ahnen anruft. Der Chinese zieht lange, dünne Nadeln vor, die er sich an die verschiedensten Stellen im Körper stecken lässt. Der Tibeter betet und singt. Der Inder bekommt ein ayurvedisches Gebräu aus verschiedenen unappetitlichen Stoffen. Der Russe trinkt seinen eigenen Urin als Heilmittel. Die Phillippiner lassen sich mit bloßen Händen in den Bauch greifen und blutige Dinge herausziehen. Die Aborigines sehen die Welt als Traum an und träumen sich gesund. Wir Deutschen lieben Operationen, Tabletten, Spritzen und Psychotherapien. Und da wir multikulturell und weltoffen sind, probieren wir von allem anderen auch etwas. Das Schöne ist: alles wirkt besser, wenn man daran glaubt! Der Glaube versetzt Berge und die Placebo-Forschung zeigt, das dieser Effekt eine bedeutende Rolle bei jeder Heilung spielt.

Am wichtigsten für unser Heilsein ist unser freudiger, liebevoller, enthusiastischer Gefühlszustand. Wenn du das Leben liebst und jeden Tag mit Freude und Dankbarkeit für dieses wundervolle Leben beginnst, dann ist Heilsein die natürliche Folge, weil es im Grunde unser natürlicher Zustand ist.

Ebenso führt negatives Denken, Fühlen und Handeln in die Gegenrichtung – zu Schwäche und Krankheit. Was ist negativ? Alles was sich nicht gut anfühlt: die Arbeit zu der man widerwillig geht, der Partner mit dem man nur aus Verpflichtung zusammen ist, die Horrorfilme und Nachrichten in Fernsehen und Zeitung, das Fokussieren auf Mängel am eigenen Geist und Körper, das Sehen von Fehlern in Anderen.

Wie kommt man zu einer positiven Sichtweise? Die Lösung ist immer, auf die innere Stimme und die eigenen Gefühle zu hören und konsequent dem zu folgen, was sich gut anfühlt. Das führt uns zu mehr Freude am Leben – zu einem inneren Gefühl des Heilseins – zur Liebe die wir sind.

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